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Düstere Legenden

3.241 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Leben, Traum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Düstere Legenden

30.01.2009 um 23:03
gut, dann bitte kaufen, gibts auch für die PS2.


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30.01.2009 um 23:07
Und nun von der PS zurück zu den Legenden


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Düstere Legenden

31.01.2009 um 14:48
Falls diese Legende hier schon irgendwo steht ..dann sorry Leute...

Der unheimliche Drudenstein bei Abtswind

Rechts von der Straße, halbwegs zwischen Rüdenhausen und Abtswind, steht ein kleines Wäldchen. Früher dehnte sich dort ein steiniger Abhang, wahrscheinlich ein aufgelassener Steinbruch, und eine aus dicken Feldsteinplatten geschichtete, uralte Kultstätte. Im Volksmund wurde sie bis in die Neuzeit hinein "der Drudenstein" genannt.

Hier an dieser Stelle fanden auch einige der letzten Hexenverbrennungen statt. Nicht nur Frauen, sondern auch zwei Männer starben damals auf dem Scheiterhaufen.
Lange nach jener Zeit, als die Casteller Herren schon lutherisch geworden waren, brachte ein armer Besenbinder aus Abtswind seinen im Winter gebundenen Vorrat an Besen nach Kitzingen. Das war in jenen Tagen zu Fuß eine weite und mühsame Reise.

Der große, hölzerne Schubkarren war schwer und die Straßen damals nicht besser als staubige Feldwege. Als er den Rückweg antrat, brach die Nacht herein. Aber es ging schon auf das Frühjahr zu, der Märzwind wehte lau, und der Mond stand voll am Himmel. Nur auf den Feldern und in den Gräben schimmerte noch der letzte Schnee.

Der Mann hatte seine Ware verkauft und schob seinen leeren Karren bis auf die Höhe, wo er sich müde auf einen liegenden Baumstamm setzte, um ein bisschen auszuruhen. Der unheimliche Ort am Drudenstein störte ihn nicht, war er doch als Waldarbeiter mit der Nacht vertraut. Plötzlich aber sah er dort an dem Steinbruch ein Licht. Die Zeit der fahrenden Leute war noch nicht gekommen, außerdem war der Boden nass. Er wunderte sich und wurde neugierig. Den Rucksack legte er auf den Karren und ging querfeldein auf den Abhang zu.

Hinter Hecken und Büschen versteckt, sah er vor sich auf dem verrufenen Stein ein kleines Feuer brennen. Ringsum saßen Frauen und Männer in seltsamen Kleidern und starrten stumm in die flackernden Scheite.
Er begann sich nun doch zu fürchten und wollte wieder zurücklaufen. Aber da nahm plötzlich eine der Frauen das kleine Kind, das auf ihrem Schoß schlief und warf es ins Feuer.

Schreckensbleich sah der Mann auf das grässliche Schauspiel; alle Gestalten waren aufgesprungen und tanzten heulend um den hell lodernden Holzhaufen. Ein Mann im roten Wams packte eine der Frauen, um sie ins Feuer zu stoßen, aber ganz plötzlich wurde es still.

Der Rote wandte sein Gesicht dahin, wo der arme Besenbinder hinter der Hecke stand. "Es ist einer zuviel," sagte er laut, ließ die Frau los und ging langsam auf den Schlehdorn zu.
Der Lauschende wollte schreien, laufen, aber er bekam keinen Ton heraus und seine Beine waren vor Schrecken wie festgenagelt: Schon streckte der Unheimliche seine Hand durch die Dornen, da schlug es von beiden Kirchtürmen zwölf Uhr und der Besenbinder bekreuzigte sich. Augenblicklich verschwand der Spuk.

Am andern Morgen fand man den Mann besinnungslos an der Hecke liegen und noch nach langer Zeit waren die Spuren jenes Feuers auf dem Drudenstein zu sehen.


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31.01.2009 um 14:54
ach ja ich will noch die Quelle angeben.....

http://www.abtswind.de/Geschichte/sagen.htm


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31.01.2009 um 16:44
Hmm .....mal überlegen.......hmmm.....hmmm....

Meine Freundin ist türkin.Als ich eines tages bei ihnen zuhause war erzählte mir ihr vater sachen dass er mal kartoffeln in den Backofen geschoben hat (warum weis ich nicht) und als er sie wieder rausholte standen auf ihnen Allah und die türkische fahne war drauf...

hmm....und dann noch was..weis aber net ob es ein face war..
Ein Junge aus der schule ist gestorben und im mädchenklo waren immer kratz geräusche immer in der pause haben sich alle mädchen aus der para und unseren klasse dort versammelt und das licht ausgemacht und ich war dabei..und es hat gekratzt aber als wir schrien : ES GIBT KEINE GEISTER!!!! hats aufgehört ....

Oder mein tisch wackelt immer soo und unter meinem tisch hab ich schulbücher und ein buch zum lesen was unter dem großen altlass lag und mitten im unterricht ist dass buch einfach vor meine füße gefallen....

Mfg


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31.01.2009 um 16:47
@Selii__

Ohje, was du schon alles in deinem jungen Leben mitmachen mußtest..
Hab schon einiges von dir in verschiedenen Threads gelesen.
Man man man ;-)


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31.01.2009 um 16:50
ja ich glaub ja acuh an geister und s schlimm fand ich dass auch nicht sondern auch noch ganz spannend PS:: bin 13 lol


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01.02.2009 um 20:28
also...diese Geschichte hat mir meine Mutter erzählt!und die ist wahr!!!
Sie kommt aus Polen und als sie 19 war hatte sie sich eine billige unterkunft gesucht.Diese fand sie dann auch nach einer Zeit.Die Hausbesitzerin war eine schon etwas ältere Frau.Das Haus war auch schon ziemlich alt!Diese Frau schaute einen auch immer ganz böse an !
Meine Mutter bekam ein Zimmer im 1.Stock.Als sie zum ersten mal ihren Freunden von ihrem neuen Zuhause erzählte,warnten sie alle meine Mum.Sie sagten,dass die Hausbesitzerin nicht ganz korrekt ist und es ging die Geschichte rum,dass es in diesem Haus spucken würde.Meine Mutter ließ sich aber durch die Aussagen nicht beirren und zog dort ein...
Meine Mutter erzählte,dass sie in der ersten Nacht ganze Zeit schritte gehört hat...Meine Mum dachte das es nur die alte Frau war.Nach ungefähr eine Woche verreiste die Frau weg und meine Mutter hatte das ganze Haus frei...Sie feierte eine Party und drei ihrer Freunde wollten noch bei ihr übernachten...Nachts haben alle wieder Schritte gehört...Obwohl die vier die einzigsten im Haus waren!!!Dann fing es im Haus an stark zu ziehen,obwohl alles zu was(Türen usw.)Sie hörten auch i-welche Schreie und der Wasserhahn im Bad ist aufgegangen.
Einer der drei Freunden erzählte,dass der Mann der Frau schon vor langer Zeit gestorben sei.Man sagt,das die Frau der Satan sei.Sie hätte ihren Mann damals umgebracht....Die Freunde und meine Mutter sind sofort aus dem Haus gegangen...Aus angst..Am nächsten Tag holten die vier die Sachen meiner Mutter aus dem Haus und seitdem war meine Mutter nie mehr dort oder in der nähe des Hauses!!!


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01.02.2009 um 20:41
@BlackAngel

Hi!

Das ist mal wieder so eine typische Geschichte die sicherlich schon Jahre lang in Polen umgeht.
Ein altes Haus, eine alte Frau, die Frau guckt vielleicht etwas traurig weil ihr Mann tot ist und das wird dann als böse ausgelegt.
Vielleicht hat keiner so recht mitbekommen wie ihr Mann nun gestorben ist und so reimt man sich was zusammen (die alte Frau guckt ja auch immer so böse, die muss ihn umgebracht haben).

Find ich persönlich immer ein wenig schade sowas, weil keine Mensch mal auf die Idee kommt mit der frau zu reden und sie bei einer Tasse Kaffee nach der wahren Geschichte zu fragen.

Krächz

Kolkrabe


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02.02.2009 um 08:41
So ca. 30 km von uns entfernt befindet sich eine kleine Diskothek. Nichts großartiges. Kurz vor der Disco ist eine ziemlich heftige Kurve. Und da heißt es, das wenn man dort eine Frau stehen sieht die winkt, sie heißt Mare, soll man anhalten und sie mitnehmen. Aber sobald man anhält ist sie verschwunden. Hält man nicht, überlebt man die Fahrt nach Hause nicht. Ich kenn einige die mir erzählt haben das sie sie schon mal gesehen hatten. Aber die sprechen nur sehr ungern darüber.
In dieser Kurve sind auch schon sehr viele Menschen gestorben, da stehen jede menge Kreuze und Lichter. Aber das wirklich komische ist, wenn man zu der Disco fährt sieht man kein Licht von den Kerzen, aber wenn man heimfährt, dann sieht man sie.

Ich hab mir die Stelle auch schon mit ein paar kumpels angesehen. Normalerweise müsste man die Kerzen sehen weil die ziemlich nah am Straßenrand stehen und auch vom Gelände her nicht zu übersehen sind. Aber man sieht absolut nichts


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02.02.2009 um 08:53
Es gibt Menschen die kucken aus natur einfach immer böse, die wollen das vielleicht gar nicht.
Meistens sind sie richtig nett, man sollte die Menschen nicht immer gleich abstempeln.


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02.02.2009 um 09:14
Das stimmt allerdings. Als ich klein war, hatten wir auch einen Nachbarn, der hat mich immer richtig böse angesehen, aber dann hatte ich mal einen kleinen Unfall und er war eben sofort da und hat mir geholfen. Tja, dass Ende der GEschichte war, dass ich raus fand das er eigentlich sehr nett und höflich war aber sich weigerte eine Brille zu tragen und deswegen die Augen immer so zusammenzog um besser zu sehen. Daher auch der "böse" Blick ;)


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02.02.2009 um 09:18
Hehehe, ja das ist meistens so :D
Es gibt immer einen Grund und bevor man den nicht kennt, sollte man nicht urteilen :D

So entstehen die meisten Horrorgeschichten, jemand kuckt böse, "oh, der hat jemaden umgebracht, das ist der Teufel" usw, ist doch total dumm ^^


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02.02.2009 um 09:24
Genau. Ich persönlich versuche auch immer, mir meine eigenen Meinung zu bilden und nicht auf die von anderen einzugehen. Denn jeder sieht einen Menschen in einem anderen Licht. Je nachdem was er "mit" ihm erlebt hat. Ich mag es nícht, wenn man zum Beispiel sagt "Schei* Ausländer/Asis/usw." (nicht meine Meinung). Denn man kann nicht ein ganzes Volk oder Verein/Gruppe/Familie/usw. für die Fehler eines einzigen verantwortlich machen. Sicher passiert es mal das ich mir denke "Oh, aber die haben das und das über den gesagt also muss es so sein" aber ich versuche möglichst wenig so zu denken


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02.02.2009 um 09:27
Ich finde deine Einstellung gut, so sollte es auch sein.
Aber die Meisten werden das wohl nie lernen oder verstehen, schade eigentlich.


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02.02.2009 um 09:42
Oh danke, dass sehen nicht viele so.
Vor allem verstehen! Das fällt vielen sehr schwer


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02.02.2009 um 09:47
Ja, leider.
Aber ich war damals eigentlich genauso, aber mit dem Alter ändert man sich, also die meisten, nicht alle :D


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02.02.2009 um 09:51
Aber zurück zum Thema, da hätte ich noch eine Legende:

Bei uns in der Nähe gibt es eine kleine Kirche auf einem Berg (wohl eher großer Hügel :D) dort oben gibt es auch keinen Strom und nichts. An Weihnachten gehen wir dann immer dort oben zur Kirche. Es ist auch wunderschön weil alles, der Weg die Kirche selbst, nur mit Kerzen beleuchtet ist.
Die Feier findet immer um 10 Uhr statt und endet so ca. ne dreiviertel Std. vor 12 Uhr. So früh vor 12 deswegen, weil es von früher folgende Legende gibt:

Ein Bauer hatte an WEihnachten sehr viel zu tun und vergaß bei seiner Arbeit die Zeit. Nun war es schon sehr spät aber er wollte trotzdem noch hinauf zur Kirche, vielleicht so glaubte er, war der Gottesdienst noch nicht zu ende. Und tatsächlich, in der Kirche brannte noch Licht. Er ging hinein und setzte sich. Als er neben sich sah, saß seine Schwester neben ihm. Er erschrak, weil sie eigentlich schon einige Jahre tot war. Sie sagt ihm das er langsam aus der Kirche gehen solle und so schnell wie möglich weglaufen müsse und nicht zurückblicken soll. Unter dem laufen verlor er seine Jacke beschloss aber sie erst am nächsten Morgen zu holen.
Am nächsten Tag fand er die Jacke nur noch zerfetzt.

Angeblich sollen um 12 die Toten ihre Messe halten und keinen Lebenden erlauben.
Deswegen endet sie so früh, damit jeder praktisch die Chance hat rechtszeitig nach Hause zu kommen.


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02.02.2009 um 09:53
@laremi
Ohja, vorallem wenn ich mir die Kinder/Jugendlichen anseh. Was vor nicht allzu langer Zeit noch meine damligen Ideale waren und die von heute. Das hat sich echt verändert.


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02.02.2009 um 18:00
DAS KIND
Sie wollte sich heute schon wieder ein Haus ansehen. Hoffentlich war es diesmal ein ordentliches Haus. Nicht so wie das letzte, das sie sich angesehen hatte, das überall Schimmel und Risse aufgewiesen hatte. Schließlich wollten sie bald, sehr bald, umziehen. Sie wollte raus aus der kleinen Wohnung, in der sie seit sechs Jahren lebten. Sie, ihr Mann und ihre zwei Töchter mußten damals notgedrungen in eine Wohnung ziehen, da sie das gemietete Haus nicht mehr haben bezahlen können. Das kam daher, daß ihr Mann arbeitslos wurde, und sie nun als Kassiererin in einem Supermarkt das Geld verdienen mußte. Sie bekamen zwar Arbeitslosengeld, aber das reichte nicht für alle vier. Nun, nach sechs Jahren, hatte sich ihr Mann wieder zu einem begehrten und teuren Rechtsanwalt hochgearbeitet. Er hatte vor einem Jahr seine eigene Kanzelei eröffnet, die sie von ihren gesamten Ersparnissen bezahlt hatten. Doch ihr Mann wurde häufig aufgesucht, wurde bekannt, und sie verdienten nun endlich wieder genug. Das letzte Jahr über hatten sie nur das Nötigste gekauft. Sie hatten fast gehungert, weil oft nicht genug zu essen im Haus war. Doch von ihrem gesparten Geld konnten sie sich nun das lang ersehnte, eigene Haus kaufen. Und seit etwa zwei Wochen sah sie sich ein Haus nach dem anderen an, aber bisher hatte ihr Keines gefallen. Sie hoffte dieses Haus, das sie nun angeboten bekommen hatte, würde besser sein.

Sie bog mit ihrem Kleinwagen links in eine Einfahrt ein. Sie war mit Kieselsteinen bestreut, und an beiden Seiten säumten gepflegte Rosen die Einfahrt. Von der Einfahrt konnte man den Garten sehen, der aus saftig grünem Rasen bestand und den Blütenblätter jeder nur vorstellbaren Farbe übersäten, die von den rund herum angepflanzten Blumen auf den Rasen wehten. Sie war von Anfang an fasziniert von diesem Grundstück, noch nie hatte sie sich in einem Garten so nahe der Natur gefühlt. Und sie liebte die Natur. Das gesamte Grundstück wurde von keilförmigen Blumenbehältern aus Ziegeln gesäumt, in denen hohe Palmen, mit Büscheln roter Blüten besetzte Azaleen und rosa und purpurnes Springkraut wuchsen. Die Einfahrt wurde vor dem Haus zu einem großen Platz, in dessen Mitte ein kleiner Brunnen stand; ab und zu plätscherte ein wenig Wasser auf die Kieselsteine.
Sie stieg aus ihrem Fiat und betrachtete das Haus, das sich vor ihr aufbaute: es war gepflegt, frisch getüncht, hatte große Fensterläden in Kontrastfarben, dazu hatte das Haus eine große Terrasse, die zum gepflegten Garten hinaus führte. Das Haus hatte einige Buntglasfenster und vor der Haustür, die einen Mosaikeinsatz hatte, war eine große Porch mit Kutschenlampen und Ziegeldach.

Sie streckte ihren Arm nach der Klingel, doch bevor sie sie betätigen konnte, öffnete ihr ein kleines, blasses Mädchen, das ein Nachthemd anhatte, obwohl es doch schon fast fünf Uhr war. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen, die eingefallen aussahen. Ihr stark schwarzes Haar stand in einem krassen Kontrast zu ihrer blassen Haut. "Äh...hallo", sagte sie; das Mädchen schaute sie erst ausdruckslos an, dann meinte sie: "Sie sind sicher Frau Hamm und wollen sich das Haus ansehen. Kommen Sie herein." Zögernd betrat sie die Eingangshalle. Rechts führte eine Treppe nach oben, links in der Ecke stand ein Kleiderständer und daneben war eine Holztür, die wohl zur Küche führte. Doch das Mädchen ging die Treppe hinauf, und sie folgte ihr. Die Treppe endete an einem langen Flur, von dem mehrere Zimmer abzweigten. Auf dem Boden lag ein langer, roter Teppich. Das Mädchen führte sie in das erste Zimmer. "Das ist mein Zimmer", behauptete das blasse Mädchen und zeigte mit dem Finger rundherum. Das erstaunte sie: das Zimmer war in allen Ecken mit Spinnweben behangen, und es gab keine Möbel mehr in dem Zimmer. Der Teppichboden war herausgerissen, nur ein hölzerner Schreibtisch stand noch vor dem Fenster. "Versprechen Sie mir", sagte das Mädchen, "wenn Sie das Haus kaufen, daß dieses Zimmer, das Kinderzimmer Ihrer Töchter wird."
"Woher weißt du, daß ich Kinder habe?" fragte sie erstaunt. Doch das Mädchen setzte sich auf den Schreibtisch und blickte zum Fenster hinaus.

Jetzt sah sie zum ersten Mal, daß das Gesicht des Mädchens eine lange Narbe an der rechten Seite aufwies. Sie führte vom Ohr bis fast zum Mund. "Hier saß ich oft", begann das blasse Mädchen wieder, "und habe einfach nur zum Fenster hinausgesehen. Habe geträumt, ich konnte stundenlang hier sitzen. Ich wünschte, ich könnte es wieder tun." Sie wollte etwas sagen, doch der Blick des Mädchens, der sie gerade traf, ließ sie verstummen. Sie drehte sich um und sah den langen Flur entlang, sah hinten ein großes Zimmer, das hell erleuchtet war. Sie drehte sich wieder herum und fragte: "Was ist mit dem..." Doch sie verstummte, denn das Mädchen war verschwunden. Es war einfach nicht mehr da. Vor einer Sekunde hatte es noch dort auf dem Schreibtisch gesessen, nun war es fort.

Mit dem Gedanken, sie könnte die Treppe hinuntergegangen sein, stieg auch sie die Stufen ins Erdgeschoß hinab. Unten kam eine ältere Frau aus der Küche. Sie erschrak, als sie sie die Treppe hinuntergehen sah. "Frau Hamm? Wie sind sie hier hereingekommen?" Sie stieg die letzten Stufen hinab, sah der Frau skeptisch in die Augen, da sie dachte, das Mädchen wäre von ihren Eltern beauftragt worden, ihr das Haus zu zeigen, doch dann erklärte sie: "Ihre Tochter hat mich hereingelassen. Sie zeigte mir einen Teil des Hauses. Eigentlich nur den Raum oben - rechts neben der Treppe."

Sie hielt inne, da sie bemerkte wie blass nun auch die Frau ihr gegenüber war. Sie musterte die Frau, bis sie das Schweigen brach und fragte: "Wie sah dieses Mädchen aus?" Wieder wußte sie nicht, was die Frau meinte. Mädchen? Aussehen? Was war hier los? Trotzdem beschrieb sie das blasse Mädchen: "Nun, sie war schlank, jung, etwa zehn Jahre alt. Sie hatte schwarze Haare, ein blasses Gesicht und trug ein...Nachthemd." Die Frau wurde noch blasser. Es schien, als sei das ganze Blut aus ihrem gebräunten Gesicht verschwunden. Sie setzte sich auf einen Schaukelstuhl, der nahe stand. "Unsere Tochter...ist...sie ist...vor einem Jahr bei einem schweren Autounfall gestorben!"


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02.02.2009 um 18:01
DIE FOTOS AUS WIEN
Ein schwedischer Architekt pflegte seinen Urlaub darauf zu verwenden, in die großen Weltstädte zu reisen und interessante Gebäude zu fotografieren. In einem Sommer besuchte er Wien. Er fand eine Villa aus den 20er Jahren, ein ungewöhnlich schönes Beispiel für den Frühstil der Neuen Sachlichkeit, und fotografierte es aus verschiedenen Perspektiven.

Wieder zu Hause, brachte er den Film zum Entwickeln. Er war sehr erstaunt, als er die Bilder abholte und zwei Leute vor der Villa stehen sah. Die eine war eine Frau um die Dreißig, der andere ein ungefähr zehnjähriger Junge.

Der Architekt war sicher, daß die beiden nicht dagewesen waren, als er die Fotos machte. Einen Moment lang glaubte er, der Fotograf habe zwei Bilder übereinander abgezogen, weil die Personen teilweise durchsichtig waren. Aber daran konnte es nicht liegen: Die beiden Menschen fanden sich auf mehreren Bildern. Ihre Kleider waren nicht gerade im Stil der neuesten Mode, im Gegenteil. Sie trugen Kleidung der 20er Jahre, der Junge hatte einen Matrosenanzug an.

Der Architekt schrieb an einen Kollegen in Wien und berichtete von den eigenartigen Fotografien. Der österreichische Architekt antwortete, daß die Frau und der Sohn der Familie, die in den 20er Jahren in der Villa gewohnt hatten, 1929 bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren. Sie waren auf der Straße vor der Villa von einem Auto überfahren worden. Am Unglückstag hatte der Junge einen Matrosenanzug getragen.


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