@Addy Seit Ende Juli 2010 bin ich nun Ex-Raucher. Ich habe die letzte Kippe geraucht, ohne es zu wissen, dass es die letzte würde. Ich nahm den letzten Zug, stellte fest, schmeckte nicht, überlegte kurz, drückte die Ziege im Ascher aus und dachte bei mir: "Hör einfach auf!" Das tat ich dann. Ich hörte einfach auf zu rauchen. Ich hatte noch ne halbvolle Schachtel auf dem Tisch liegen, das war mir aber unwichtig. Warum? Ich hatte keine Lust mehr. Keine Lust mehr auf Nikotingeschmack, müffelnde Klamotten, die stete Abhängigkeit, Kippen zur Hand haben zu müssen, oder zumindest das dafür passende Kleingeld am Wochenende, überhaupt keine Lust mehr, weiterhin ein kleines Vermögen in den Schornstein zu pulvern (war fast 30 Jahre Raucher), ne Big Box kostet ja mittlerweile 6 Euro, und zwei davon lösten sich pro Tag in Qualm auf. Meine Lebensgefährtin raucht weiterhin wie eine Dampflok, das stört mich nicht, ich schiebe jeden Tag mindestens 5 Euro in eine Spardose, die Kohle muss man erst mal übrig haben, aber früher ging das ja auch, denn ohne Kohle kein Rauch
;)Es dauerte drei Tage, bevor mein Knopfauge bemerkte, dass ich nicht mehr rauche. Ich hab da aktiv keine große Sache draus gemacht.
Möglicherweise spielte bei meiner Entscheidung eine Rolle, dass mir meine Hausärztin einen sehr bildhaften Vergleich nahelegte, denn mein Lungenvolumen war beim Gesundheitscheck wahrlich nicht berauschend. Sie sagte: "Stellen sie sich mal ein Fußballfeld vor, das ist im Verhältnis das Volumen einer gesunden Lunge. Und Ihre Lunge, tja, wenn sie so weitermachen, ist die so groß wie die Tischplatte hier!". Direkt danach allerdings bin ich nach Hause und hab eine geraucht. Schon aus Trotz. Aber die Worte taten mittelfristig ihre Wirkung.
