Ex- Raucher

@Kenti

Kenti schrieb am 01.11.2015: War als Raucher immer gesund. Bin seit knapp zweieinhalb Jahren NR und als der Rauch ging, kamen die Wehwehchen. :(

bei mir sind's über 8 jahre.
aber ich bestätige die sache mit den krankheiten und wehwehchen.

hatte u.a. auch zwei lungenentzündungen und irgend so 'ne bronchial
geschichte, welche länger anhielt.
vorher war gar nix mit der lunge.

mit sowas rechnet man doch niemals, wenn man "gesünder" lebt.

Fast 5 Jahre :)
Und bei dir ,@Addy ?

Heute ist der "große" letzte Tag meines elendigen Raucherdaseins.
Ab morgen ist nach 33 Jahren definitiv Schluss.

Ich bin bereit und freue mich in naher Zukunft als Ex-Raucher tituliert zu werden.

Das wird spannend, aber auch hart.
Meine Frau und meine Tochter freuen sich tierisch (können es aber iwie nicht richtig glauben).
Das spornt mich aber zusätzlich an.

Übrigens das (gesparte) Geld werde ich täglich akribisch auf die Seite legen.

In einer Woche sind es 4 volle Jahre :Y:

Man muss die absolute Überzeugung in sich tragen, den absoluten Willen aufbringen ... es sich permanent vor Augen halten, denn die Sucht kratzt pausenlos an einem, gaukelt einem vor es sei ein Teil von Dir ( was es ja auch nach all den Jahren geworden ist ), und doch, es ist nur dein Suchtgedächnis, dass wie ein kleines Kind daherkommt, welches unbedingt "das Spielzeug" haben möchte ...

Ich habe zwar mit bestimmten Mitteln tricksen müssen, aber ich gehe soweit zu behaupten, dass nur ein starker Wille von Nöten ist.

@Simplizissimus

Vier Jahre sind ne Bank,
Glückwunsch dazu ;)

Das wäre bei mir 2022... uff, auf gehts Laucott :D

Laucott schrieb:Vier Jahre sind ne Bank,
Glückwunsch dazu ;)

Dankeschön :merle:
Wenn du es wirklich willst, dann schaffst du es auch!

Die ersten 3 bis 6 Monate sind trügerisch, du wirst euphorisch werden, jedenfalls die erste Zeit ... dann normalisiert sich dein Befinden, wirst es schnell als normal ansehen ... und ab da wird dir dein Hirn vorgaukeln das du ja mal eine rauchen kannst, denn du bist ja nun "geheilt"
Das ist eine Falle die es zu überwinden gilt^^ Der Gedanke nach dem Essen eine zu Rauchen, oder beim Kaffee verschwand bei mir so nach einem Jahr ... um und bei ... man kriegt es nicht mit ... und dann Zack, wird es dir bewusst ... das lässt dich wieder euphorisch werden :D

Achso, stell dich auf Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit ein ... mal von den Stimmungsschwankungen abgesehen ^^

Simplizissimus schrieb:Achso, stell dich auf Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit ein ... mal von den Stimmungsschwankungen abgesehen ^^

Mental hab ich mich bereits darauf eingestellt, die Realität wird selbstverständlich anders aussehen.

Auch Frau und Tochter rechnen mir mit diesen Stimmungsschwankungen.
Aber sie alles tun um mich zu unterstützen.

Vielleicht ist es für mich ein Vorteil das es sowohl auf Arbeit als auch privat sehr gut läuft,
ich momentan zufrieden und stressfrei lebe.

Bei mir sind es nächste Woche zwei Jahre ohne Zigarette. Ab und zu denke ich schon daran, eine zu rauchen. Ich habe immer gerne geraucht und ohne meine Krebserkrankung hätte ich nicht geschafft, es zu lassen. Das hilft mir auch, standhaft zu bleiben. Ganz nebenbei fühlt es sich gut an. Bin aber absolut kein militanter Nichtraucher. Nach wie vor liebe ich den Geruch einer Zigarette.

Mrs.Rollins schrieb: ohne meine Krebserkrankung hätte ich nicht geschafft

Eben soweit möchte ich es nicht kommen lassen ;)
Zumal der Arzt bei meinem letzten grossen Check (vor ca. 4 Wochen) doch recht erstaunt über
meine (trotz ca.30 Kippen täglich) sehr gute Lungenfunktion war.
Also lieber jetzt wo alles noch ok ist.
Der Zeitpunkt ist perfekt.

Dir auch mein Respekt zu zwei Jahren qualmfrei :)

Es muss ja eben nicht die Lunge treffen. Wie auch immer, ich gönne jedem sein Kippchen, aber ich bin da raus 😁ich drücke dir die Daumen 👍

Tag 5,
ganz ehrlich mir gehts total beschissen.
Hab zwar bis jetzt durchgehalten, kann aber dem "Nichtraucherdasein" bist dato rein gar nichts
abgewinnen.
Wann kommt mal ein kleiner positiver Lichtblick ?
Ich wusste das es hart wird, aber das ist echt abartig.
Am schlimmsten sind die Nächte mit kaum Schlaf und Schweissausbrüchen.
Sorry für die Jammerei aber das zumindest mal schreiben tut ganz gut.

@Laucott
Brauchst dich dafür mit Sicherheit nicht entschuldigen. ;)
Super, dass du jetzt den fünften Tag ohne Kippen bist. :Y:
Bei ner Abhängigkeit muss ja eigentlich was Adäquates ersetzt werden, also eine Tätigkeit, die dir zumindest ein paar positive Gefühle geben.
Die erste Zeit ist aber generell sehr stressig für Körper und Geist und da solltest du nachsichtig mit dir sein und dir gut zureden. Du schaffst das.

Bei mir ging es sehr leicht, weil ich die Raucherei gesundheitlich einfach nicht vertrage. Nach spätestens zwei Wochen rauchen habe ich ein komisches Gefühl auf den Bronchien. Das macht es natürlich leichter, davon dauerhaft wegzubleiben. Aber ich erinnere mich noch an die Anfangszeit und wie groß die Stimmungsschwankungen waren, von „yeah, das pack ich mit links“ bis „oh, nein, ich bin so am Ende, ich brauch jetzt eine“ war alles dabei.
Wie @Simplizissimus schon sagte, musst du nur auf der Hut sein und diese ganzen Stimmungen und Gedanken immer mit einem Satz beantworten. „Egal was passiert und wenn die Welt zusammenbricht, ich bin jetzt Nichtraucher und das bleibe ich!!“
Alles Gute und du schaffst das ;)

@mürbs

Vielen Dank für die netten Worte, das tut gut.
Meine Frau unterstützt mich echt brutal, auch wenn ich mitunter nicht gerade der angenehmste
Zeitgenosse bin.

Laucott schrieb:Tag 5,
ganz ehrlich mir gehts total beschissen.

Manch einer schafft nicht einmal den ersten Tag ... daher ein dickes Lob das du solange durchgehalten hast :Y:

Dein Körper entgiftet sich, und wenn man den Fachmännern Glauben schenken kann, ist der körperliche Entzug nach 5 Tagen beendet.

Laucott schrieb:Hab zwar bis jetzt durchgehalten, kann aber dem "Nichtraucherdasein" bist dato rein gar nichts
abgewinnen.
Wann kommt mal ein kleiner positiver Lichtblick ?

Lies dir mal einen Leitfaden zur Rauchentwöhzenung durch. Dort wird dir aufgezeigt was die positiven Aspekte sind.

Die Euphorie wird schon noch einsetzen, die Geschmäcker beim Essen nehmen werden besser ... du wirst besser Luft bekommen etc.

Laucott schrieb:Ich wusste das es hart wird, aber das ist echt abartig.

Man sagt, Zigaretten haben so etwa den gleichen Suchtfaktor wie Crack :D

Das meiste ist überstanden, nun musst du nur deinen Kopf ablenken ... belohn dich mit irgendetwas, was dir ein gutes Gefühl verschafft^^

Laucott schrieb:Am schlimmsten sind die Nächte mit kaum Schlaf und Schweissausbrüchen.

Wie gesagt, der körperliche Entzug müsste fast vorüber sein, daher kannst du schon mal tief durchatmen :Y:

Laucott schrieb:Sorry für die Jammerei aber das zumindest mal schreiben tut ganz gut.

Es gibt sicher keinen Menschen der diese Entwöhnung ohne Jammerei überstanden hat ... naja .. außer mir :troll:

Du kannst Stolz auf dich sein es eiskalt durchgezogen zu haben :Y:

Fehler sind beabsichtigt :troll:

@Simplizissimus

Auch Dir ein Dankeschön, schon das zu lesen läuft runter wie Öl.
Noch red ich mir ein das fünf Tage gar nichts sind, dann aber zu hören das es doch ne "Art" Leistung
ist tut schon gut, obwohl ich mich nicht gut fühle.

Simplizissimus schrieb: nun musst du nur deinen Kopf ablenken

...und der spielt mir gerade ganz üble Streiche, meint ich könne nicht ohne...
Tja ich lauf ein wenig wie ein Tiger im Käfig hin und her, meine Tochter lacht :D

mürbs schrieb:Bei mir ging es sehr leicht, weil ich die Raucherei gesundheitlich einfach nicht vertrage.

Ehrlich gesagt hatte ich insgeheim gehofft das der Arzt bei meinem ersten grossen Check(vor drei Wochen)
quasi die Hände über den Kopf zusammenschlägt und bei der Auswertung des Lungentests
mir so ein "Schuss vor den Bug" gibt.
Aber da war einfach nichts, alles prima.
Als ich ihm sagte das ich seit 33 Jahren starker Raucher bin war er doch sehr erstaunt.
Da stand mein Entschluss aufzuhören aber schon fest.
Na gut, dachte ich dann eben der Familie und der Kohle wegen :D :D

Laucott schrieb:Noch red ich mir ein das fünf Tage gar nichts sind, dann aber zu hören das es doch ne "Art" Leistung
ist tut schon gut, obwohl ich mich nicht gut fühle.

Doch doch, unbedingt. Du musst dir nur mal vorstellen was für eine große Veränderung das für deinen Körper und deinen Gemütszustand sind. ... und eben weil die Entwöhnung so tückisch ist, solltest du dir das jeden Tag aufs neue verinnerlichen. Oder am besten, dokumentier deinen Fortschritt, zähl die Tag um dich zu motivieren, um dir immer wieder neuen Mut einzureden. So hab ich es auch getan ...

Laucott schrieb:...und der spielt mir gerade ganz üble Streiche, meint ich könne nicht ohne...
Tja ich lauf ein wenig wie ein Tiger im Käfig hin und her, meine Tochter lacht :D

Die Sucht ist ein echtes Arschloch! :D

Das wird dich noch ziemlich lange verfolgen ... aber es vergeht, auch wenn man es nicht glauben mag! :D

Laucott schrieb:Als ich ihm sagte das ich seit 33 Jahren starker Raucher bin war er doch sehr erstaunt.

Heftig, umso beeindruckender ist die Leistung das du von heute auf morgen aufgehört hast! :Y:

Bei mir waren es 18, auch kein Pappenstiel :D