@allfredo allfredo schrieb:dann doch noch ma : :)
das was du über die "Lücke" in Praxis schreibst , kann ich voll bestätigen .
Ich habe stets davon gesprochen , und in vielen Varianten gemeint , dass es ( aus der selbsterkannten "Ich"Fixierung heraus ( bereits ein Witz in sich ) ) stets die "Lücke" ist , die "zeigt" .
Ob das jetzt beim "ZaZen" ist , was ich gerade am WochenEnde wieder "genossen" habe , oder im stinknormalen Alltag an der Werkbank , das macht keinen Unterschied .
In unserem Disput ( ach waren das geile Zeiten , mit dir kann man wunderbar streiten , ohne das dies je auf eine SchenkelKlopf oder DenunziationsEbene abgleitet ) war dies stets mein Punkt ,
es bedarf keines "Besonderen Handelns" in Form von Praxis oder Ritual .
Es wird aber , das gestehe ich dir gerne zu , dadurch auch nicht verhindert .
Verehrter Fredo, der Punkt istja, das du einen "Willen" negierst, und das man grundsätzlich nichtsmachen könnte, wir alle Spielbälle des "Eigentlichen" sind (so zuminest verstehe ich dich diesbezüglich).
Die Frage ist aber, was "Wille" überhaupt ist, von welcher Motivation "Wille" geleitet wird, ob wir unseren Willen von Illusionen wie Anhaftung, Begehren und Ignoranz "reinigen" können ....
Immer wieder auch ein Thema im Chan/Zen. Das was du seit langem kritisierst ist ja diese "verniedlichung" Spiritueller Wege, das ein "Ich" etwas "erreichen" könnte aus eigener Kraft. ich drücke mich nun umgangssprachich aus; Meine eigene Erfahrung ist das wir eben auf untrennbahre Art und Weise mit dem "Eigenlichen" verbunden sind, und das unser Ich aus genau dieser gleichen Substanz besteht. Oft wissen "wir" es aber nicht und verlieren es daher völlig aus den Auge. Trotzdem ist diese "angeborene Inteligenz da .... und wir vesuchen sie dauernd in irgend eine Richtung zu lenken. In diesem Sinne erlauben wir auch dem "Eigentichen" nicht, sich zu manifetieren. Das Problem ist oft auch in Spirituellen Wegen, das einige sehr effektiv sind, und duch diese "Effktivität" wird aber auch unsern "Willen" verleitet,sich vermehr in die eigentlichePraxis einzumischen. Du stimmst mir sicher zu, wenn ich sage, das viele Leute einen spirituellen Weg beginnen zu beschreiten, weil sie etwas anderes Wollen als das,was gerade jetzt passiert oder was in ihrem leben passiert. Man liegt quasie mit sich selber im Streit und ist dadurch geteilt, weil man etwas anderes will als die Gegenwart. Wahre Spirituelle Praxis fängt aber aus meiner sicht genau dort an, wo man anfängt sich selbst so anzunehmen wie man ist, und genau bei dem verbleibt, was IST .... Und somit wird Wille befreit von Wille, wird Wille befreit von einer falschen Motivation oder falschen Ideen. Oft ist die Grundstrucktur der Persönlichkeitnichts anderes als ein ablehnen desssen, was da ist, ein hofen auf etwas besseres.
Das einzige was wir tun können, ist bedingungslos akzeptieren, was ist. Was bleibt ist eine bedingungslose Wahrnehmung dessen, was da ist, ein bedingungsloses und motivloses Verstehen der Wahrheit, die das ist, was da ist. Das genau ist die Haltung, oder wäre eigentlich die Haltung von Meditation .....
Das Problem sind eben nicht die Spirituellen Traditionen, sondern einfach nur eine falsche Haltung derEinzelnen oder Spirituelle Lehrer, die den Schülern weismachen wollen, wie sie von schlechten A zum guten B kommen können. Der Lotus wächst bekanntlich im Schlamm, und wenn man erkennen kann, das unsere Schmerzen und unser Leiden eben auch ein Teil des Ganzen ist ist der Weg eben gar nichtmehr so schwierig ... Bei vielen Menschen ist "Erwachen" eben auch mit "Hoffnung" verbunden. Und so sind viele Gefangen und gespalten, weil immer noch Hoffnung da ist, das es anders wird. Diese Hoffnung erzeugt Begehren, dieses Begehren erzeugt eine Ablehnung dessen, was da ist; die Ablehnung dessen, was da ist, erzeugt SPaltung, die Spaltug erzeugt Konflikt; der Konflikt erzeugt Leiden, das Leiden erzeugt das Suchen. Das Suchen erzeugt mehr ablehnung undmerh Konflikt und der teufelskreis bleibt bestehen. Und an diesem Punkt wären wirwiederbeim Zen von Meister Dogen; (Zazen)-Praxis ist kein Weg um von A nach B zu kommen oder um zur "Erleuchtung" zu kommen. Die Praxis als solches IST das Erwachen.
Vererhrter
@Lasker , vielleicht verstehst du nun, warum ich dir gesagt habe, das ein "Erkennen" eben oft nur ein "Vorläufiges" ist und das du (so schreibe ich dir jetzt) bereits anhaftest, wenn du schreibst, das du "Erkannt" hättest .... weil du am Erkannten eben haftest ... Erkennen als solches lässt sich unendlich vertiefen, unendlich neu Erwecken. Der Buddha selber praktizierte nach seinem Erwachen 45 weitere Jahre ... du kannst dir vormachen, etwas erkannt, aber du hattest nur einen klaren Moment in deiner Vergangnheit und verwechselst diesem mit dem aktuellen HIER und JETZT .... Im Zen z.B. spricht man daher auch vom "Anfängergeist" ...
:-)