E-Bike oder Bio-Bike

SchuhmannFu schrieb:also, wenn ältere mitbürger, die noch vital genug sind radtouren zu
unternehmen, so'n ding benutzen und 30 - 40 und mehr km fahren,
finde ich das voll in ordnung.

Das war auch bei mir der ausschlaggebende Faktor. Ich wohne in einer ziemlich bergigen Region und zwar ist meine Kondition OK, aber nicht so gut, dass ich 100 km und 1500 Höhenmeter "alleine" schaffe. Mit dem E-Bike aber nun schon und das eröffnet völlig neue Erlebnisse.
Der schöne Nebeneffekt ist, dass meine Fitness zunimmt, weil die Hürde, überhaupt loszufahren, viel geringer ist.

Ganz ehrlich, ich bewundere Menschen, die es schaffen, solche Strecken ganz aus eigener Kraft zu schaffen und sich bei jedem Berg motivieren, den hochzustrampeln. Meins ist es aber tatsächlich nicht.

SchuhmannFu schrieb:wenn mich aber am berg (rennrad) ein unter 30 schnößel überholt
und auch noch bemerkungen macht, ja dann sitzt mein colt sowas
von locker - das ahnst du nicht!

Das ist natürlich bitter. Aber dann denk Dir einfach: Was für ein Depp", denn darüber sich zu ärgern ist verschwendete Lebenszeit.

trella schrieb:wenn der Akku leert ist hast du nämlich nicht nur keine Untersützung mehr sondern Blei in den Rädern

Das kommt auf das Modell an. Klar, es ist dann ein schweres Rad - aber wenn das Gelände nicht zu extrem ist, fahre ich viel ohne Unterstützung. Ich komme auch von einem Rad mit Stahlrahmen, da macht es sicher einen Unterschied, wenn man seinen 7,5 kg Carbonrenner gewohnt ist und plötzlich die dreifache Masse unter sich hat.

trella schrieb:Geklaut werden sie glaube ich auch ganz gerne

Stimmt.

Interested schrieb:Schade, dass Du den Antrieb nicht vorher auch schon hattest

Wie gesagt, ich wohne in einer sehr bergigen Region, die Hürden, da längere Strecken zu fahren, sind da hoch. Da ist man im Grunde entweder wirklich trainiert oder man fährt nur kurze Strecken.
Ich bin letztes Jahr eine Woche im Flachland gewesen und da gefahren. Das ist natürlich was ganz anderes. Da rollt man halt vor sich hin und ein paar Hügelchen sind kein Problem.

Interested schrieb:und hat auch mehr Sportcharakter

Keine Frage. Aber ich sehe es z.B. nicht als sportliche Herausforderung.
Ich bin voll bei Dir, der "Sportradfahrer" ist eine eigene Kategorie. Da kommt die Motivation aus der sportlichen Herausforderung.

Interested schrieb:Jeder wie er KANN!

Ich finde Dich und überhole Dich!! :P:

VanDusen schrieb:Ein guter Freund von mir hingegen fährt ein auf 50 km/h "frisiertes" Fully

Das ist - mit Verlaub - eine dämliche Idee. Aber das Tunen von E-Bikes ist ein andere Thema.

kleinundgrün schrieb:Das ist natürlich bitter. Aber dann denk Dir einfach: Was für ein Depp", denn darüber sich zu ärgern ist verschwendete Lebenszeit.

hast hier eigentlich recht!
es geht um das sportliche "aktiv sein" (soweit möglich),
dem alter angepasst.

aber ab und zu hockt der ehrgeiz doch hinter einem busch
und ruft!

:D

@SchuhmannFu
Ich denke, gerade beim Radfahren treffen eine Reihe unterschiedliche Motivationen aufeinander.
Die einen sehen es eher als Sport, die nächsten primär als Spaß und wieder andere unter einem praktischen Aspekt. Sicherlich ist das meist gemischt, aber der Fokus unterschiedet sich da schon.

Wenn wir mal den Spaß nehmen:
Vorhin kam kurz das Thema des Tunings auf. Ich habe in meinem Bekanntenkreis auch einen, der das so macht (also die Begrenzung auf 25 km/h entfernt).
Dazu ein kurzer Exkurs, weil es da einiges an Unwissenheit gibt und das Erwachen böse enden kann.

Mal abgesehen davon, dass es relativ asozial sein kann, mit 50 über den Radweg zu bügeln und nur knapp an anderen vorbei zu fahren (betrifft auch manche Rennradler btw.), ist das Tunen der E-Bikes eine schlechte Idee.
1. Man kann es im Nachhinein relativ einfach feststellen, da die Parameter zumindest bei aktuellen Rädern gut auslesbar sind und diverse Rahmenbedingungen wie Entladung und Leistungsabgabe ziemlich belastbare Rückschlüsse auf ein Tuning zulassen.
2. Es ist immerhin eine Straftat, wenn man sich damit im Raum der StVO bewegt (sogar auch wenn man es nur fahrlässig macht) und ein paar Ordnungswidrigkeiten kommen auch noch dazu.
3. Im Fall eines Unfalls wird die Versicherung - so man denn eine hat - Regress nehmen - und zwar grundsätzlich der Höhe nach unbegrenzt. Hinzu kommt eine Risikoverschiebung in der Frage des Mitverschuldens.

Das nur als Exkurs. Auch wenn es Spaß macht, lieber Achterbahnfahren.

kleinundgrün schrieb:mit 50 über den Radweg zu bügeln und nur knapp an anderen vorbei zu fahren

das kann ich 'eh nicht leiden.
dann noch auf radwegen!

ich fahre meist landstrasse und da störe ich, wenn's mal 45 km/h werden
sowieso keinen.
aber bei den hügeln und steigungen ist sowas eher nicht die norm.
ich fahre lieber den berg hinauf und bin eigentlich ein "schisser" wenn's
wieder runtergeht.

ein E- bike habe ich aber noch nicht ausprobiert. vieleicht kommt das
aber auch noch.

kleinundgrün schrieb:Ich denke, gerade beim Radfahren treffen eine Reihe unterschiedliche Motivationen aufeinander.

mir geht es ausschliesslich ums bewegen - um ein bissl fit zu bleiben.
und mit einem rennrad geht das herrlich leicht, finde ich.

:D

Syndrom schrieb:Ich hab eine Saxonette, (die mit dem Rasentrimmermotor im Heck) und finde das Prinzip gut. Wenn es das bezahlbar elektrisch mit Nummernschild gaebe waer ich interessiert!

Schau Dir die S-Pedelec Gattung an.
https://www.fahrrad-xxl.de/fahrraeder/e-bike/e-bike-45km-h/
Was "bezahlbar" ist ..musst Du wissen.

@Abahatschi


Danke fuer den Link.
Mit bezahlbar meinte ich das Verhaeltniss zu anderen e-Fahrzeugen. D.h. ich werd kaum fuer ein Fahrrad mehr Geld ausgeben wie fuer ein gutes gebrauchtes Auto!
(Ich versuch mir grad vorzustellen, wie lang ich fahren muesste um ca. 4k€ "einzufahren", da mein Sachs ca. 0.5l/100km verbraucht und ein Tausch auch rentabel sein sollte :trollengel: )

:mlp:

Bio-Bike... oh Mann

Muss man alles labeln?
Na eigentlich musst ich herzhaft Lachen. 😁

Fahre mit PS... also mit Personenstärke.

Aber warum kein Motor dran klemmen? Für Fahrten, die man erledigen muss und auch mal eine höhere Reichweite erfordern?
Alles bis 15km, kann man ja noch bequem abfahren, darüber will man für "danach" eigentlich schon eine Dusche aufsuchen. Und natürlich spielt Zeit - für Fahrten, die man erledigen muss - auch eine rolle.

Für gesunde Menschen würde ich aber sagen:
In der Freizeit Bio-Bike oder sein lassen...

kleinundgrün schrieb:wenn man seinen 7,5 kg Carbonrenner gewohnt ist und plötzlich die dreifache Masse unter sich hat.

Das Argument ist jetzt aber auch ein Taschenspielertrick, man muss schon Gleiches mit Gleichen vergleichen. Wenn du mal nicht freiwillig auf die Untersützung verzichtest wirst du wissen wovon rede-> Like a tank.

Bei E-Bikes steht das E für ehrenlos :troll:

kleinundgrün schrieb:wenn man seinen 7,5 kg Carbonrenner gewohnt ist und plötzlich die dreifache Masse unter sich hat.

7,5 KG? So leicht sind die Dinger mittlerweile geworden? Krass! ich hab mir Anfang der 90er das GIANT Cadex 908 C geholt - das wog damals unglaublich "leichte" 9,8 KG - heute stehts als Deko im Wz.

Zum Thema:

Jeder wie er meint.

# I-wann haben wir so viele E-Fahrzeuge in D - das nur ncoh die Hälfte davon bewegt werden kann - weil der Strom nicht mehr ausreicht um alle laden zu können #

Super Sache, so ein E-Bike, ich habe auch eins. Man fährt öfter Fahrrad und das auch lange Strecken, die man vorher wohl eher mit dem Auto gefahren wäre. Vor allem kann man ja variieren und die Unterstützung je nach Fitness anpassen, oder gar ausschalten. Mein Akku hält dementsprechend auch länger und ich muss nicht so oft aufladen.

Ich kann also gut verstehen, warum diese Fahrräder gerade boomen. Zumal es jetzt auch viele Fahrräder gibt, die sogenannte Lastenfahrräder und man damit etwas transportieren kann. Kinder, Hunde, seinen Einkauf etc.pp. Wenn es dazu beiträgt, dass man weniger mit dem Auto fährt, ist das doch auch nur positiv zu sehen. :Y:

Funzl schrieb:# I-wann haben wir so viele E-Fahrzeuge in D - das nur ncoh die Hälfte davon bewegt werden kann - weil der Strom nicht mehr ausreicht um alle laden zu können #

#Dann nehmen wir das Diesel und Benzin was man nicht mehr braucht und jagen es durch Stromgeneratoren.
Die Stromgeneratoren müssen nur grün lackiert sein.#

Abahatschi schrieb:#Dann nehmen wir das Diesel und Benzin was man nicht mehr braucht und jagen es durch Stromgeneratoren.
Die Stromgeneratoren müssen nur grün lackiert sein.#

Top! ;)

Funzl schrieb:7,5 KG? So leicht sind die Dinger mittlerweile geworden? Krass! ich hab mir Anfang der 90er das GIANT Cadex 908 C geholt - das wog damals unglaublich "leichte" 9,8 KG - heute stehts als Deko im Wz.

Das Gewichtslimit der UCI für Profi-Rennräder beträgt schon seit Jahren 6,8 kg. Einige Modelle, die etwa auf 6,5 kg kommen, werden also ein bisschen ballastiert. Die Scheibenbremsen haben aber auch für eine Gewichtszunahme gesorgt. Dieses Gewichtslimit wird immer stärker angefochten. Man kann heute extrem leicht und trotzdem sicher bauen, außerdem wird das Rad-Gewicht bei dieser Regel nicht in Relation zum individuellen Gewichts des jew. Fahrers gesetzt.

Bei den großen Rennen werden die Profi-Räder mittlerweile auch auf versteckte Elektro-Antriebe gescannt.

Ein weiterer negativer Punkt ist auch das sie überzogen teuer sind, Wohnmobile und Matratzen lassen grüßen. Nagelt mich jetzt nicht auf einen Hunderter fest ab 500€ gibts ein vernünftiges Fahrrad ein Pedelec ab 1500€, der Akku kostet vielleicht 200€ ... der Markt macht den Preis, aber was die abrufen ist schon krass.

Negev schrieb:Alles bis 15km, kann man ja noch bequem abfahren

Das dürfte och stark von der Topografie abhängen.

trella schrieb:Wenn du mal nicht freiwillig auf die Untersützung verzichtest wirst du wissen wovon rede-> Like a tank.

Was meinst Du damit? Man kommt auch mit dem E-Bike ohne Motor voran - halt mit mehr Abstrengung.

CosmicQueen schrieb:Vor allem kann man ja variieren und die Unterstützung je nach Fitness anpassen, oder gar ausschalten.

Ja genau, so sehe ich das auch.

trella schrieb:Ein weiterer negativer Punkt ist auch das sie überzogen teuer sind

Na ja, teurer sind sie schon. Aber es ist ja nicht nur ein Akku, der dazu kommt. Man benötigt einen Motor, eine Steuerung und in der Regel bessere Bremsen.
Für 200 EUR bekommt man allerdings keinen Akku.
Aber klar, ein einfaches Rad ist deutlich billiger. Wer kein E-Bike braucht oder haben möchte, sollte keines kaufen.

kleinundgrün schrieb:Das dürfte och stark von der Topografie abhängen.

Ja, schon...
Aber man darf jetzt auch nicht vor jedem kleinen Hügel zurückschrecken. Irgendwann fällts auch mal leichter.

Also E-Bike als Auto bzw. M-Rad Ersatz ist absolut zu unterstützen!
Man muss aber auch damit umgehen können!

Negev schrieb:Aber man darf jetzt auch nicht vor jedem kleinen Hügel zurückschrecken. Irgendwann fällts auch mal leichter.

Na ja, es ist halt die Frage, was ein "kleiner Hügel" ist.
Für einen austrainierten Radler sind 10 km mit 10% Steigung ggf. ein "kleiner Hügel". Für einen "normal trainierten" dürften 2 km mit 10% Steigung durchaus eine Hürde sein. Oder?

Wie gesagt, ich bin da auch in gewisser Weise ein Konvertierter. Vor einem Jahr konnte ich mir nicht vorstellen, mir so ein Teil zu kaufen. Alles, was damals für mich in Radreichweite war, bin ich halt mit dem Rad gefahren. Und wenn es zu weit oder zu steil war, bin ich nicht gefahren oder eben mit dem Auto.

kleinundgrün schrieb:Und wenn es zu weit oder zu steil war, bin ich nicht gefahren oder eben mit dem Auto.

Dann auf ein E-Bike umzusteigen, ist doch die Beste Lösung. Besser als Auto...

Dennoch: ohne Notwendigkeit würde ich mir, diesen Luxus nicht erlauben. Die Gefahr besteht schon, das man dann nicht mehr ohne Motor radeln möchte. 100km ohne zu schwitzen könnte ich nicht. Dennoch machen solche Touren auch ohne Motor Spaß. Ist dann eben auch ein sportiver Ansatz... 😁

kleinundgrün schrieb:Für einen austrainierten Radler sind 10 km mit 10% Steigung ggf. ein "kleiner Hügel". Für einen "normal trainierten" dürften 2 km mit 10% Steigung durchaus eine Hürde sein. Oder?

Nee, 10 km mit 10% - das ist, was man auch bei Profis selektiv nennt. Alpe d'Huez ist in etwa diese Kategorie. Etwas flacher, aber auch etwas länger:

Alpe d'Huez

Radfahrt-Segment Le Bourg-d'Oisans, Auvergne-Rhône-Alpes, France
Distanz
12,82km
Steigung Ø 8,7%
Niedrigster Punkt 729m
Höchster Punkt 1.841m
Höhenunterschied 1.112m
Berg-Kategorie HC

Quelle: https://www.strava.com/segments/24828155
(nur für Registrierte)

Free: https://www.quaeldich.de/paesse/alpe-d-huez/

2 km mit 10% ist auch schon ziemlich sportlich.
Ab 8% würde ich als Domäne von Kletterspezialisten bezeichnen.