Erklärung für Verhalten von Tieren
27.07.2018 um 20:20
Welche Erklärung könnte es geben für die Angriffslust bzw. Launen von (jungen) Bullen?
Aber nicht dass jetzt jemand sich freut, weil die Tierwelt endlich mal "zurückschlägt" oder so...
https://www.hessenschau.de/panorama/jungbulle-toetet-mann-auf-weide-in-hadamar,unglueck-jungbulle-100.html
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Erklärung für Verhalten von Tieren
27.07.2018 um 20:51
Die sagen ja im Video, dass der Hormonspiegel dafür verantwortlich ist.
Taurin und Testosteron macht halt aggressiv.
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Erklärung für Verhalten von Tieren
27.07.2018 um 21:34
Das Bullen nicht grade zum Streicheltier taugen wusste man doch schon im Mittelalter.
Hat schon seine Gründe, dass es OCHSENkarren hieß und Ochsenschwanzsuppe. Bullenmast ist erst sinnvoll seit es Fleischrassen gibt die schon zum Schlachter gehen wenn sie noch jung sind, wollt man so nen Mast"bullen" länger aufm Hof haben hat man nen Ochsen draus gemacht.
Pferdehalter überlegen sich im Idealfall ja auch sehr gründlich ob sie nen Hengst haben wollen und wenn man nicht züchten will tut man damit in den meisten Fällen weder sich noch dem Pferd nen Gefallen.
Beachtenswert ist hier auch nicht nur, dass jedes Jahr Menschen im Umgang mit Bullen ihr Leben lassen, sondern es sich dabei in der Regel nicht um besoffene Trottel handelt, die nachts über ne Weide torkeln, sondern es in den meisten Fällen tatsächlich Landwirte, Tierärzte oder andere Menschen handelt die das Risiko kennen und über Erfahrung mit diesen Tieren verfügen.
Aber wenn so nen Bulle ausflippt, dann ist es fast egal ob es auf aggressive Weise ist oder ob der "rumalbern" will, denn das wirklich üble daran ist, dass selbst ein aggressiver Bulle, der sich denkt "Alter, DU gehst mir jetzt nicht auf MEINER Weide aufn Keks." üblicherweise keinerlei Tötungsabsicht verfolgt.
Der greift halt an, wie er es bei einem anderen Bullen der ihn nervt/herausfordert auch täte und hat absolut keine Ahnung davon, dass Menschen sehr viel schneller kaputt gehen.
Ich hab bisher zum Glück nie einen tödlichen Unfall direkt mit ansehen müssen, aber ich weiß noch genau wie ein befreundeter Bauer, der damals ein besonders schönes Bullenkalb aus einer sehr guten Milchkuh behalten hat um damit weiterzuzüchten (das Sperma, dass man zur Besamung kaufen kann kostet ein Vermögen wenn es von einem wirklich gutem Vererber ist).
Der Bauer kam ausm Urlaub zurück und wollte den Bullen den er von Kalb auf kannte aus dem Stall auf die Weide bringen, wie immer halt.
Der Bulle hat sich aber SO gefreut ihn wieder zu sehen, dass er ihn umgerannt und gegen die Stallwand geknallt hat.
Zum Glück waren nur ein paar Rippen gebrochen (sowas geht nicht immer gut aus) aber dem Bullen hat man richtig angesehen, dass er um es mal vermenschlicht auszudrücken "geschockt" war, dass sein Freund umknickte wien Strohhalm und auch nicht wieder aufstand.
So passieren zum Teil tödliche Unglücke auch ohne Aggression einfach nur, weil so ein Bulle weder weiß noch lernen kann, dass Menschen ganz schön zerbrechlich sind.
In den Betrieben in denen der Bulle noch zur Herde Kühe auf die Weide gestellt wird bis alle gedeckt sind kommt zum Abholen des Bullens dann aber ein Tierarzt mit nem Blasrohr mit, zu versuchen einen Bullen ohne Betäubung von ner Wiese voller Damen wieder runterzuholen, DAS würde an Wahnsinn grenzen.
Der oben genannte von und Herr Zuchtbulle deckte während der Besitzer ihn an der Kette hielt, aber wie gesagt, der zog ihn auch praktisch auf und gefährlich ist sowas trotzdem.
Und solange niemand die Preise zahlt die anfallen würden, wenn man von der "schnellen Jungbullenmast" zurück zur langsamen Ochsenmast gehen würde ist "draufgehen beim handlen von (Jung)bullen" halt, so fies das auch klingen mag einfach mal ein Berufsrisiko, dass sich durch Massentierhaltung halt erheblich erhöht hat, weil eben mehr Bullen gehandelt werden und die im Gegensatz zu dem einen Zuchtbullen den man sonst im Stall hat auch weder eine Bindung zu Menschen haben noch Erziehung. (Behält man ein Bullenkalb als späteren Zuchtbullen übt man mit dem so simple Sachen wie am Strick laufen halt BEVOR der 600kg wiegt) und hat allein durch diese Übungen und die regelmäßige Klauenpflege Kontakt.
Und das es TROTZDEM auch in solchen Betrieben regelmäßig Unfälle gab und gibt macht es dann gar nicht überraschend, dass das mehr wird wenn man nicht mehr einen Bullen selbst aufzieht sondern ne ganze Herde davon auf der Weide oder im Maststall stehen hat.
Mir ist aber keine entsprechende Fachperson bekannt die sich dieses Risikos nicht voll und ganz bewusst ist und auch wenn mir die Familie des Toten natürlich sehr leid tut, hat auch dieser Mann definitiv gewusst, dass es unglaublich gefährlich ist ALLEINE auf ner Bullenweide rumzurennen, selbst einen "Knuddelbullen" den man vom Kalb auf praktisch aufgezogen hat handelt man NIEMALS alleine, dass es für den Unfall keine Zeugen gab bedeutet, dass dieser Mann aus irgendwelchen Gründen meinte es sei ein vertretbares Risiko alleine zu arbeiten und diese Annahme war eben leider falsch.
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Erklärung für Verhalten von Tieren
27.07.2018 um 21:37
Der Artikel ist ja insgesamt schon etwas fragwürdig recherchiert. Ein Jungbullen ist nicht wirklich fünf Jahre alt. Der ist maximal 18 Monate alt...
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