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Glauben/Atheismus: Habt Ihr Euren Glauben jemals geändert?

55 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Glauben/Atheismus: Habt Ihr Euren Glauben jemals geändert?

30.05.2020 um 08:42
War mal gläubig, weil es eben meine Eltern auch waren/sind. Allerdings wurde es nie so wirklich mit Kirchgängen oder ähnlichem zelebriert. Wir waren nur auf meinem Drängen in der Kirche, weil ich Gott nicht erzürnen wollte. :D

Überhaupt hat mich der Gottglauben sehr paranoid gemacht, von wegen "Gott sieht alles und ist überall".

Ich bin überaus froh, dass ich mich in der Jugend davon befreien konnte und der ganze Ballast nicht mehr auf mir liegt


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Glauben/Atheismus: Habt Ihr Euren Glauben jemals geändert?

30.05.2020 um 09:46
Ich wurde (sehr liberal) katholisch erzogen.

Mit liberal meine ich, dass meine Eltern uns Kindern eine sehr konstruktive, friedliche, warme Art des Glaubens vermittelt haben. E ging nie um Schuld, Sühne, Sexualmoral, sondern immer viel um Jesus und die Schöpfung. Gleichzeitig war katholische Tradition aber der Rahmen, also z.B. die Fastenzeit und Fisch am Freitag - oder das Rosenkranzbeten als Art der Meditation. Erstkommunion und Firmung waren selbstverständliche Stationen unserer Kindheit- und ich bin da auch sehr gerne hingegangen. Unsere Gemeinde war in der Großstadt und ich habe die Katholiken immer als sehr international wahrgenommen, während Protestanten bei uns immer bürgerliche, weiße Vorstadtfamilien waren, waren wir eine Truppe von Kindern deren Eltern aus Polen, Kroatien, Afrika oder Südamerika stammten.

Überhaupt war Religion allgegenwärtig, gerade dadurch dass ich in einer Gegend aufwuchs wo viele Menschen türkischer Herkunft wohnten, bei denen ich Mittags zum Spielen ging oder deren Kinder bei uns spontan am Abendessen teil nahmen- und bei denen Religion viel alltäglicher war, als bei den anderen "deutschen" Kindern.

Ich würde nicht sagen, dass ich in der protestantischen Mehrheitsgesellschaft religiöse Diskrimierung erlebt habe, wie z.B. die muslimischen Kinder, aber es ist schon so, dass ich mich erinnere wie die anderen "deutschen", meist protestantischen oder konfessionslosen Kinder meine Konfession verächtlich gemacht haben. Da wurde darüber gespottet, dass meine Eltern vor dem Essen beten oder dass ich in die Katholische Jugend ging. Wenn es regnete spotteten sie "Gut Cesare, Gott pisst auf dich!". Kinder untereinander halt. Aber mir tat das damals weh.

Später habe ich aufgehört zu glauben. Ich hatte einen Schicksalsschlag zu verkraften und habe versucht Halt im Gebet und in der Kirche zu finden, aber da war nichts, was mich auffing. Nur Leere und Trauer. Ich bin dann sogar aus der Kirche ausgetreten und als Student aggressiver Atheist geworden, der am liebsten alle Kreuze von den Wänden gerissen hätte und Lehrerinnen den Hijab verbieten wollte.

Inzwischen hat sich auch das wieder geändert. Noch immer bin ich offiziell konfessionslos und das wird sich auch nicht mehr ändern, glaub ich. Aber ich versuche ein bisschen in das Gefühl meiner Kindheit zurück zu finden. Wenn ich meine Eltern besuche, dann spreche ich wieder das Tischgebet mit ihnen und im Auto hängt der Rosenkranz, den ich zur Erstkommunion bekommen habe. Der ist ein bisschen eine schöne Erinnerung, aber auch sowas wie ein gutes Zeichen: "vielleicht schützt es ja doch, vielleicht ist da ja doch einer, der aufpasst".

Manchmal halte ich an katholischen Kirchen, wenn gerade kein Gottesdienst ist, und richte ein paar stille Worte an den, von dem meine Eltern erzählt haben und hoffe dass er mich hört.

Ich konnte als Erwachsener dann doch das, was meine Eltern mir an Spiritualität mitgegeben haben, positiv in mein Weltbild integrieren, auch wenn ich nicht wirklich gläubig bin. Das finde ich inzwischen ganz schön und irgendwie hoffe ich, dass der Glaube den ich als Kind hatte doch wieder zu mir zurück findet. Weil ich merke, wie gut der meinen Eltern tut und ich mich erinnere mich gut an das Gefühl von Geborgenheit, was ich darin fand.

Auch fällt es mir jetzt (wieder) viel leichter religiöse Gefühle zu respektieren und ich finde das macht mich zu einem angenehmeren Menschen, als ich es zwischendurch war.


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Glauben/Atheismus: Habt Ihr Euren Glauben jemals geändert?

30.05.2020 um 16:19
Ich verliere meinen Glauben in die Menschheit ständig :D


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Glauben/Atheismus: Habt Ihr Euren Glauben jemals geändert?

02.06.2020 um 08:52
Als Kind bin ich katholisch erzogen worden, allerdings waren schon meine Eltern ziemlich nachlässige Katholiken gewesen. Insbesondere mein Vater hat sich eigentlich nicht viel aus Religionen gemacht. Dementsprechend bestand meine religiöse Erziehung hauptsächlich aus dem, was man mir in der Schule im Religionsunterricht nahebringen wollte, und irgendwie hat das bei mir nie richtig gefruchtet. Ich bin zwar bis Anfang Zwanzig noch halbwegs gläubig gewesen (mit abnehmender Tendenz), aber im Lauf der Zeit ist mir die restliche Religiosität auch verloren noch gegangen.


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Glauben/Atheismus: Habt Ihr Euren Glauben jemals geändert?

21.06.2020 um 12:00
ich war mal Agnostiker, jetzt bezeichne ich mich als Gläubiger ohne einer bestimmten Religion anzugehören..


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Glauben/Atheismus: Habt Ihr Euren Glauben jemals geändert?

09.12.2020 um 17:23
Ich glaube an die heilige Nudeligkeit. Ramen


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Glauben/Atheismus: Habt Ihr Euren Glauben jemals geändert?

09.12.2020 um 21:53
Weder religiös noch spirituell. Als Kleinkind aus Angst vor dem Teppichklopfer meiner Oma in ihrem Beisein das "gute Nacht" gesprochen aber selbst die war nur einmal im Jahr zur Kirche, an Weihnachten.


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Glauben/Atheismus: Habt Ihr Euren Glauben jemals geändert?

10.12.2020 um 05:50
Meinen eigenen Glauben habe ich nicht geändert, nur das frühere Drumherum, das eben nicht wirklich mit meinem eigenen Glauben in Verbindung stand, habe ich hinter mir gelassen.
Ich bin ev.-freikirchlich aufgewachsen und erzogen worden und habe viele Jahre bis zu meinem jungen Erwachsenenleben in der Gemeinde als aktives Mitglied agiert, ohne wirklich darüber nachzudenken. Für mich war das normal, gehörte zum (Familien)Leben dazu, ich wurde dort hineingeboren.

Je älter ich wurde, desto unwohler fühlte ich mich allerdings dort in der Gemeinde und habe vieles hinterfragt, konnte vieles mit mir selbst und meinem eigenen Glauben nicht vereinbaren und habe mich dann letztendlich zum Austritt aus der Kirche entschlossen.


Mein Glaube an sich hat sich nur in dem verändert, dass er im Laufe meines Lebens immer stärker wurde.


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Glauben/Atheismus: Habt Ihr Euren Glauben jemals geändert?

10.09.2022 um 00:35
Ich habe Mal eine Frage an die Atheisten (sagt man es so?) unter euch.

Angenommen ihr kommt in eine Situation, in der zum Beispiel ein geliebter Familienmitglied oder euren Partner lebensbedrohlich im Krankenhaus liegt und die Ärzte alles mögliche schon getan haben und dieser an der Schwelle des Todes liegt und der Arzt sagt zu euch, dass jetzt nur noch Gott helfen kann und für diese Person beten könntet..
Was macht ihr aus Verzweiflung,aus Angst, einen geliebten Menschen vielleicht zu verlieren? Betet ihr "ausnahmsweise" Mal für diese Person, dass sie,er es überlebt, auch wenn ihr nicht gläubig seid?
Falls nicht und diese Person erliegt ihre Verletzungen, macht ihr euch dann keine Gewissensbisse???


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pluss ehemaliges Mitglied

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Glauben/Atheismus: Habt Ihr Euren Glauben jemals geändert?

10.09.2022 um 00:45
Zitat von ProjectSerpoProjectSerpo schrieb:Falls nicht und diese Person erliegt ihre Verletzungen, macht ihr euch dann keine Gewissensbisse?
Warum sollte ein Atheist dann Gewissensbisse haben. Verlierst du deinen glauben an Gott, wenn die Person trotz deiner Gebete verstirbt?


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Glauben/Atheismus: Habt Ihr Euren Glauben jemals geändert?

10.09.2022 um 10:15
Zitat von plusspluss schrieb:Verlierst du deinen glauben an Gott, wenn die Person trotz deiner Gebete verstirbt?
Nein, verliere ich nicht, weil wenn man den Glauben an Gott hat, dann ist man sich bewusst,dass er nur das Beste von einem will und wenn jene Person schwer krank ist, leidet,dann ist der Tod das "beste" für ihn,dann ist das eine Erlösung.
Mein Vater hatte vier schwere Operationen, bei jeder wusste man nicht, ob er diese überleben kann. Bei drei war es für die Ärzte schon ein Wunder, dass er diese überlebt hätten,denn er war kurz davor zu sterben. Immer habe ich gebetet. Bei der vierten Operation könnte man ihn nicht wieder zum Leben zurück holen, als man ihn reanimierte. Auch da habe ich gebetet.
Ich habe den Glauben trotzdem nicht verloren,oder gar ein Wut auf Gott gehabt, warum er nicht geholfen hätte.. Er hat geholfen, nur er entscheidet zuletzt,was für jemand gut ist und wenn der Tod für ihn eine Erlösung ist,dann ist es nun Mal so.
Ich weiß jedoch,dass Gott die drei Male davor ihn gerettet hat und das die Gebete bestimmt geholfen haben, es waren wie gesagt Operationen, diese haben andere nicht überlebt... Für ein Atheist ist das nur ein Zufall oder Schwachsinn, doch wer den Glauben an Gott hat und betet,der weiss ,dass es so ist.


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Glauben/Atheismus: Habt Ihr Euren Glauben jemals geändert?

10.09.2022 um 11:09
Zitat von ProjectSerpoProjectSerpo schrieb:und der Arzt sagt zu euch, dass jetzt nur noch Gott helfen kann und für diese Person beten könntet..
Dann würde ich doch sehr am Arzt zweifeln. Ich für mich hätte keinerlei Zweifel, weshalb auch? Die Natur ist, wie sie ist.

Wäre ich allerdings gläubig, würde ich sehr den Willen Gottes hinterfragen, weshalb er mich so leiden lässt und mir das antut oder meiner geliebten Person. Und zuletzt würde ich mich eben auch nie einer fremden Instanz/Glaubensinstanz, wie auch immer, unterwerfen, indem ich meine, diese täte und wüsste nur das beste für mich. Das weiß nur ich alleine. Und genau deswegen komme ich auch gut mit solchen Situationen klar, weil ich nicht abhängig von anderen Instanzen oder Machern oder Entscheidern bin. Ich bin Teil der Natur und kann mit dieser leben und das gut. Was die Menschheit daraus macht, ist manchmal zweifelhaft. Und weshalb ein Gott dies zulassen sollte, steuern sollte und Wohlgefallen an solcher Steuerung finden sollte, ist mir auch nicht klar und wird es auch nie werden. Das ist für mich müßig.


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Glauben/Atheismus: Habt Ihr Euren Glauben jemals geändert?

10.09.2022 um 12:50
Zitat von ProjectSerpoProjectSerpo schrieb:Was macht ihr aus Verzweiflung,aus Angst, einen geliebten Menschen vielleicht zu verlieren? Betet ihr "ausnahmsweise" Mal für diese Person, dass sie,er es überlebt
Ich habe das mal getan, da war ich noch gläubig. Die Person war mir sehr wichtig. Sie ist trotzdem gestorben. Es hat ihr also nichts gebracht.

Ich finde es verständlich, wenn man in einer solchen Situation quasi als letzten Strohhalm für diese Person betet. Ich kann auch nachvollziehen, dass man glauben will, das Gebet hätte geholfen, wenn die Person dann tatsächlich überlebt oder gar wieder gesund wird.

Ein Gott, der nur reagiert, wenn andere Leute für den Betroffenen bitten und betteln, und der den Betroffenen ansonsten sterben, oft auch elendig sterben lassen würde, auch wenn er ihm eigentlich helfen KÖNNTE, der würde nicht nur demonstrieren, dass er die Wünsche einiger Leute (die der Beter) für wichtiger nimmt als das konkrete tatsächliche Leid des (von Krankheit oder Tod) Betroffenen. Sondern er wäre auch der wahren Anbetung aus Zuneigung nicht würdig.
Mit ein Grund, warum ich nicht mehr gläubig bin.
Zitat von ProjectSerpoProjectSerpo schrieb:Falls nicht und diese Person erliegt ihre Verletzungen, macht ihr euch dann keine Gewissensbisse???
Wäre es nicht ein Armutszeugnis für einen angeblich gütigen, allmächtigen Gott, wenn er das Überleben eines schwerverletzten Menschen von dem Verhalten Dritter abhängig macht? Ich hätte möglicherweise ein schlechtes Gewissen (aber nur, wenn man mich zum Beten hätte überreden wollen), würde die Hauptschuld aber trotzdem bei diesem Gott sehen und ihn deshalb verachten.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Glauben/Atheismus: Habt Ihr Euren Glauben jemals geändert?

10.09.2022 um 20:09
Zitat von ProjectSerpoProjectSerpo schrieb:der Arzt sagt zu euch, dass jetzt nur noch Gott helfen kann
Dann hat in jedem Falle der Arzt seinen Beruf verfehlt und hätte lieber Pastor/Pfarrer werden sollen.


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Glauben/Atheismus: Habt Ihr Euren Glauben jemals geändert?

12.09.2022 um 08:18
Zitat von ProjectSerpoProjectSerpo schrieb:Angenommen ihr kommt in eine Situation, in der zum Beispiel ein geliebter Familienmitglied oder euren Partner lebensbedrohlich im Krankenhaus liegt und die Ärzte alles mögliche schon getan haben und dieser an der Schwelle des Todes liegt und der Arzt sagt zu euch, dass jetzt nur noch Gott helfen kann und für diese Person beten könntet..
So eine Situation habe ich im vergangenen Jahr gehabt: mein Partner war sehr schwer an Corona erkrankt und lag wochenlang im Koma. Einige Male ging man im Krankenhaus schon davon aus, dass er den nächsten Tag nicht überleben würde.

Allerdings habe ich von keinem Arzt die Aussage gehört, dass "nur noch Gott helfen könnte und man beten solle". Abgesehen davon: wenn man nicht religiös ist, erscheinen einem Gebete an einen Gott nicht hilfreicher als andere mögliche Rituale, die es da vielleicht noch gibt. Ich weiß nicht, wie es andere Ungläubige in solchen Situationen machen, aber ich bin damals nicht auf den Gedanken gekommen, zu beten. Trotzdem hat er am Ende überlebt, und inzwischen geht es ihm wieder ganz gut, abgesehen von einigen Überbleibseln des langen Komas und einer etwas reduzierten Lungenfunktion.


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