tic schrieb:wer arbeitslos ist der ist hier ja nicht nur arbeitslos, wer arbeitslos ist, ist in den Augen vieler Wertlos, nen Nixkönner etc, die Ämter schickanieren einen, die Sachbearbeiter sind vorreingenommen und wollen in sehr vielen fällen garnicht helfen, nur ihre Machtposition missbrauchen, all diese Dinge sorgen dafür das Arbeitslos sein nicht nur heißt weniger Kohle sondern ist zusätzlich noch Strafe und Demütigung, davor haben viele "Angst" und spuren deshalb..
Das ist durchaus so und ein Wohlfahrtsstaat kann das auch wohl nur so. Denn allein, von diesem Wohlfahrtsstaat alimentiert zu werden, ist eine Demütigung für viele Arbeitslose.
Warum diese dann langfristig arbeitslos sind ist eine andere Sache, also ob das wegen den Arbeitnehmer"rechten" oder zu hohen Steuern der Fall ist. Auf jedenfall kann dann der Wohlfahrtsstaat, der durchaus Arbeitslosigkeit zumindest bei Langzeitarbeitslosen produziert, dann denjenigen, die schonmal seine Opfer wurden, weiter Vorhaltungen machen, bezüglich fehlender Eigenbemühungen und ihnen, wenn auch indirekt einreden, sie seien wertlos, weil sie nicht arbeiten würden. Und sollten sich direkt schämen, auf Staatskosten zu leben.
Wenn aber Arbeitslose so behandelt werden, dann sollten sie auch mal forscher reagieren, so dass die anderen überrascht sind und mit einer solchen Reaktion nicht gerechnet hätten. Zum Beispiel, wenn der Arbeitslose eine "neoliberale" Haltung einnimmt: "Wenn ihr alle sagt, es liegt an mir selbst, und ich sollte selbst endlich aus dem Knick kommen, warum gibt es dann das hier alles überhaupt? Wozu ist euer toller Sozialstaat dann da? Dann verlass ich mich als Bedürftiger lieber ganz auf meine Familie und die Nachbarschaft und will euch Verwaltungssozis gar nicht brauchen. Und außerdem wäre ich wahrscheinlich gar nicht langzeitarbeitslos, wenn es euren Staat nicht geben würde."
Ein Arbeitsloser, der den Sozialstaat komplett ablehnt, würde sie sicherlich schockieren. Weil das passt wirklich nicht in ihr Weltbild.