@Gwyddion Es ist ja nicht so, dass nur Leute ohne Arbeit oder mit Minijobs oder gering bezahlten Tätigkeiten Schwierigkeiten haben, in beliebten Städten Wohnungen zu bekommen, selbst kleine Wohnungen.
Sogar für die obere Mittelschicht kann das schon schwierig sein.
Ganz einfach schon aus dem Grund, weil der Raum fehlt, weil es zu viele Interessenten für zu wenig Wohnungen gibt.
Aus meiner Sicht verschärft man, wenn man absichtlich Asylbewerber stark in Großstädten ansiedelt, das Wohnproblem und erhöht auch Spannungen zwischen Einheimischen und Asylbewerbern.
In vielen kleineren Städten stehen mit unter ganze Straßenzüge leer.
Die Häuser und Wohnungen sind - oder waren, je nachdem, wie lange sie schon leer stehen und wie gut sie gepflegt sind - ohne Schwierigkeiten bewohnbar, sofort bezugsfertig.
Es bieten sich mehr Möglichkeiten zur Verteilung der Asylbewerber, statt alle an einem Ort einzuqartieren.
Ihr ,,Drohpotenzial" sinkt aus meiner Sicht, es wirkt anders, wenn meinetwegen 3 Familien wo angesiedelt werden, anstatt 30.
Möglicherweise ist dies der Türöffner, man sieht bei ein paar Leuten:,,Aha, okay, die sind ja doch nicht so schlimm..." und es wird eventuell mehr akzeptiert, wenn weitere hinzuziehen.
Auch von Seiten der Asylbewerber kann nicht so gut ,,unter sich geblieben" werden, sie haben keine Community, wie in den Großstädten, sondern müssen sich mit den Einheimischen arrangieren und in Kontakt kommen.
Zusammen mit Helfern und Unterstützung seitens Politik und Polizei kann das doch Zusammenleben fördern.
In Großstädten sehe ich eher das Problem, dass es leichter ist, neben den Deutschen her zu leben.
Da gibt es die Mitarbeiter im Supermarkt, die die eigene Sprache sprechen, die Lebensmittel sind in der Heimatsprache, es gibt viele Veranstaltungen in der eigenen Heimatsprache und dem eigenen Kulturkreis, viele Leute, mit denen man sich unterhalten kann und welche die gleiche Mentalität haben, ethnische/kulturelle Vereine...
Ich finde, da besteht nicht so sehr die Notwendigkeit zum Kontakt mit den Deutschen, was aber schlecht für Integration ist und stattdessen Parallelgesellschaften fördert.
Und was den Punkt mit Arbeit und Ausbildung angeht:
Es wäre doch sinnvoller, dort etwas AUFZUBAUEN, wo noch nichts/wenig ist, anstatt den Konkurrenzkampf an Orten anzufachen, wo schon viele Konkurrenten sind.
Wenn das Konzept stimmt und die Ideen da sind, sowie WIlle und Unterstützung von Staat und Volk, dann ist es doch leichter, was neues zu schaffen.