Was geht euch gerade durch den Kopf?

Kältezeit schrieb: Kindergärtnerinnen sind keine Psychologen , obwohl sich manch eine so aufspielen mag.

Genau so ist es.

Kältezeit schrieb:Sollen lieber weiter Ärsche abwischen, als Diagnosen zu stellen.

Ersetzt man Ärsche durch Po, bleibt der Inhalt der gleiche und andere können einem nicht nachsagen, dass es abfällig geäußert wäre. Po abwischen gehört zum täglichen Aufgabengebiet einer Erzieherin. Das feststellen von Krankheiten nicht. Das möge doch bitte jemand mit dem Titel Dr. vor dem Namen erkunden. Mich macht die Kompetenzüberschreitung einiger Erzieher ebenso wütend. Man kann solche Äußerungen nichtmal ernst nehmen. Man fragt einen Gärtner ja auch nicht wie die Herzoperation am eigenen Hund durchgeführt werden sollte.

3.14 schrieb:Hört auf auf dem ganzen Berufsstand zu fluchen.

1. ist es unhöflich, nicht zu adden, obwohl du dich auf meinen Beitrag beziehst und 2. habe ich nur über jene geflucht, die ihre Kompetenzen überschreiten.

Wenn die meinen das Kind sei auffällig und sie solle einmal die Frühförderung schaun lassen ist das doch nichts negatives. Wenn etwas vorhanden ist kann man dem Kind helfen bevor sich die Spirale abwärts dreht.

Ich höre andauernd, dass die meinen, psychologische Diagnosen stellen zu können, zum Leidwesen von Eltern und Kindern.

Das ist Sache des Kinderarztes und eine Auffälligkeit müsste sich bereits in den Vorsorgeuntersuchungen zeigen.

Ein 2 jähriges Kind, das immer mal wieder zwischen den Spielsachen hin und herswitcht, ist nicht per se auffällig. Auffällig ist dann vielleicht nur, dass es viel zu viele Eindrücke (durch umher liegende Spielsachen) erhält.
Reizüberflutung nennt man das auch und da wäre der Kindergarten dann in der Rechtfertigung...

Es gibt fälle wo das Kind nie eine Arzt zu gesicht bekommt weil die Eltern das Kind so nehmen wie es ist. Hätte einer mal das ganze Fehlverhalten angesprochen damit was passiert wäre mein Leben nicht so verkackt worden. Diagnose stellen nein das dar nur ein Neurologe oder Psychiater is klar aber einen Hinweis auf auffälliges Verhalten in einer Gruppe können sie geben.
Meine Nachbarin hat einen auffälligen Sohn und tut nichts. Der schliddert in die 1. Klasse und wird voll auf die Klappe fliegen. Scheiße fürs Kind. Dafür gibt es Diagnostikstellen. Sie meinte er sei schon m ersten Kiga auffällig gewesen. Frag mich wann sie endlich was unternimmt.
Der Junge tut mir leid :(

3.14 schrieb:Es gibt fälle wo das Kind nie eine Arzt zu gesicht bekommt weil die Eltern das Kind so nehmen wie es ist. Hätte einer mal das ganze Fehlverhalten angesprochen damit was passiert wäre mein Leben nicht so verkackt worden

Das gibt es heute nicht mehr dank der Pflicht U-Untersuchungen.

3.14 schrieb:Es gibt fälle wo das Kind nie eine Arzt zu gesicht bekommt

Das ist heutzutage und hierzulande aber unmöglich.

@Streuselchen
Danke für deine köstlichen Metaphern. :D

@Kältezeit

:D
Es musste gesagt werden weil du einfach Recht hast und die hier herrschende Empörung kann ich so garnicht nachvollziehen.

Kältezeit schrieb:Kindergärtnerinnen sind keine Psychologen, obwohl sich manch eine so aufspielen mag.

...

Man mag sich nicht weiter vorstellen, was diese in Familien anrichten. - Trauma auslösend.

Kältezeit schrieb:Auffälligkeit müsste sich bereits in den Vorsorgeuntersuchungen zeigen.

Bitte da das @Kältezeit komisch alle Hörtest meiner Jungs waren Top. Oh sie haben eine AVWS. Nein der Kinderarzt kann eine Verdacht äußern aber Diagnosen stellt der Facharzt wie Kinder und Jugend Psychiater. Anlaufstellen sind hier die Neuropädiatrie, Sozialpädiatrisches Zentrum, letzteres ist eher zu empfehlen weil diese großflächig untersuchen können.
Motorisch auffällig aber kein Hinweis auf ADS.

Vielleicht stößt es sauer auf, wenn man nach 5 Jahren Ausbildung (inklusive 5 Jahren Psychologieunterricht) zur Arschabwischerin degradiert wird, nur weil es auch Erzieherinnen gibt, die sich überschätzen. Soll ich jemandem, der im Büro arbeitet sagen, er/sie ist nur ne Telefontipse, die den ganzen Tag Blätter sortiert und darüber geht die Kompetenz nicht hinaus? Eher nicht ;)

Zudem Erzieherinnen durchaus in der Lage sind (oder sein sollten) zu erkennen, wenn ein Kind verhaltensauffällig ist. Diagnosen sollten nicht gestellt werden, das ist richtig. Aber ein bisschen Respekt vor Berufsgruppen allgemein ist durchaus angebracht, nur so als Denkanstoß ;)

btw. bin ich als Erzieherin sogar berechtigt mit psychisch kranken Erwachsenen zu arbeiten. Aber klar, meine Kompetenz beläuft sich nur aufs Ärsche abwischen :‘D

Kältezeit schrieb:Das ist heutzutage und hierzulande aber unmöglich.

Oh doch. Ist es weil der Kinderarzt keine Feindiagnostik macht. Aber gut ihr seid die Profis. Setz mich jetzt in die Sonne.

@ahri
Kontext war, dass bei einem 2 jährigen Kind eine "Verhaltensauffälligkeit" festgestellt wurde, weil wohl oftmals beim Spielen umhergeswitcht wird.

Wie würdest du das, als kompetente Ansprechperson deines Berufsstandes, denn bewerten?

Und meine Kritik war klar. Die umfasste nur jene, die ihre Kompetenzen nunmal überschreiten. Hab ich auch mehrmals erwähnt.

ahri schrieb:btw. bin ich als Erzieherin sogar berechtigt mit psychisch kranken Erwachsenen zu arbeiten. Aber klar, meine Kompetenz beläuft sich nur aufs Ärsche abwischen :‘D

Mit ihnen arbeiten zu dürfen heisst aber nicht die Aufgaben eines Psychologen zu übernehmen. Und den Po abzuwischen gehört nunmal zur Erzieherarbeit. Genauso wie das spielen mit Kindern, soziale Förderung und der Kernpunkt ist Betreuungspflicht.
Das therapieren überlassen wir mal bitte dem Fachpersonal. Diagnosen stellen auch.

ahri schrieb:btw. bin ich als Erzieherin sogar berechtigt mit psychisch kranken Erwachsenen zu arbeiten. Aber klar,

Ja, aber die Diagnosen stellt nunmal der Arzt und nicht die Krankenschwester.

Ich finde gut, wenn Menschen ihren Job ernst nehmen und helfen wollen. Leider habe ich, in meinem Umfeld, schlechte Erfahrungen gemacht. Da wurden die Eltern wild gemacht, was sich wiederum auf die Kinder negativ auswirken kann, wenn denen, sobald sie durch den Geburtskanal gerutscht sind, direkt irgendeine Persönlichkeitsstörung attestiert wird. Und das, wie schon einmal erwähnt, nicht von Ärzten oder Psychologen. Nein. Von Kindergärtnerinnen. :D

Kältezeit schrieb:Verhaltensauffälligkeit" festgestellt wurde

Ist ein Hinweis mit einer bitte das fachdiagnostisch abklären zu lassen :palm: @User9247 hat nix von diagnostiziert geschrieben.

@3.14
Aber ich schrieb vorhin, dass einem Kind um die 2 Jahre einmal Autismus "diagnostiziert" wurde, weil das lieber alleine und ganz vertieft gespielt hat. In Anführungszeichen, weil die das ja nicht dürfen, aber - sobald sie die Eltern darauf ansprechen - es ja doch irgendwo tun.

Die Eltern wurden ganz wild gemacht, wollten das Kind sogar schon in einem Autismuszentrum anmelden.
Haben den behandelnden Kinderarzt gefragt, der sagte, das Kind sei ganz normal. Und was denen denn bitte einfiele.

Das geht nunmal eindeutig zu weit!

@Kältezeit
@Streuselchen

Mir geht es lediglich um die ziemlich abwertende Aussage, dass man doch lieber wieder Ärsche abwischen soll. Ich habe nirgends behauptet (oder täusch ich mich @Streuselchen? Dann bitte auch zitieren ;) ), dass man dann Diagnosen stellen darf, nur dass die Kompetenzen eben weit über Ärsche wischen hinausgeht und ich das ziemlich abwertend finde, selbst wenn man leider (so wie man es aber in jeder Berufsgruppe findet) auch schlechte Erfahrungen gemacht hat ;)

BTW. bin ich auch Fachkraft und keine Hilfskraft.

dass man doch lieber wieder Ärsche abwischen soll .

Man hätte es wirklich gepflegter ausdrücken können.
Sobald die Emotionen...

3.14 schrieb:Wenn die meinen das Kind sei auffällig und sie solle einmal die Frühförderung schaun lassen ist das doch nichts negatives.

Das Problem ist, dass die Eltern verrückt gemacht werden. Es wird in der Regel so dargestellt, als wenn etwas furchtbares mit dem Kind wäre.
Wir haben mit dem sonnigen Mittelkind ähnliches durch.
Man wirs verunsichert, kirre gemacht. Das ist das Problem...

ahri schrieb:Mir geht es lediglich um die ziemlich abwertende Aussage, dass man doch lieber wieder Ärsche abwischen soll.

Das war eine eingebrachte Übertreibung, die die Kompetenzüberschreitung bei dem Treffen von Anamnesen absichtlich provokant verdeutlichen sollte.
Und eben auch nur für jene galt, die es auch betrifft und nicht den gesamten Berufsstand.

Das wird aus dem Post aber auch deutlich. ;)