Der Platz der alten Synagoge in Freiburg, was soll werden?
21.06.2014 um 12:37Jetziger Zustand des Platzes:
Einer der wenigen verbliebenen, grünen Flecken in der Innenstadt.
Der Platz ist Treffpunkt für verschiedene gesellschaftliche Gruppen, Studenten, Mütter und ihre Kinder, Punker aber auch Angestellte, die dort ihre Mittagspause verbringen. Viele sitzen gemütlich am Rand auf den Steinen und genießen die Sonnenstrahlen, andere liegen auch einfach oder auf einer Decke in Grasnähe am Boden.
Die grüne Stadtregierung der Green-City möchte nun aber den Platz im Rahmen der Neugestaltung der Hauptachse Rotteckring (zukünftige Fußgängerzone) so umgestalten:
=>Sieht repäsentativ aus und wäre in Zukunft ein weiterer Ort für Veranstaltungen
Kritiker halten dem aber entgegen:
-Eine Vertreibung der bisherigen Platzbesucher
-Eine Vernichtung einer der letzten Grünzüge in der Innenstadt. Die Bäume werden nur über die Baumscheiben Wasser erhalten.
-Eine Steinwüste. Niemand wird sich freiwillig in der Fläche außer zum Fotographieren aufhalten. Eine gastronomische Nutzung des Platzrandes steht in den Sternen.
-Eine extreme Aufheizung des Granits und der unmittelbaren Umgebung, ein negativer Einfluß auf das Mikroklima. Hier werden an etlichen Tagen im Jahr Temperaturen von 35 Grad im Schatten erreicht, und die effektive und gefühlte Temperatur auf dem Platz wird dann unerträglich sein.
-Hohe Millionen-Kosten für den Belag und die Gesamtgestaltung. Die Steine werden in der Regel im Ausland eingekauft. Außerhalb der EU gibt es immer wieder Probleme mit Kinderarbeit in Steinbrüchen.
-Den Kritikern geht es in erster Linie um die Erhaltung einer großen Rasenfläche oder der Rasenfläche auf dem Areal des Platzes inklusive von Baumgruppen und die Vermeidung einer städtebaulichen Fehlentwicklung und überflüssiger Maßnahmen und Kosten.