datrueffel schrieb:Wenn deine Kritik und Einschätzung so vernichtend gegenüber Götze ausfällt, wie sieht die dann gegenüber Martinez aus oder über Benatia?
Was sollte mit den beiden sein? Martínez ist über jeden Zweifel erhaben, er gehört zu den wirklich spielprägenden Figuren auf dem Platz. Dumm nur, dass er so lange an seinem Kreuzbandriss zu leiden hat. Erwartungen musste er aber nie hinterherhinken.
Benatia ist ein anderer Fall. Der wurde nur aufgrund der Verletzungsanfälligkeit von Badstuber geholt, nie als Hoffnungsträger wie Götze. Wobei sie sich in der Torquote kaum unterscheiden.
:Ddatrueffel schrieb:Was muss ein Götze denn machen, damit er als Verstärkung wahrgenommen wird?
- an seine Dortmunder Leistungen anknüpfen
- diese konstant in allen Wettbewerben abrufen und steigern
- Wechselgerüchte nicht monatelang unkommentiert lassen, sondern klar Stellung beziehen
- eindeutigere Interviews geben, keine zweifelhaften ("Bei Löw spüre ich mehr Vertrauen.")
- seinen Berater auffordern, keine solchen mehr zu geben
- an seiner Fitness arbeiten
- auf seine Körpersprache achten
- sein Weicheiimage ablegen
Das wäre ein Anfang. Weitere Tipps kann er haben, sobald er diese befolgt hat.
datrueffel schrieb:Was passiert, wenn der Außenristpass auf einmal nicht mehr perfekt kommt? Wird er dann genauso abgewatscht wie Götze?
Meine Beiträge zeigen, wonach ich Götze bemesse. Und das sind eben nicht Tore oder Vorlagen. Dementsprechend würde dann auch Costas Spiel bewertet. Die 3 Spiele Costas, die du erwähnt hast, hat Götze insgesamt noch nicht drauf. Wohlgemerkt: seit seinem Wechsel 2013.
datrueffel schrieb:Würde Götze auf der richtigen Positon spielen gäbe es diese Diskussion gar nicht.
Dazu 2 Dinge: das zeigt nur, dass er es nicht versteht, sich aufzudrängen und sich anzubieten. Gäbe es eine Position, die er tatsächlich auf Bayernniveau auszufüllen wüsste, würde er dort auch spielen. Dazu reicht's bei ihm aber nicht.
Die 2. Sache ist die Variabilität, die von ihm durch Pep verlangt wird. Kein unfertiger Spieler kann ernsthaft annehmen, dass ein Verein wie der FC Bayern neue Mittelfeldpositionen schafft und geduldig auf seinen Durchbruch wartet. Ich will Sport auf dem Platz sehen und keine Nachhilfekurse für gescheiterte Talente.
Das kann er bei 99% aller europäischen Clubs haben, aber nicht in München.
datrueffel schrieb:Welcher Spieler prägt denn das System der Bayern? Wie kann bei diesem Tiki-Taka einer das Spiel prägen? Die Spieler haben doch in der Regel nur einen Ballkontakt, wie soll man das Spiel da prägen?
Das ist einfach: Alaba und Boateng tun es durch ihre Athletik und Dynamik, Neuer durch sein einmaliges Torwartspiel, Müller mit seinem Spiel- und Raumverständnis, seinem Willen und der Unberechenbarkeit, Costa durch Geschwindigkeit und Mannschaftsdienlichkeit, Alsonso mit seinem Stellungsspiel und der Passgenauigkeit.