diese hier habe ich aus dem internet link kommt unten
:DAls ich klein war, hatte ich nie ein Prinzessinenkostüm. Mein Erstes bekam ich mit zehn Jahren, von meiner Tante. Es war weiss mit kleinen roten Rosen,und einem dunkelrotem Mieder. Ich hatte es aber nie angezogen - wozu auch? Vier Jahre lang lag es in meiner Kostümkiste, bis ich sie ausmisten wollte. Dann fand ich das Kleid - und es ließ mich nicht los.
Zuerst legte ich es beiseite, doch dann zog ich es an. Es passte mir, wie angegossen. Ich stand minutenlang vor dem Spiegel und betrachtete mich. Dann schüttelte ich den Kopf,doch ich konnte mich nicht ganz von dem Bann des Kostümes befreien. Also beschloss ich, kurz rauszugehen.
Ich schnappte meinen Hausschlüssel und verließ die Wohnnug-das Kostüm hatte ich jedoch angelassen. Warum nicht? Ich lief barfuß die Straßen entlang zund registrierte kaum,wohin ich lief. Erst, als es plötzlich dunkler und kühler wurde,blickte ich auf und sah, dass ich am Waldesrand stand. Vielleicht wäre jetzt jedes Kind erschaudert und weggerannt,doch ich nicht. Schon oft war ich alleine im Wald gewesen und hatte nie Angst gehabt. Also ging ich hinein. Diesmal schien etwas anders, der Wald war dichter, die Bäume knorriger und älter. Die Trampelpfade waren kleiner und man sah die Hufeisenabdrücke von Pferden - obwohl man da nicht reiten durfte.
Mir war es egal, ich lief, rannte, teilweise sprang ich umher. Der Wald war für mich schon immer ein Ort gewesen,an dem ich sein konnte,was ich wollte; jetzt war ich eine Prinzessin. Ich rannte immer tiefer hinein, vorm Verirren fürchtete ich mich nicht; seit Kindesbeiden an kannte ich alles da. Doch plötzlich sah ich eine kleinen Ruine... aber das war nicht das einzig Seltsame. Ich hörte eine leise Melodie,obwohl ich wusste,dass ich alleine war.
Wäre ein Mensch anwesend gewesen, hätte ich es sofort bemerkt. Ich hörte, je näher ich der Ruine kam,desto lauter wurde die Musik, ich hörte Gelächter, das Klirren von Bechern. Eine Geige spielte, Menschen schienen zu feiern...doch die Idylle änderte sich. Waffen klirrten, Schmerzensschreie schienen den Wald zu erfüllen.
Ich rannte jedoch auf die Ruine zu, etwas zog mich dorthin. Alles war ein ewiges Crescendo,lauter und lauert- doch als ich den ersten Stein berührte,war alles gespenstisch still. Ich betrat die Ruine, es war die einer Burg. Frühmittelalter,schätzte ich,jedoch hatte ich noch nie was von so einer Burg in meiner Nähe gehört. Sie war halb zerstört, die Witterung hatte ihr zugesetzt-und Krieg: Fast wäre ich in ein krummes Metallstück hineingestolpert,was wahrscheinlich einstmals ein Schwert oder eine Pike war. Nur der Wind rauschte.
Ich schlich mich, als wäre ich ein Dieb, in den Burghof. Auch nur Spuren von Mord und Verwüstung. Auf einem der Steintische lagen noch knöcherne Würfel. In der Mitte des Hofes war eine riesige Pfütze,zu der ich natürlich ging. Ich schaute hinein und sah zuerst nur mein Spiegelbild. Doch es schien sich zu verändern, plötzlich schien in eine Krone zu tragen.
Hinter mir loderten Flammen,ich spürte ihre Hitze, gleichzeitig wusste ich,dass das Spiegelbild nur Lug und Trug war,hinter mir war nichts. Das Feuer hatte vor Rund tausend Jahren gewütet... Schreie hallten durch die Nacht,doch wusste ich,es war Tag. Seltsam,wie bekannt mir die Szenarien im Wasser vorkamen. Mir schauderte es, ich ging in die Knie und sah Reiter,die sich gegenseitig umbrachten, obwohl sie davor Freunde waren und auf der selben Seite standen...
Dann hörte ich einen Namen, der mir so bekannt vorkam, dass sich meine Augen mit Tränen füllten - war ich sonst nie so sentimental. Gwynn... Ich sah vor mir ein Schwert. Ich musste es nehmen, damit würde ich mein Land retten! Ich zuckte zurück, ich hatte ins Wasser gefasst; und irgendwas hatte in meinen Finger geschnitten. Das Wasser um die Stelle herum verfärbte sich rot vor Blut. Es schienen Donner zu krachen,doch der Himmel war hell.
Ich stand auf; länger durfte ich nicht weilen. Zwar hatte ich nicht mehr im Kopf,was Gwynns Schicksal war,also meines vor einem Jahrtausend,aber ich sollte fliehen. Ich rannte... bis ich wieder in dem Wald war, den ich kannte. Meinem Wald. Das einzige,was ich zurückgelassen hatte,war ein Streifen des Prinzessinenkostümes. Es hatte sich in den Ranken eines Brombeerstrauches verfangen...
http://www.elementgirls.de/Wasser/Mystery/Gruselstory/tabid/3756/Default.aspxdie geschichte war gleich die erste