Der Preis des Ebooks

Hängt vom Werk ab, seichte Belletristik ist mir nat. weniger wert, als z.B. ein Europe Central oder vergleichbares. Wobei ich solche Schmöker dann doch lieber als gebundene Fassung möchte.

Ich finde viele ebooks deutlich zu teuer.
Mir fällt häufiger auf das sich die Preise zwischen denen von Hardcover und Taschenbuch bewegen.
Wieso ich mehr als für das Taschenbuch zahlen muss obwohl ein ebook ganz offensichtlich günstiger im Vertrieb ist, erschließt sich mir nicht.
Besonders problematisch wirds wenn man vor der Wahl steht ob man es sich gebraucht holt.
Ich hab viel Zeit meines Lebens mit Büchern aus der Bücherei verbracht und ein paar Eselsohren stören mich wirklich nicht.
Ob ich für ein Buch 5 Euro zahle (gebraucht) und dann auch richtig was in Händen halte, oder 15 und nur eine Datei erhalte, hingegen ganz gewaltig.

Ich hoffe die Verlage machen sich darüber langsam mal Gedanken.
Ebooks sind inzwischen eine ernsthafte Konkurrenz zum klassischen Medium, allerdings um einiges einfacher zu kopieren.
Sie sollten nicht die selben Fehler wie die Film- oder Spiele Industrie machen.

Fenris schrieb:Ebooks sind inzwischen eine ernsthafte Konkurrenz zum klassischen Medium, allerdings um einiges einfacher zu kopieren.

Das ist doch das Dilemma. Selbst wenn der 1000-Seiten-Schmöker als Ebook nur einen Euro kosten würde, wird das Zeug doch kopiert und im Netz vertrieben. Hauptsache "umsonst".

gibt es eigentlich sowas wie ein Ebookverleih, weil die meisten Bücher die hier rumliegen sind meistens nur geliehen

@styx
Klar würde es selbst bei deinem extrem Beispiel noch welche geben die sich das Ding illegal runter laden.
Nur spielen da noch mehr Faktoren eine Rolle als Hauptsache umsonst.
Derzeit ist es so, dass das Risiko welches ich eingehe wenn ich mir was saug verschwindend gering ist.
Bei einem Preis von 15 Euro erliegt man eher der Versuchung als wenn es beispielsweise 5 kostet.
Bei wenigen Euro ist es auch eine Frage der Bequemlichkeit.
Irgendwo lässt sich alles illegal auftreiben, nur wie lange braucht man dafür?

Der für mich wichtigste Punkt ist aber das Preis/Leistungs Verhältnis.
Bei einem ebook muss ich ein Gerät zur Verfügung stellen um es überhaupt nutzen zu können welches unter Umständen auch nicht gerade billig war.
Beim Buch wird mir das gleich mitgeliefert.
Der einzige Vorteil den ich habe wenn ich zum ebook greife, ist der, dass ich mehrere hundert auf meinem Tablett mit schleppen kann.
Für den Verlag hingegen bedeutet es, er spart an Maschinen, Rohstoffen, Lager und Vertriebsstätten und auch Personal.
Um ein ebook zu verkaufen braucht man nämlich nur einen Autor und einen Server irgendwo in der Walachei.
Wenn er meint diese Ersparnisse sollten sich nicht auch irgendwo beim Kunden bemerkbar machen, dann greif ich eben zur für ihn ungünstigsten Variante und bestell es gebraucht bei Amazon für ein Viertel des Preises inklusive Versand.
Daran verdient er nämlich null und wenn es mir nicht taugt kann ich es weiter verkaufen.

Ich bin der Meinung die Verlage pissen sich damit selbst ans Bein.