Ändert eine Geschlechtsumwandlung wirklich das Geschlecht?
26.10.2014 um 14:05Cerberus_ schrieb:Ich bin nun mal eher praktisch veranlagt..also denke ich auch eher praktisch. Aber sag mal, kann es sein, das Du arg auf Mädels fixiert bist? Du redest immer so, als gäbe es nur Transfrauen. Es gibt auch verdammt viele Transmänner...nur so nebenbeiDa hast du auch völlig recht, aber du hast es schon erkannt, ich bin in der Hinsicht doch etwas "hetero" und schaue da mehr nach Bio- und Transfrauen oder sehr femininen und androgynen Menschen. Aber in Sachen Transmänner ist sicherlich Balian Buschbaum ein Idol für einige. Mich selbst reizt jedoch das feminine Spektrum und bin da auch etwas gynozentrisch im Denken.
Flatterwesen schrieb:Natürlich ist man dann angekommen, aber ein gutes Passing macht die Sache schon leichter.In der Hinsicht haben Menschen wie Kim Petras oder Andreja Pejic wirklich großes Glück. Da gibt es auch wieder einen interessanten Artikel:
Androgyny had always been a major part of her (back then, his) appeal. She had alternated in her youth between embracing her femininity and concealing it, first as a child growing up in a refugee camp in Serbia during the Bosnian War, then as an preadolescent émigré to Australia. The Australian agency that signed her as a male model, after a scout found her working behind the counter of a Melbourne McDonald’s on New Year’s Eve 2007, loved her resemblance to its top female model, Jessica Hart. Australian Vogue later photographed them side by side.
slobber schrieb:Man ändert das optische Geschlecht, gleicht die äußeren Merkmale dem innersten Empfinden an.Keine Transsexuelle Person würde das leugnen, natürlich sind die Chromosomen weiterhin entsprechend XX, XY aber es gibt auch XXY und nun wird es auch neurobiologisch immer interessanter. Die Erkenntnis ist inzwischen tatsächlich das eine weibliche und männliche Person entsprechende, geschlechtsspezifische Prägungen haben. Jedoch ist es bei Transfrauen eben der fall das die weiblichen Bereiche im Gehirn schon vor der Geburt ausgeprägter sind. Jeder Mensch hat bestimmte weibliche und männliche Anteile im Gehirn aber auch körperlich stärker oder schwächer ausgeprägt. Besonders Männer sollten sich mal langsam fragen warum sie Brustwarzen haben ;)
Rein genetisch gehört man aber dennoch dem Geschlecht zu als das man geboren wurde.
Es gibt eben bei Menschen ein Spektrum von Hypermaskulinität, Metrosexualität, Androgynität bis zur Hyperfemininität. So gibt es auch mental ein Spektrum und jeder hat irgendwie eine Anima und einen Animus:
Anima und Animus
insideman schrieb:Das wird den Genderfans aber nicht gefallen, plötzlich kann man fühlen und denken wie Geschlechter?Keiner streitet ab das es Unterschiede zwischen dem männlichen und weiblichen gibt, so sind auch Gefühle und bestimmte Verhaltensweisen dem einen oder anderen Spektrum entsprechend und entwickeln sich automatisch. Der Rest jedoch ist Prägung und der Sexismus hat dafür gesorgt das man biologistisch und nach Rollen trennt. Somit werden die Möglichkeiten der Selbstverwirklichung von Menschen und deren Diversität in Geschlechterfragen reduziert und begrenzt. Es ist eben möglich das es maskuline Männer und auch Frauen gibt, so gibt es eben auch feminine Frauen und Männer. Da wo es sich gänzlich physisch und mental überschneidet spricht man von Transsexualität. Da sind eben bestimmte Bereiche im Gehirn stärker ausgeprägt als die anderen. Ist also ganz natürlich. Das widerspricht nicht der Genderforschung und auch nicht dem Feminismus.
Das ist ein ziemlich komplexes Forschungsgebiet, da sich soziale Fragen mit wissenschaftlichen und neurobiologischen so auch endokrinologischen Fragen überschneiden.
Übrigens Genderforscher sind keine Genderfans im Gegenteil die meisten lehnen Gender als soziopolitisches Konstrukt ab das Menschen von Geburt an in Schubladen zwängt. Wäre mal interessant wenn Kindern einfach alle Optionen offen gelassen werden.
insideman schrieb:Ihr dreht euch auch wie die Fahne im Wind.Nein, nur "wir" passen uns an soziale und auch wissenschaftliche Erkenntnisse an und sind im Denken da einfach dynamischer und weniger statisch verbohrt. Oder sollte eine Fahne etwa nicht mit dem Wind flattern und wie ein steifes Brett sein? :)