Der Weltuntergang ist zwar laut dem Maya-Kalender für den 21. Dezember angesagt, die apokalyptischen Reiter sind aber bereits jetzt in Moskau eingetrudelt. Vorsorglich.
Einen Monat vor dem angekündigten Termin haben wir beschlossen, mit Hilfe von Albrecht Dürers Meisterwerken einige Szenarien dieses Events darzustellen“, scherzt der Moskauer Unternehmer Sergej Sintschenko, aus dessen Privatsammlung die wohl berühmteste Holzschnitt-Serie des Nürnberger Genies stammt. 500 Jahre nach ihrer Entstehung können die 16 Illustrationen zur „Offenbarung des Johannes“ in den Räumen des Moskauer Architektur-Museums bewundert werden.
Original anzeigen (0,5 MB)Albrecht Dürer. Apokalypse, 3. Figur: Die vier apokalyptischen Reiter
„In den 500 Jahren hat sich der Mensch in seiner Natur kaum verändert“, philosophiert der Moskauer Geschäftsmann, der selbst mit seiner Statur an einen mittelalterlichen Recken erinnert - und zugleich an einen der Klitschko-Brüder. „Kriege, Seuchen und Naturkatastrophen verfolgen ihn heute wie auch damals. Trotz des ganzen wissenschaftlichen Fortschritts plagen den Menschen damals wie heute die gleichen Zweifel und Ängste.
“ Dann sah ich: Das Lamm öffnete das erste der sieben Siegel; und ich hörte das erste der vier Lebewesen wie mit Donnerstimme rufen: Komm!
Da sah ich ein weißes Pferd; und der, der auf ihm saß, hatte einen Bogen. Ein Kranz wurde ihm gegeben und als Sieger zog er aus, um zu siegen.
Als das Lamm das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite Lebewesen rufen: Komm!
Da erschien ein anderes Pferd; das war feuerrot. Und der, der auf ihm saß, wurde ermächtigt, der Erde den Frieden zu nehmen, damit die Menschen sich gegenseitig abschlachteten. Und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben.
Als das Lamm das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte Lebewesen rufen: Komm! Da sah ich ein schwarzes Pferd; und der, der auf ihm saß, hielt in der Hand eine Waage.
Als das Lamm das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten Lebewesens rufen: Komm!
Da sah ich ein fahles Pferd; und der, der auf ihm saß, heißt „der Tod“; und die Unterwelt zog hinter ihm her. Und ihnen wurde die Macht gegeben über ein Viertel der Erde, Macht, zu töten durch Schwert, Hunger und Tod und durch die Tiere der Erde.
http://de.ria.ru/opinion/20121126/265007160.html (Archiv-Version vom 22.03.2013)