Häresie schrieb:Arbeit an sich selbst, aufgezwungene Fröhlichkeit bringt nämlich gar nichts!
Auf die Erkenntnis hab ich auch lange gewartet, seufz!
Wer nicht an sich selber Arbeitet, hat aufgehört zu leben. Eine Fassade zu basteln kann in gewissen Situationen sinnvoll sein (zum Beispiel auf Arbeit). Wenn man diese Fassade aber zementiert und auch vor Freunden und vorallem sich selber aufgebaut lässt, wird man eines Tages aufgrund der schweren Backsteinmauern im sandigen Boden versinken.
Selbsterkenntnis ist der einzige Schlüssel, um aus einer schlechten Situation wieder heraus zu kommen. Schön hast du es geschafft, die Probleme zu erkennen.
Als aussenstehende Person kann man stets Beihilfe leisten. Aber wer die eigenen Probleme nicht erkennt oder wahrhaben möchte (ob Suchtkrankheiten, Depressionen etc.) wird sie nicht los. Man muss sich mehr oder weniger stets selber heilen. Selbsterkenntnis ist immer die Grundvoraussetzung dafür.
Diese kann ein Aussenstehender aber nicht erzwingen, auch wenn viele dieser Meinung sind und manche Situationen durch ihr andauerndes pochen und poltern nur noch verschlimmern.
Häresie schrieb:Entspringt Dein Geschildertes denn Deiner Selbstbeobachtung oder woher hast Du das?
Was ich an Lebensweisheiten aussondere ist eine Kombination aus eigenen Erfahrungen, welche anderer Menschen mit denen ich geredet habe, Selbststudium und das Beobachten anderer Menschen.
Häresie schrieb:Wenn mir eigentlich Schwermut im Kopf herumspukt ist es noch mal doppelt anstrengend, dass ich um mich abzulenken, auf der Straße die Menschen oder Hunde oder Schmetterlinge, Blumen, sonstwas ansehen und mich erfreuen will; gleichzeitig aber die Stimme in meinem Kopf sagt: Hab dich bloß nicht so dämlich! :(
Zwing dir nicht auf, sich über etwas zu erfreuen. Das funktioniert nicht.
Depressionen und andere Beschwerden sind nicht dämlich.