E-Bike oder Bio-Bike

In Anbetracht des Umstandes, dass ich seit einigen Monaten nun Besitzer (und Nutzer) eines E-Bikes bin und davor lange Jahre nichts damit anfangen konnte (gefühlt), wollte ich mal eine Umfrage zu dem Thema starten.

Es gibt da ja ganz kontroverse Ansichten, von "E-Biker sollen halt daheim bleiben, wenn sie nicht genug Kraft zum Radeln haben" bis hin zu E-Bikern die grinsend an sich abstrampelten Bio-Bikern entspannt den Berg hoch überholen.

Ich persönlich finde ja (sehr zu meiner anfänglichen Überraschung), dass E-Bikes eine prima Erfindung sind. Früher bin ich mit dem Rad mal zum Bäcker oder sonstige kurze Strecken gefahren. Seit ich nun elektrischen Rückenwind habe, mache ich recht oft Tagestouren und lerne tolle Landschaften und tolle Orte in meiner Umgebung kennen.

Da ich nun aber auch ab und an im Netz ziemlich deutliche Kommentare der Abscheu gelesen habe, wollte ich mal wissen, wie es hier so um das Thema bestellt ist.

Also: Was mögt ihr und was lehnt ihr ab oder seit ihr bei "leben und leben lassen"?

Bio Bikes? Sind die denn kompostierbar?

Cantaloupe schrieb:Bio Bikes? Sind die denn kompostierbar?

Komischer Name, finde ich auch.
Aber das scheint die verbale Abgrenzung zu "E-Bike" zu sein.

@kleinundgrün
ich finde die furchtbar. Die sind oft zu schnell unterwegs, noch schneller, als es normalerweise dem/der FahrerIn - hätte er/sie ein Biobike möglich wäre, sind lautlos und sausen auf normalen Wegen an einem vorbei, dass einem Angst und Bange werden könnte. ich verstehe auch nicht, warum man zwar Fahrradfahren will, aber im Grunde sich kein bisschen sportlich betätigen. ich würde mir keins zulegen. ist für mich kein Fahrrad.

Für die Akkus der E- Bikes müssen wieder mehr seltene Erden abgebaut werden sprich der Raubbau an der Natur schreitet noch mehr voran.
Und wie werden diese Akkus gelagert wenn sie kaputt sind ?
Das spricht für mich dagegen so eins zu kaufen.

KAALAEL schrieb:Für die Akkus der E- Bikes müssen wieder mehr seltene Erden abgebaut werden sprich der Raubbau an der Natur schreitet noch mehr voran.

Passiert das nicht so oder so. Zurückgehen wird das nicht. Eher wird es in diesem Jahrzehnt neue Höhen erfahren.

Cantaloupe schrieb:wird es in diesem Jahrzehnt neue Höhen

Davon ist auszugehen, ja ,leider .

KAALAEL schrieb:Für die Akkus der E- Bikes müssen wieder mehr seltene Erden abgebaut werden sprich der Raubbau an der Natur schreitet noch mehr voran.

Das ist natürlich ein Argument.
Wobei wir hier von im Schnitt 500 Wh sprechen und Akkus, die normalerweise viele Jahre halten sollten.
Und man muss es dem gegenüber stellen, ob so ein Gerät nicht einzelne Autofahrten ersetzt, was man in eine Gesamtbetrachtung der Umweltproblematiken einbeziehen muss.

KAALAEL schrieb:Davon ist auszugehen, ja ,leider .

Warum "leider"?
Gehen wir mal davon aus, dass das Problem der seltenen Erden lösbar ist und bei diesen kleinen Akkus dieser Aspekt eher nicht so stark ins Gewicht fällt, wie z.B. bei einem Auto. Und dass grundsätzlich ein Recycling statt finden kann.
https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-03/elektromobilitaet-autos-oekobilanz-akkus-recycling?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
Dann bleibt der Aspekt übrig, dass dadurch eben z.B. eher Fahrten, für die sonst ein Auto verwendet würde, erspart werden.

Ich bin absoluter Fan von E-Bikes, angefangen hat es mit einem Trekking Bike für die Arbeit, ich wollte ned verschwitzt ankommen.
Danach habe ich mir ein Cube MTB geholt, jetzt bin ich in den Bergen zwar genau so fertig, aber höher.
Aktuelle lasse ich mich wegen einem S-Pedelec beraten, weiß noch nicht ganz welcher Design.

kleinundgrün schrieb:Gehen wir mal davon aus, dass das Problem der seltenen Erden lösbar

Nun,wenn dieses Problem gelöst wäre(theoretisch),und auch das des Recyclings,so würde das meine Bedenken lösen.
Dann würde ich mir evtl eines zulegen,wenn dadurch weniger Schadstoffe durch Autos in die Luft gepumpt werden würden.

Vielleicht noch etwas zur Motivation, wie gesagt, ich bin da auch eher reingerutscht und konnte mir das vorher nie vorstellen.

Erstens ist es natürlich völliger Unsinn, dass es nicht anstrengend wäre. Ganz im Gegenteil, so findet oft sehr viel mehr Training statt, weil die Hürden der Motivation sinken.
Das schöne ist ja, dass ein Anstieg, den man sonst einfach nicht gefahren wäre, nun einfach nur etwas weniger anstrengend ist.
Zumindest ist es bei mir so, dass ich seit dem viel mehr damit unterwegs bin (Faktor 10, über den Daumen) und wenn ich sehe, dass ca. 60% der Leistung von mir und 40% vom Motor kommen (je nach Gelände verschiebt sich das etwas), ist das ein beachtlicher Zugewinn an sportlicher Betätigung.
Da kann man natürlich variieren. Aber dem Grunde nach kann man so anstrengend fahren, wie man mag.

Zweitens fährt man damit (wir reden nicht von S-Pedelecs, die letztlich Mofas sind) nicht signifikant schneller, als mit Rädern ohne Motor - außer beim Szenario "bergauf". Aber in der Ebene - und natürlich bergab - schafft jeder einigermaßen trainierte Radfahrer die 25 km/h.

Bio Bike ... wieso muss ich da an Kompost denken? :D

ihr e-biker könnt manchmal echt nerven :popcorn:

@kleinundgrün

also, wenn ältere mitbürger, die noch vital genug sind radtouren zu
unternehmen, so'n ding benutzen und 30 - 40 und mehr km fahren,
finde ich das voll in ordnung.
da muss nicht diskutiert werden.

wenn mich aber am berg (rennrad) ein unter 30 schnößel überholt
und auch noch bemerkungen macht, ja dann sitzt mein colt sowas
von locker - das ahnst du nicht!

bin dann immer froh, dass ich die patronen vergessen habe...

:D

also das junge volk sollte sich abmühen!

[x] Jeder, wie er will

Aus radsportlicher mag das e-Bike auf den ersten Blick verpönt sein. Aber es gibt auch ernstzunehmende Fahrer, die damit z. B. Alpenüberquerungen machen. Es kann Leuten, die nicht (mehr) so fit sind, schöne Erlebnisse erschließen. Wenn ich dann in den Bergen allerdings bei 15% Serpentinen raufstiefele und ich höre Senioren-Paare von hinten ansurren, hält sich die Begeisterung in Grenzen. Das sind dann Leihräder - voll ausgestattete Fullys, gefahren auf der platten Straße. Na ja. Andere Welt, was soll's.

Ich würde es für mich derzeit nur als Pendlergerät in Erwägung ziehen.

Ich finde schon Batteriebeleuchtung am Rad ein Sache zuviel worum man sich kümmern muss.
Mir würde das Aufladen müssen sowas von auf den *** gehen, wenn der Akku leert ist hast du nämlich nicht nur keine Untersützung mehr sondern Blei in den Rädern, des weiteren eine Sache mehr die kaputt gehen kann. Geklaut werden sie glaube ich auch ganz gerne. Wenn man sich das Auto für den Weg spart, sehe ich es noch ein, bei Lastenrad oder wenn man einen Anhänger zieht auch, aber sonst halt ich nicht all zuviel davon.

kleinundgrün schrieb:mache ich recht oft Tagestouren und lerne tolle Landschaften und tolle Orte in meiner Umgebung kennen.

Schade, dass Du den Antrieb nicht vorher auch schon hattest - also nicht den Antrieb des E-bikes.^^ :D Ich bin auch für Bio. Die Coronazeit hat so viele Leute auf's Rad getrieben und fast alles E-bikes. Normales Radfahren ist aber durchaus anspruchsvoller und hat auch mehr Sportcharakter.

Jeder wie er KANN! :P:

Ich bin diesbezüglich im Zwiespalt. Ich selbst fahre bevorzugt selbst restaurierte historische Rennräder und bin bei der Reichweite eben durch meine Trainingsform begrenzt. Ein guter Freund von mir hingegen fährt ein auf 50 km/h "frisiertes" Fully und ist damit weitaus reichweitenstärker als ich. Nicht nur das, weil ihm das Fahren so einfach viel mehr Spaß macht, fährt er wesentlich öfter als ich und würde mich die meiste Zeit darum auch ohne Motor stehen lassen.

Noch habe ich die Anschaffung eines E-Bikes zugunsten einiger Restaurationsprojekte für den bevorstehenden Winter vertagt, aber ich liebäugele definitiv damit. Alternativ würde ich mir fürs gleiche Geld (oder eher mehr) den letzten Stand der konventionellen Fahrradtechnik holen: Pinion Getriebe mit 18 Gängen, Carbon-Treibriemen von Gates, Vollfederung, Carbon-Rahmen und ultraleichte Teile – aber das wäre eigentlich in der Summe kein signifikanter Unterschied zu einem schönen Rennrad aus den Siebzigern oder so. Dann schon lieber ein E-Bike.

Ich hab eine Saxonette, (die mit dem Rasentrimmermotor im Heck) und finde das Prinzip gut. Wenn es das bezahlbar elektrisch mit Nummernschild gaebe waer ich interessiert!
Durch Gelenkproblemekann ich nur eine begrenzte Zeit trampeln, egal wie schwer o. leicht, jetzt reiss ich einfach den Motor an und lass mich nen Kilometer ziehen bis ich wieder kann. Das braeuchte ich bei einem e-Bike auch.
Preisproblem ist, das ich fuer die Haelfte eines mittelpraechtigen e-Bikes einen "erwachsenen" e-Motorroller mit 40 km/h und gut 40km Reichweite krieg, das hat fuer mich kein Verhaeltniss!


:mlp: