aeryo schrieb:Ja. Und nein. Ich weiß es nicht. Hormonelle Umstellungen bedeuten meist auch sexuelle Unlust und der Verlust von Libido.
Das kann sehr unterschiedlich sein, die Beschaffenheit der hormonellen Steuerung im Körper kann regelrecht "reguliert" werden, es gibt TS-Frauen die bewusst nicht ganz auf das Testo verzichten wollen, weil sie eben ihre Libido nicht gänzlich verlieren oder verkleinern wollen. Aber man könnte durch Veränderung der Hormone auch gänzlich die Libido verschwinden lassen, was jedoch auch Auswirkungen auf Hormone wie Serotonin und Dopamin haben kann, sprich Depressionen auslösen kann. Am besten nix gänzlich wegregulieren. Auch Frauen haben einen gewissen Testopegel
;)Flatterwesen schrieb:Aber Asexuelität ist eine (nicht vorhandene) sexuelle Ausrichtung und steht eher im Kontext von Homo und Bisexuelität, ein asexuelle steht auf kein Geschlecht von beiden, das bedeutet nicht, das er nicht "Dauergeil" sein kann.
Asexualität bedeutet Abwesenheit von Sexualität, jedoch nicht die Abwesenheit von spezifischen Zuneigungen, im Prinzip könnte man HeteroAsexuell, HomoAsexuell und BiAsexuell sein
;)aeryo schrieb:Aber trotzdem hängt das irgendwie zusammen... Nennt man keinen Bezug der Sexualität aufs Geschlecht nicht Pansexualität? So langsam komme ich mit den Begriffen durcheinander, weil jeder was anderes erzählt...
Pansexualität ist mehr so Zuneigung auf geistiger Ebene, bei dem das Geschlecht des Menschen nur noch eine geringe Rolle spielt, man liebt den Menschen, nicht seine Oberfläche. Ich selbst betrachte mich als Pansexuell und HeteroBi, sprich ich mag alles im femininen Spektrum aber dabei kann mir das biologische Geschlecht egal sein, das reicht von androgynen, femininen Männern über Transgender und Transsexuelle bis zu den Bio Frauen, Hauptsache feminin. Aber und das ist mein pansexueller Aspekt, wenn mir ein Mensch auf geistiger Ebene gefällt dann fällt auch mein "Beuteschema" weg und ich bin dann gänzlich frei von sexueller Orientierung, sprich da wo die Liebe eben hinfällt und da bin ich ein sehr offener Mensch.
aeryo schrieb:Ich habe nur wenig Lust. Kaum noch Interesse an Sex oder Selbstbefriedigung. Auch wenn mich einige Dinge schon anmachen, jedoch kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass es mir Spaß macht.
Ihr ging es da ganz ähnlich, aber sie hat sich noch ein bissel Testo beibehalten um dieses Spaßempfinden zu haben:
HOW HAS MY SEXUALITY CHANGED SINCE TRANSITIONING?
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Übrigens ihre Meinung über Gender die ich ähnlich so sehe, auch wenn es etwas "radikal" ist:
MY OPINION ON MY GENDER.
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aeryo schrieb:Mir ist auch egal, mit wem, hauptsache ich kann kuscheln.
Auch wenn ich gewisse Sozialphobien habe so mag ich das auch ganz gerne
:)aeryo schrieb:Ich würde lieber Händchen halten, als im Bett ständig neue Stellungen auszuprobieren. Ich mag Männer nicht.
Sie sind widerlich, denn sie haben ständig diese notgeilen Triebe und versuchen sie den Frauen, die sie gut finden, aufzudrängen.
Hey ich bin auch ein Mann!
:D Ich bin weder ein Macho, noch misogyn und sogar ich habe einen recht geringen sexuellen Drive, vielleicht hab ich einfach etwas weniger Testo abbekommen, jedoch sei nicht zu pauschal, es gibt unter Männern auch gänzlich andere die verständnisvoll und einfühlsam sein können. Empathische Menschen sind auch mir lieber als empathielose die Rollenklischees bedienen, ich habe auch eine Abneigung gegen Machos und Tussis, ich mag rationale und empathische Menschen
:)aeryo schrieb:Trotzdem habe ich auch manchmal Tagträume (besonders immer nach dem Aufwachen), dass ich es mit einem Mann tue. Und ich weiß nicht, woher die Gedanken kommen.
Was auch ganz natürlich ist, du bist eben eine Frau. Bestrafe diese Gedanken und Tagträume nicht erforsche sie und vielleicht findest du dich dabei selbst, denn auch die Sexualität mit allen Vorlieben und "Tagträumen" ist teil der menschlichen Natur, dagegen sollte man nichts machen, ein erzwungenes Zölibat also eine Abstinenz trotz solcher Gedanken kann sich schädlich auf die Psyche auswirken, also entkrampfen und selbst erforschen, auch wenn sich das so leicht sagt...
aeryo schrieb:Eben bei diesem Gefühl, kuscheln zu wollen. Keine Ahnung, ob das was mit Transsexualität zu tun hat oder nicht. Ohnehin weiß ich im Moment nicht, was ich sein will.
Manche wissen es ihr ganzes Leben nicht und finden irgendwann einfach einen Kompromiss, kennst du Bailey Jay? Sie ist absolut weiblich und dennoch hat sie spaß mit ihrem "männlichen" Anteil, im Prinzip hat sich bei ihr eine Harmonie gebildet und ist dadurch ziemlich selbstbewusst geworden, sie hat übrigens ein für dich vielleicht interessanten Radiopodcast der sich genau um diese Fragen dreht die dich da beschäftigen:
http://thirdgenderradio.libsyn.com/http://androfeminine.tumblr.com/tagged/Bailey-Jay (Archiv-Version vom 24.06.2013)Die Selbstfindung ist ein Prozess der Zeit braucht, verachte dich nicht selbst für Dinge wofür du nichts kannst, einfach das Leben genießen lernen, auch ich war mal recht dauerdepri und absoluter Pessimist, doch irgendwann braucht der Geist mal positive Gedanken und Gefühle, diese kommen NIE von außen sondern immer nur von innen, aus dir selbst.
aeryo schrieb:Wie dem auch sei. Ich denke, ich hab meinen Standpunkt so erläutert, wie gut ich es kann. Es ist alles so durcheinander in mir.
Es ist aber alles vielleicht genau so wie es sein soll, bei den Indianern gibt es die Two-Spirit und diese Menschen galten als heilig und waren im Gegensatz zur europäischen Sichtweise angesehene Menschen, oft sehr kreativ und sehr weise mit der Zeit:
Wikipedia: Two-SpiritAlso Indianer FTW!
;)aeryo schrieb:Und ich habe eine Frage an alle, die autogenes Training drauf haben: Kann man den Körper dazu anregen, Testosteron zu blocken und dafür Estradiol usw. zu bilden? Ich versuche es ja im Moment.
Leider geht das nicht, aber tatsächlich kann der "Geist" vieles im Körper regulieren, jedoch meist unterbewusst, ähnlich wie beim Placebo Effekt. Vielleicht könnte dir aber für eine innere Harmonie Meditation gut tun, nicht weil es etwas reguliert, sondern mehr in Einklang bringt.
aeryo schrieb:Das könnte zumindest dieses Hin und Her erklären und warum sich mein Körper im Moment so merkwürdig anfühlt.
Dieses Gefühl kenn ich auch und ich bin nicht transsexuell, es ist einfach ein inneres Ungleichgewicht. Wenn jedoch etwas hormonelles nicht stimmt müsstest du mal deinen Endokrinologen fragen.
Also Kopf hoch. Ich find es inzwischen sogar bei mir ganz witzig, ich hatte bis vor einigen Jahren absolut nix mit dem Thema am Hut, doch ich hab schon als kleines Kind eine recht aktive Anima gehabt und erst durch die Bekanntschaft mit der Thematik habe ich vieles in mir hinterfragt und dachte selbst das ich TS bin, inzwischen hat sich das bei mir gänzlich gelegt und bin einfach nen androgyner Kerl der machogehabe und tussigehabe hass. Du musst innerlich eine Münze werfen, wenn deine weibliche Seite sehr überwiegt, dann bist du ganz einfach eine Frau, eigentlich ganz einfach. Ich hab bei mir einfach mit der Zeit gemerkt das meine männliche Seite überwiegt, ich bin auch noch ein totaler Nerd xD
Eines kann ich aber in meinem Fall sagen, diese Erkenntnisreise und Selbstfindung hat bei mir nen bissel gedauert und ab und zu stell ich mir noch manche Frage, doch ich bin daran gereift, habe vieles akzeptieren gelernt, bin offener und auch etwas selbstsicherer geworden, außerdem hab ich inzwischen von der ganzen Genderthematik so viel Einblick erhalten das ich mehr und mehr nen Hobbyphilosoph wurde, denn wenn man beginnt Rollenbilder zu hinterfragen und aufzubrechen, merkt man mehr und mehr wie schwachsinnig diese feste Rollenverteilung ist, wir sollten es da lieber wie die Indianer machen und es dem Menschen selbst überlassen wie er leben möchte und in welcher Rolle. Unser konservatives Rollenbild ist das Problem, darum ist die Emanzipation der Frau auch ein so schwerer Prozess gewesen.
@Flatterwesen Willst du das Thema nicht mal nach Menschen verschieben? Das ist zu komplex für den Umfragebereich, und auch das (Männer) löschen lassen? Es gibt auch Lesben oder bisexuelle Frauen die mit TS Frauen zusammenleben
;)Abschließend kann ich nur sagen: