Was nervt euch an der Supermarktkasse?

@Palfrader

Palfrader schrieb:Aber z.B. in den meisten Drogeriemärkten, Bekleidungsgeschäften gibt es keine Einkaufswägen.

Die haben dafür Einkaufskörbe

Palfrader schrieb:Wo ist der Unterschied ob ich ein Packerl Nudeln im Supermarkt zur Kasse trage oder ein paar Socken im Bekleidungsgeschäft?

Wenn du sie offen in der Hand trägst ist es kein Problem

Palfrader schrieb:Ist es der Unterschied, dass ich die Ware in einer Stofftasche statt in den Fingern halte?

Ganz genau, denn dies lässt den Verdacht auf den versuchten Diebstahl zu, weil Diebe eben Waren so entwenden, indem sie die Ware der Sicht und dem direkten Zugriff des Eigentümers verunmöglichen

Palfrader schrieb:Lustig ist Deine Auffassung wenn man an eine Gastwirtschaft denkt. Da ist das Schnitzel nicht in einer Tasche sondern im Magen.

Da schließt du ja mit dem Wirt in Form der Bestellung einen mündlichen Kaufvertrag.

Seegurke schrieb:Da schließt du ja mit dem Wirt in Form der Bestellung einen mündlichen Kaufvertrag.

Stimmt, kam mir grade auch so in den Sinn. :)

Wie auch immer, ich hatte hier noch nie ein Problem. Es scheint akzeptiert zu werden.
Aber, interessantes Thema! Instinktiv würde ich Waren aber sicher auch nicht in meine Jackentasche stecken. Wäre ja an sich auch nicht so viel anders......

Darf ich fragen, woher Du Deine Auffassung hast? Hast Du ne Quelle zur Hand?

@Palfrader

Palfrader schrieb:Wie auch immer, ich hatte hier noch nie ein Problem. Es scheint akzeptiert zu werden.

Das kann ja jedes Geschäft handhaben wie es will. Ich habe dich nur auf die allgemeine Rechtsauffassung zu deiner Frage aufmerksam gemacht.

Palfrader schrieb:Instinktiv würde ich Waren aber sicher auch nicht in meine Jackentasche stecken. Wäre ja an sich auch nicht so viel anders......

Eben, da würde kein Unterschied bestehen.

Palfrader schrieb:Darf ich fragen, woher Du Deine Auffassung hast? Hast Du ne Quelle zur Hand?

Rechtliche Laienkenntnisse

@Seegurke

Nutzen Sie einen offenen Einkaufskorb, wird es sich eher noch nicht um eine vollendete Wegnahme handeln. Legen Sie dann sämtliche Artikel ordnungsgemäß auf das Kassenband und bezahlen, scheidet eine Strafbarkeit aus. Stoffbeutel und Einkaufstaschen stellen eine Grauzone dar. Es kommt auf den Einzelfall an, ob ein Gewahrsamsbruch vorliegt oder nicht. In der Praxis werden Einkaufsbeutel häufig toleriert. Sie laufen aber auch Gefahr, dass sich ein kleineres Teil im Beutel verfängt und Sie es versehentlich nicht bezahlen. Dann haben Sie zumindest erheblich Scherereien zu befürchten.

Quelle:
https://www.ergo.de/de/rechtsportal/oft-nachgefragt/supermarkt-darf-ich-meine-tasche-benutzen

Es ist wohl eine Grauzone. Wenn man die Google-Ergebnisse quer liest, dann muss auch "bewiesen" werden, dass ich in der Absicht handle, die Waren zu klauen. Das kann man annehmen, wenn ich die Waren einstecke. Theoretisch gilt das sicher auch für einen Stoffbeutel.
In der Praxis ist es wohl aber noch mal ein Unterschied, ob ich Waren nun in einem eigens mitgebrachten Einkaufsbeutel schiebe oder z.B. in die Innentasche einer Jacke. Letzteres ist natürlich zu vermeiden. Es vermittelt doch ein anderes Bild, als eine Stofftragetasche der man recht offensichtlich ansieht, dass sich darin Einkäufe befinden die zur Kasse gebracht werden.
Wie schon gesagt, ich hatte nie ein Problem damit. Noch nicht mal argwöhnische Blicke. Mag natürlich in Gegenden mit hoher Kriminalitätsrate anders ablaufen, wie in meiner doch recht biederen Kleinstadtgegend.

@Palfrader

Nunja.
Eigentlich wirst du ja erst "ertappt", das heisst, die netten Kollegen Detektive lauern dir NACH der Kasse auf.

Ab da gibt es keine Ausreden mehr.
Das ist dann vollendeter Diebstahl.

Ich glaube, wohin du dir VOR der Kasse, beim Bezahlen die Ware hineinschiebst, ist völlig belanglos.

Wenn ich mir mit dreimal umschauen die Pulle Schnaps in die Manteltasche stecke, ABER bei dem Bezahlvorgang brav aufs Band lege kann dir keiner was.

Ich hab noch keinen Detektiv direkt am Schnapsregal agieren sehen. Immer stehen sie am Ausgang bei der Kasse.

@Hyperborea

Hyperborea schrieb:Ich glaube, wohin du dir VOR der Kasse, beim Bezahlen die Ware hineinschiebst, ist völlig belanglos.

Strafrechtlich ist das vielleicht nicht so relevant. Allerdings hat der Supermarkt ja ein Hausrecht und ganz sicher eine Hausordnung ggf Einkaufsordnung. Da dürfte das eher unzulässig sein. Da droht Dir vielleicht nicht St.Quentin, aber bei Zuwiderhandlung evtl Hausverbot.

@Palfrader
Aus deinem Link

Rechtsfrage des Tages:

Wollen Sie nur eine Kleinigkeit einkaufen, ist ein großer Einkaufswagen eher lästig. Dürfen Sie aber während des Einkaufs Waren in Ihre eigene Einkaufstasche stecken, um sie zur Kasse zu transportieren?
Antwort:

In Zeiten von Corona müssen Sie in vielen Läden einen Einkaufswagen oder bereitgestellten Korb benutzen. Ist das nicht der Fall, sollten Sie auf keinen Fall die eigene Tasche als Transportmittel nutzen. Dies kann bereits als Diebstahl ausgelegt werden und unangenehme Folgen für Sie haben.

Wie schon erwähnt, ist das der rein juristische Aspekt. Und davon ab, wird es in der Regel aber kulant gehandhabt.

Übrigens: Wenn du waren in einen nicht durchsichtigen Beutel oder die Jackentasche steckst, dann muss nicht das Unternehmen dir nachweisen dass du es nicht steheln wolltest, da deine Handlung allgemein als Bestandteil eines Diebstahl gesehen wird, sondern du musst im Notfall vor Gericht glaubhaft machen dass du es in die Tasche/Jacke gesteckt hast und es nicht stehelen wolltest. Da jeder ertappte Dieb sagt dass er ja gar nicht stehlen wollte, wird man dir dann eher nicht glauben

Also ich denke ja mal, ein Diebstahl ist es erst wenn du die Ware nicht bezahlst an der Kasse.

@Hyperborea

Hyperborea schrieb:Also ich denke ja mal, ein Diebstahl ist es erst wenn du die Ware nicht bezahlst an der Kasse.

Spätestens dann gibt es nichts, aber auch gar nichts mehr daran zu rütteln. Aber rechtlich ist das von mir beschriebene auch schon eine Straftat, da alleine der Versuch eines Diebstahl strafbar ist. Und Waren so einzupacken (nicht durchsichtige Beutel, Jackentasche, usw) können durchaus als versuchter Diebstahl gewertet werden, denn genau das ist das Vorgehen eines Diebes; die Waren dem Blick und Zugriff des Eigentümers zu entziehen

Seegurke schrieb:Und Waren so einzupacken (nicht durchsichtige Beutel, Jackentasche, usw) können durchaus als versuchter Diebstahl gewertet werden,

Da hätten die Detektive aber zu tun.
Du stellst deine Tasche mal kurz in den Wagen, verstellst damit die Ware den Blicken der Häscher, und -hastenichgesehen- Handschellen an.

;)

Hyperborea schrieb:Du stellst deine Tasche mal kurz in den Wagen, verstellst damit die Ware den Blicken der Häscher, und -hastenichgesehen- Handschellen an.

Das ist kein peroblem, denn dafür sagt die Kassiererin ja zu den Kunden dass sie bitte einmal die Taschwe anheben mögen. Sie darf aber keinen Blick in die Tasche verlangen

Seegurke schrieb:Aber rechtlich ist das von mir beschriebene auch schon eine Straftat, da alleine der Versuch eines Diebstahl strafbar ist. Und Waren so einzupacken (nicht durchsichtige Beutel, Jackentasche, usw) können durchaus als versuchter Diebstahl gewertet werden, denn genau das ist das Vorgehen eines Diebes; die Waren dem Blick und Zugriff des Eigentümers zu entziehen

Naja, um einen Diebstahl zu begehen braucht es auch die Absicht bzw. den Vorsatz. Der ist erst mal noch nicht erfüllt, wenn ich Waren im Geschäft in einen Beutel oder eine Einkaufstasche packe um sie durch den Laden zur Kasse zu transportieren. Ich hoffe mal da sind wir uns einig.
Weiter kann es natürlich sein, dass ich Scherereien bekomme, wenn ich im Kaufhaus Waren in Taschen oder sonst wo hin stopfe, selbst wenn ich nicht die Absicht habe zu klauen. Es kann zu einer Anzeige kommen, weil man mir dann diesen Vorsatz vielleicht unterstellen kann. Es ist dann in Händen der Justiz, ob man mich für schuldig befindet oder nicht. Irgendwie nachvollziehbar scheint mir, dass ich ehr schuldig gesprochen werde, wenn ich ein teures Parfum unter dem Pulli verschwinden lasse, als wenn es in einer Stofftragetasche gelegt wird, die offensichtlich voller weiterer Waren ist.

In Läden wo sowieso die Fluchtwege abgeschnitten sind (Discounter) is es eh egal, solange an der Kasse alle Waren auf dem Band sind.

Bei Shops wie Douglas, wo du auch flüchten kannst, sieht das schon ganz anders aus, wenn du am Regal mal kurz die Jackentsche lüpfst und "eine verdächtige Handbewegung" machst.

Am besten man hält sich an die Vorgaben dann gibbet null Missverständnisse.

In Eierkartons guggen die Kassiere ja auch.
-Aber nicht ob Eier kaputt sind.... ;)

Hyperborea schrieb:Eierkartons guggen die Kassiere ja auch.
-Aber nicht ob Eier kaputt sind

Ach? Was sollten sie dort zu finden glauben?

@sidnew
Versteckte Kleinwaren
Ü Eier oder so

@3.14

Genau!

Und ich dachte immer wie zuvorkommend doch die Kassierer sind: schauen ob auch kein geplatztes Ei im Karton ist.

Die Welt ist schlecht.

Seegurke schrieb:Das ist kein peroblem, denn dafür sagt die Kassiererin ja zu den Kunden dass sie bitte einmal die Taschwe anheben mögen. Sie darf aber keinen Blick in die Tasche verlangen

Ich benutze beim Einkaufen grundsätzlich Stofftragetaschen. Diese hängen dann leer an diesen Haken, beim Griff des Einkaufswagen, oder eben locker über dem Griff selsbt.

Ebenso grundsätzlich zeige ich der geschlechtlich wie auch immer geprägten Kassenkraft dann sehr deutlich, das alle Beutel leer sind.


Spoilerdas lenkt davon ab, das ich all die geklauten Sachen in der Unterbüchs verstaut hab *Knihihihihiiii* Die Stofftaschen werden so hoch gehalten, das sie die Waren in der Unterhose verdecken :D

@Funzl
@3.14
@sidnew
@Palfrader

Was passiert, wenn ich im Supa-Markt eine Flasche Ketchup fallen lasse?
(Ausser der Schweinerei am Boden)

Muss ich die bezahlen?
Muss ich aufwischen?
Wie ist die Rechts oder Linkslage?
Reicht ein "Bitte nicht schlagen, war aus versehen und ich tu' das nie, nie wieder, Ehrenword!"- Kotau?

Sollte ich so tun, als wäre nix passiert und pfeifend den Laden verlassen?

@Hyperborea

Da die Ware bis zum vollendeten Bezahlvorgang das Eigentum des Geschäfts ist, musst du (rein rechtlich gesehen) die Ware natürlich bezahlen. Die allermeisten Geschäfte verzichten aber auf das Recht und zeigen sich da sehr kulant.

Hyperborea schrieb:Sollte ich so tun, als wäre nix passiert und pfeifend den Laden verlassen?

Als anständig erzogener Mensch sagt man das einer Angestellten, so dass sie den Dreck auf dem Boden zeitnah wegmachen können

Leute die mit Karte bezahlen nerven ungemein.
Tüten ihre Ware ein, grübeln danach gemächlich ihre Karte hervor, war die Falsche um dann bei der richtigen Karte erst mal den falschen Code einzugeben. Das Ganze dauert länger als die Ware aufs Band legen bis hin zum Eintüten. Da steht man vor der Versuchung seinen Einkauf mit 5 Rappen (5 Cent) Münzen, zur bezahlbaren Summe hervor zu kramen. Ich mach das mal.