Manager-Boni noch zu rechtfertigen?
03.02.2018 um 11:19die waren noch nie gerechtfertigt
kuno7 schrieb:Ich find ja, Unternehmer sollten ihren Angestellten so viel Geld zahlen können wie sie wollen, egal in welcher Form.das interessante dabei ist doch aber, wenn ein Kleinunternehmer auf nem Berg von Schulden sitzt und sich gleichzeitig Geld abzweigt, dann wird das noch rechtliche Konsequenzen haben bei einer Insolvenz?
RayWonders schrieb:das interessante dabei ist doch aber, wenn ein Kleinunternehmer auf nem Berg von Schulden sitzt und sich gleichzeitig Geld abzweigt, dann wird das noch rechtliche Konsequenzen haben bei einer Insolvenz?In wie weit is das jetz vergleichbar? Die erwähnten Manager sind weder die Eigentümer der Unternehmen und sie zweigen auch kein Geld ab, sondern sie erhalten vertraglich vereinbarte Zahlungen und von einer Insolvenz der deutschen Bank is mir auch nix bekannt.
RayWonders schrieb:Banken und deren Manager brauchen sich um diese beiden Dinge scheinbar keine Sorgen zu machen?Warum meinst du, Banken und deren Manager müssten sich nich um Kredite oder Insolvenzen zu sorgen?
kuno7 schrieb:Die erwähnten Manager sind weder die Eigentümer der Unternehmen und sie zweigen auch kein Geld ab, sondern sie erhalten vertraglich vereinbarte ZahlungenOk, und du würdest es akzeptabel finden, wenn ein normales mittelständisches Unternehmen ne halbe Million Verlust in der Bilanz aufweist aber der Chef sich jeden Monat mit nem Gehalt von z.b. 8000Euro listen lässt?
kuno7 schrieb:und von einer Insolvenz der deutschen Bank is mir auch nix bekanntdas ist es doch gerade. weil die sich nicht zu Sorgen brauchen, dass so etwas passiert, können sie es sich erlauben Geld umzuleiten (wenn dir abzweigen nicht gefällt)..
kuno7 schrieb:Warum meinst du, Banken und deren Manager müssten sich nich um Kredite oder Insolvenzen zu sorgen?Wenn sie Sorge hätten um eine Insolvenz, dann würden sie nicht 1Mrd.an Angestellte auszahlen während sie 500Millionen Verlust schreiben..
RayWonders schrieb:Ok, und du würdest es akzeptabel finden, wenn ein normales mittelständisches Unternehmen ne halbe Million Verlust in der Bilanz aufweist aber der Chef sich jeden Monat mit nem Gehalt von z.b. 8000Euro listen lässt?Wenn der Eigentümer das Gehalt so verhandelt hat, selbstverständlich. Findest du, dass die Lohnzahlungen an die Angestellten denn grundsätzlich von der Bilanz abhängen sollten oder nur die der leitenden Angestellten?
RayWonders schrieb:das ist es doch gerade. weil die sich nicht zu Sorgen brauchen, dass so etwas passiert, können sie es sich erlauben Geld umzuleiten (wenn dir abzweigen nicht gefällt)..Ich finde auch umleiten nich wirklich passend. Die Boni der Manager sind Vertragsbestandteile, vergleichbar mit anderen Gratifikationen wie zB. Weihnachtsgeld, nur dass die Boni an das erreichen bestimmter Ziele gebunden is.
RayWonders schrieb:Wenn sie Sorge hätten um eine Insolvenz, dann würden sie nicht 1Mrd.an Angestellte auszahlen während sie 500Millionen Verlust schreiben..Du weist ja nich wie die Ausgangslage war. Vielleicht war es so, dass mit einem Verlust von 5 Mrd. zu rechnen war und durch die Arbeit der Manager konnte der Verlust auf 500 Mio. begrenzt werden. Auch gibt es ja mehrere Geschäftsbereiche in so einem Unternehmen und manche machen Gewinn, andere Verlust. Müssen ja nich die Manager Boni eingestrichen haben, die auch für die Verluste verantwortlich sind.
RayWonders schrieb:Von einer Einschränkung einer Kreditwürdigkeit von Banken um Geld von den Zentralbanken geliehen zu bekommen hab ich noch nichts gelesen.Dopch, sowas gibts und nennt sich Mindestreserve
kuno7 schrieb:Wenn der Eigentümer das Gehalt so verhandelt hat, selbstverständlich.ähm. verhandelt in dem Sinne, wie auch Politiker über ihren eigenen Lohn und Erhöhungen der Diäten abstimmen? :)
kuno7 schrieb:Findest du, dass die Lohnzahlungen an die Angestellten denn grundsätzlich von der Bilanz abhängen sollten oder nur die der leitenden Angestellten?bis vor wenigen Minuten hatte ich noch vollständig die Ansicht, dass ab einer gewissen Höhe des Gehaltes, zumindest keine Boni mehr gezahlt werden sollten, wenn das Unternehmen Verlust macht. ich hatte auch die Ansicht, dass ein Chef eines Unternehmens nicht weiter längerfristig das 3fache oder mehr als seine Angestellten verdienen sollte, während Verlust geschrieben wird.
kuno7 schrieb:Wäre ich Aktionär der deutschen Bank, würde ich eher den Aufsichtsräten einen Vorwurf machen, die die Verträge mit den eingesetzten Boni unterschrieben haben.bin ich vollkommen deiner Meinung..
kuno7 schrieb:Du weist ja nich wie die Ausgangslage war. Vielleicht war es so......Ah Ok, danke. das sollte man bedenken. Wenn ich das richtig gelesen hatte, soll der Verlust wohl durch eine Änderung der steuerlichen Gegebenheiten in Ländern von Filialen gewesen sein.. dafür kann ein Manager dann natürlich nichts wenn sich dadurch ein Verlust ergibt statt eines Gewinns..
RayWonders schrieb: kuno7 schrieb:aber wer beißt schon demjenigen in die Hand, der/die ihn füttert? *lächel*
Wäre ich Aktionär der deutschen Bank, würde ich eher den Aufsichtsräten einen Vorwurf machen, die die Verträge mit den eingesetzten Boni unterschrieben haben.
bin ich vollkommen deiner Meinung..
RayWonders schrieb:ähm. verhandelt in dem Sinne, wie auch Politiker über ihren eigenen Lohn und Erhöhungen der Diäten abstimmen?Nein! Die von dir gemeinten Politiker bestimmen ihre Diäten in einem bestimmten Rahmen selbst, die Manager bekommen ihr Gehalt incl. Boni vom Aufsichtsrat genehmigt oder von der entsprechenden Stelle, sie legen dieses aber nich selbst fest.
RayWonders schrieb:dennoch ist es ja so, dass gerade die leitenden Angestellten sehen wohin das Unternehmen steuert. und wenn sie sehen dass es bergab geht und sie während des Verlustschreibens Geld abzweigen, dann ist das doch Veruntreuung gegenüber den Gläubigern?Ich wiederhole mich nur ungern, aber das einstreichen von vertraglich zugesicherten Boni ist bei erreichen der vorab festgelegten Bedingungen kein "Geld abzweigen" und schon gar kein veruntreuen. Wäre dem so, dann könnten und würden die Gläubiger die erwänten Manager schlicht vor den Kadi zerren.
RayWonders schrieb:wenn man ne halbe Million Verlust macht und noch für 2Jahre sich 8000Euro mtl. auszahlen lässt, dann sind das gerade mal 192.000Euro - Oha, das is ja schon fast die Hälfte dessen was Gläubiger in ihren Büchern an Forderungen stehen haben..Wie schon erwähnt sind die Manager der deutschen Bank nich die Schuldner sondern Angestellte der Schuldner und desweiteren zahlen die sich ihre Boni auch nich selbst aus.
RayWonders schrieb:aber wer beißt schon demjenigen in die Hand, der/die ihn füttert?Wenn die Aufsichtsräte überhöhte Boni mit Managern aushandeln, die dann vom Gewinn der Aktionäre abgehen, dann würde ich die nich gerade als "fütternde Hand" bezeichnen.