@MadameVastra Vielen Dank für das Angebot. Zum Glück habe ich das aber bereits selbst in den Griff bekommen. Ich überlegte mir, warum ich mir eigentlich wehtue. Eindeutig nur, weil ich anderen gerecht werden wollte. Wenn ich schon nicht den Körper haben kann, der meiner Psyche entspricht, so wollte ich wenigstens gar keinen Körper mehr haben. Denn das, was die Gesellschaft aus mir macht, das möchte ich auf keinen Fall. Also setzte ich die Schere an.
Das mit der falschen Seele und dem Übertragungsfehler überlegte ich auch schon. Merkwürdig ist, dass man den Körper durchaus verändern kann. (Habe so einiges durch autogenes Training geschafft) Aber das Geschlecht zu ändern, den hässlichen Bartwuchs zu stoppen oder ein weicheres Gesicht zu bekommen, das habe ich nie geschafft. Mir sind so sexuell anziehende Sachen wie Brüste oder extrem lange Haare teilweise sogar egal. Wichtig ist nur, dass ich mich wie eine... eine Frau fühle... (für die Aussage schäme ich mich immer noch) Und das bekomme ich selbst mit autogenem Training oder Meditation nicht hin. Denn der Grund dafür sitzt nicht in meinem Körper. Sondern eindeutig in der Psyche. (Klingt zwar ziemlich abgehoben für die meisten, aber mir ist es lieber so zu denken)
Genau! Ich bin auch gegen jede Form der OP. Einfach weil es nur ein Mittel der Gesellschaft ist, mich, der/die sich im falschen Körper fühlt, ihr anzupassen. Um die psychische Störung durch ein bisschen Schnippeln aus der Welt zu bekommen. Andererseits wünsche ich mir auch zu 100% weiblich zu sein. Es ist ein hin und her... Und ich kann mich nie richtig entscheiden, weil es so vieles verändern würde. Nicht zerstören, sondern anders. Ich müsste beispielsweise mich bei allen Ämtern als Frau melden, ich müsste einen Arbeitgeber finden, der einen Transsexuellen nimmt. Das ist alles nicht so einfach, bei den ganzen Vorurteilen da draußen.
Zu Liebe zur Transfrau kann ich Folgendes sagen: Es gibt eine Menge Kerle, die zu diesem Gedanken masturbieren. SEHR viele. Aber eine Frau im Körper eines Mannes richtig zu lieben, das können sie sich nicht vorstellen. Daran erkennt man doch, wie krank die Gesellschaft geworden ist. Hauptsache die Frau (ob körperlich oder psychisch) wird sexuell ausgenutzt. Darum geht es doch nur noch... (Mit ein Grund, warum ich Männer nicht leiden kann)
Und verdammt, ich LIEBE es den Haushalt zu machen.
:) Aber das Frausein kann man nicht darauf reduzieren. Eine Frau macht viel mehr aus, als nur das. Ich schätze, der Drang nach einem gepflegten Haushalt ist geschlechtsunabhängig.
@Anja-Andrea Japp und das fällt mir schwer: Zu erkennen, was ich will und wer ich bin. Seit ich 5 bin verstelle ich mich. Besonders aber seit ich mit 10 aufs Gymnasium kam. Ich tat so, als wär ich ein kräftiger Junge, damit ich nicht länger verprügelt werde. (Von der 5. bis zur 12. Klasse wurde ich gemobbt) Aber es hat nicht funktioniert. In meinem Leben musste ich quasi hin und her wechseln. Nicht nur im Sinne der Transsexualität. Ich schämte mich sogar als Kind, Zeichentrickfilme zu mögen, weil mich alle deswegen auslachten. Also schaute ich sie heimlich... Und heute, so lange nach diesem Mobbing, weiß ich nicht, was ich wirklich will.
@Flatterwesen Ja, da hast du auch wieder recht. Aber ich finde, Transvestiten vermitteln auch ein falsches Bild von Transsexuellen. Natürlich ist es - mal wieder - ein gesellschaftliches Phänomen. Die Menschen meinen: "Transvestiten sind nicht ganz richtig im Kopf. Also sind es alle anderen mit einer Transgender-Sexualität auch nicht."
Und es hat einen Grund, warum ich Kerle nicht leiden kann, die sich wie eine Frau kleiden und sich nur deswegen selbstbefriedigen. Es wirkt beleidigend auf alle Frauen.