Was würdet Ihr im Falle einer Zombieapokalypse unternehmen?
09.11.2011 um 09:41
Ich habe mir mit einem kampfbereiten Kollegen eine blockhütte inmitten der riesigen taiga erbauen lassen und dauergültige flugtickets dorthin reserviert.
besagter kollege und ich studieren nun seit ca. 3 jahren alle größeren und kleineren zeitungsausschnitte diverser tageszeitungen in ganz europa verteilt um mögliche merkmale erster ausbrüche zu erkennen - gerade das gestaltet sich ziemlich schwer, da die presse mögliche zombieübergriffe in kleinem maße auf dörfern versucht zu verstuschen, bzw. als "unfälle" anzuprangern. nicht mit uns, wir haben ein geschultes auge. im einklang dessen wurde ein apokalpyse-zeitplan erstellt inkl. der von uns zu verrichtenden dinge:
stufe 1 (vereinzelte übergriffe mit max. 3-5 infizierten beschränkt auf ländliche gegenden):
wir versuchen anhand von zeitungsberichten frühe merkmale einer infizierung festzustellen und erste maßnahmen zu treffen
stufe 2 (vereinzelte übergriffe mit max. 5-25 infizierten, immer noch beschränkt auf ländliche gegenden): die presse wird es schwer haben, das zu vertuschen. sollten wir in stufe 1 noch keine maßnahmen ergriffen haben, ist es nun soweit, flugtickets zu reservieren und vorräte zu besorgen.
stufe 3 (größere übergriffe mit max. 70 infizierten, ausbruch auf größere stadtgebiete):
langsam wird es unmöglich, die anzeichen einer kommenden apokalpyse zu ignorieren, da hier 65%ige gefahr besteht, dass sich das virus in stadtgebieten ausbreitet. wenn nicht jetzt bereits tickets und vorräte gekauft sind sollte dies umgehend geschehen. auch freunde und familie sollten gewarnt werden, sich vorzubereiten. falls einem nicht geglaubt wird kann man immer noch von einer sturmwarnung erzählen, die vorbereitung für so etwas sind (bis auf waffen) in etwa die selben. wenn tickets besorgt sind, sollte man sich auch schleunigst auf die reise begeben - die flughäfen werden bald überfüllt und irgendwann sogar nicht mehr benutzbar sein.
vielen stellt sich jetzt die frage: warum die taiga? dieser ort ist lebensbedrohlich? hier kann ich folgende gegenfrage aufstellen: was gibt es in der taiga nicht? richtig, menschen. und was wird es somit während der apokalpyse nicht geben? richtig, zombies.
wir sind somit auf ein abgeschiedenes leben für ca. 2-3 jahre eingerichtet. natürlich kann dies nicht ohne vorbereitung von statten gehen; neben den vorräten soltle man sich bereits in heimischen wäldern mit der jagd, eisigen kälte und dem leben in freier natur vertraut machen. gerade die taiga ist eines der bedrohlichsten gebiete auf dieser erde. ohne ausreichende vorbereitung überlebt man dort keine zwei monate.
stufe 4 (ausbruch der seuche in ganze stadtgebiete, evakuierung und massenpanik werden erfolgen):
sollte man an diesem punkt nicht schon über alle berge sein, sollte ein notfallplan vorliegen. dafür ist der "zombie-survival-guide" zuständig, der in kapital 4 einen blitzplan vorstellt, der die wahl von fahrzeugen, waffen, räumlichkeiten, verteidigung und vorräten vorgibt. auch die optimalen verhaltensweisen im falle einer belagerung werden hier kompakt auf 4 seiten zusammengefasst. das garantiert zwar kein überleben, aber man sollte so schon ganz gut durch halten. also blitzschnell freunde und verwandte zusammengetrommelt und nach den entsprechenden vorgaben verbarrikadiert.
kurzer tipp: auf schusswaffen sollte generell verzichtet werden, auch wenn das der landläufigen meinung widerspricht. die meisten leute werden damit nicht geschult sein und kein ziel auf 3 meter treffen, geschweige denn den kopf eines blutrünstigen infizierten, der gerade auf einen zurennt. im alltag zu findende hieb- und stichwaffen sind da die effektivere und sichere lösung.
stufe 5 (die vollständige apokalypse. die infektion hat sich interkontinental ausgebreitet, nachrichtensysteme brechen zusammen, staatliche einrichtungen wie polizei und militär haben immer mehr probleme, ihre verteidigungsposten zu halten. staatsleitungen versagen - jeder ist nun auf sich allein gestellt. es entsteht nach und nach ein wechsel der vorherrschaft auf der erde. es gibt keine regierung mehr. die infizierten wandeln über unseren planeten)
der plan ist nun, in der taiga auszuharren, bis die infizierten ausgehungert sind. wie lange das dauert, kann keiner sagen. enolaforscher schätzen (in anbetracht der agressivität des viruses) die zeitspanne auf 7 monate bis 2 jahre. eine lange zeit also, in der man kühlen kopf bewahren muss um in freier wildbahn zu überleben.
sollte man sich noch immer in der zivilisation befinden heißt die devise: das haus nur in allergrößten notfällen verlassen. dies wird in filmen gerne ignoriert, was zu unfreiwillig dämlichen szenen führt. sollten die zombies nach 6 monaten nicht ausgehungert sein, kann man sich langsam an den gedanken gewöhnen, angenehmen selbstmord zu begehen - eine aussicht auf überleben in einem verbarrikadierten haus tendiert gegen null.
stufe 6 (die post-apokalypse. diese phase ist bekanntlich die längste. die menschheit ist bis auf kleine gruppen ausgerottet. nur noch infizierte und plünderer wagen sich an die oberfläche. in diesen jahren entscheidet sich, welche rasse überleben wird).
nach ca. 1,5 jahren sollte man sich zum ersten mal wieder vorsichtig in die zivilisation begeben. oberste prämisse ist, sich mit anderen überlebenden zusammenzuschließen und langsam zu beginnen, die menschheit wieder "aufzubauen". dies wird sehr anstrengend - wer glaubt, ab hier wäre alles überstanden, der irrt gewaltig. es gibt keine vorräte und durch eventuelle atomschläge und zerstörungen wird es schwer sein, nahrung zu bekommen.
hier sollte man nichtsdestotrotz zuversichtlich bleiben. das schlimmste ist vorbei. die hoffnung auf eine neue menschheit ist da.
so, das ist mein plan ;)