Photographer73 schrieb:Wenn man mit dem Partner/Partnerin irgendwie "tauschen" kann, ist ja alles super, aber ich persönlich würde nichts essen, was mir nicht auch schmeckt, nur weil es "jetzt weg muss".
Ich esse auch nichts das mir nicht schmeckt nur weil es weg muss. Aber zu Hause ist das doch (m.E.) meist ganz einfach: Man kauft selbst ein, man kocht selbst, also...
:) So grässliche Speisen tauchen da normalerweise nicht auf.
Entsprechend, wenn wir Reste verbrauchen, werden daraus natürlich Gerichte gekocht die wir so in etwa mögen (und nicht z.B. ein Milchreis für mich
;)), nur evl. nicht hundertprozentig wie ansonsten. Da ging's um m.E. ganz harmlose Sachen wie z.B. ein Gericht das normalerweise wir am liebsten mit Spaghetti machen jetzt mal mit Muschelnudeln, oder bei der Pizza fehlt halt der Knobi da es sich nicht mehr lohnt ihn für eine Mahlzeit nachzukaufen, oder dass meinetwegen im dann nur noch Borschtsch-ähnlichen Eintopf zwei Tage vorm Umzug leider keine Rote Bete mehr drin ist, oder ein Bami goreng nun mit Spaghetti improvisiert wird. Ist m.E. okay.
Genauso: Hatten zu zweit wegen internationalem Umzug mal drei Wochen lang eine übergangsweise Wohnung, winzig (12 qm mit Bett, Kleiderhaken, Nasszelle, Tisch, ein Stuhl, ein Hocker - immerhin, bessere Alternative als WG was die andere Option gewesen wäre) mit spärlicher Kochgelegenheit bestehend aus einer auf den Tisch zu stellenden Kochplatte (keine Küche, kein Herd, kein Backofen, keine Mikrowelle). Habe also oft Gerichte abgewandelt um sie in einem einzigen Topf kochen zu können, z.B. "One-Pot Pasta", oder Linsenreis statt Dhal. War okay, war nicht perfekt (würde mich mal als ambitionierten Hobbykoch bezeichnen und hab' schon Ansprüche an das was ich zubereite) und wurde nach Einzug in eine normale Wohnung nicht wiederholt. Aber war okay, die eine Kochplatte brachte gegenüber täglich essen gehen zeitliche und finanzielle Ersparnis (immerhin, es ging um 3 bis knapp 4 Wochen) und besser als lauwarmes Lieferessen war's dennoch. Wurde durch ab und an doch mal essen gehen ergänzt, aber dass das nicht täglich stattfinden musste war eine arge Erleichterung.
Zum Wegwerfen selbst:
Wenn das Ausnahmen sind wie Fehlkauf oder geschenkt bekommen und echt so nicht essbar, werfe ich es notfalls auch weg, wie die Konjaknudeln. Nein, ich sitze nicht würgend vor einem Teller. Auch trinke ich nicht "anderen Menschen zuliebe" Alkohol (wobei der noch nie zum Wegwerfen war; ihn geschenkt oder angeboten zu bekommen ist aber üblich, wenn man ihn nicht mag wird schonmal komisch geschaut, aber ich muss und werde den nicht anderen zuliebe konsumieren).