Welche Songs wollt Ihr von Cover-Bands nicht mehr hören?

@PStanisLove

Die meisten Cover-Musiker sind ja keine Profis, die können nur begrenzt Zeit investieren und wollen so schnell wie möglich auftreten. Wir haben das gesamte Jahr 2019 für unsere Rehearsals vorgesehen und planen, nicht vor 2020 aufzutreten, diese Geduld bringen viele nicht auf. Wenn Du aber derart komplexe Arrangements und teilweise auch vertrackte Stücke nicht bis auf die letzte Note perfekt spielst, gehst Du bei diesem Material ein wie eine Primel. Wenn Du diese Musik verhunzt, verzeihen Dir das die Fans nicht.

Bei Tom Sawyer gibt es Fans, die kennen jede Schlagzeugnote. das erlebst Du bei kaum einer anderen Musik. Auch Genesis-Fans wissen genau, welches Drumfill an welcher Stelle kommt und damit meine ich nicht nur Schlagzeuger im Publikum, sondern wirklich ganz normale Fans, die selbst gar kein Instrument spielen. Wenn nun eine Coverband nach dem üblichen Verfahren "Ich kann es nicht richtig spielen, also spiele ich meine eigene Version davon" vorgeht, geht sie bei dieser Musik in "Buh"-Rufen unter....

Ich hoffe, wir können die Ansprüche erfüllen - wir arbeiten zumindest hart daran.

Fernab des Themas, bewundere ich tatsächlich jeden Musiker. Gerne wäre ich nur musikalisch, egal ob Gitarre, Bass oder Schlagzeug. Nun mit bald 40, fühle ich mich zu alt, da das Lernen anzufangen.

@capspauldin

Man ist nie zu alt. Wenn man es will und an sich arbeitet, schafft man das auch - vielleicht nicht, um Stadien zu spielen, aber um Spaß zu haben.

@Commonsense
Bei dem Musikstil deiner Band kann ich das absolut nachvollziehen, respekt dafür und ich wünsche euch glück und erfolg.

Die Hobbyband in der ich spiel kriegt in der zweitbesetzung An Tagen wie diesen von den Toten Hosen nicht vernünftig hin und ich muss die meisten songs singen da die zweitbesetzung kaum übt.

Ich spiel gerne Percusion dabei, ist aber problematisch wenn die bei Rockin All over the world den Schlagzeuglastigen part vergessen beim auftritt.

Einzeln betrachtet hat jeder was drauf, aber wenn man wenig probt und vor einem Auftritt auch nicht immer probt dann kommt chaos raus.

@PStanisLove

Naja, aus meiner Sicht als Schlagzeuger sind die von Dir erwähnten Songs natürlich eher leichte Kost. Da ist das Problem nicht das Üben der Arrangements oder das Erlernen krummer Takte. Was bei solchen Stücken die Spreu vom Weizen trennt, ist das Zusammenspiel. Jede Coverband kann Rockin' All Over The World spielen, aber nur bei den guten grooved es ordentlich und die Band ist richtig tight. Kriegst Du das hin, steht das Publikum bei solchen Heulern auf den Tischen, aber wenn nicht, dudelt die Band vor sich hin und die Leute sitzen auf den Bänken und lassen sich voll laufen.

Das sind die Stücke, die ich nicht mehr spielen wollte und deswegen habe ich mir dieses Projekt aufgehalst - jetzt sitze ich teilweise am Set wie eine Krake, weil ich gleichzeitig die Parts von Chester Thompson und Phil Collins spielen muss und es soll ja auch da grooven und tight sein - da sitzt Du manchmal für 2 Takte wochenlang am Set, bis es endlich sitzt.

Wenn Du Dir aber ein solches Stück "draufgeschafft" hast und es endlich gut läuft, macht es teuflischen Spaß!

@Commonsense
Ich versuch mich auch am Schlagzeug spielen und sing dabei, dass ist die Inofizielle probe von mir allein danach.

Ich kriege bisher nur eher leichte rythmen hin, und kann mich da auch noch steigern. Wird wohl noch alles jahre dauern bis ich brauchbar als Schlagzeugender Sänger bin, wenn das überhaupt eintrifft.

Commonsense schrieb:Naja, aus meiner Sicht als Schlagzeuger sind die von Dir erwähnten Songs natürlich eher leichte Kost.

Nicht nur aus deiner sicht sind das leichte songs, ich find diese songs auch eher leicht.

Wir machen auch Let it be von den Beatles oder Behind Blue Eyes, ob es die Limp Bizkit version ist weiß ich nicht.

@PStanisLove

Schlagzeug und Gesang gleichzeitig ist sauschwer! Ich kann in Refrains und im Background ein wenig mitsingen, aber Leadstimme und dabei gut spielen, kriege ich nicht hin. Das können nicht viele! Phil Collins konnte es, aber selbst er hat das nur bei eher leichteren Songs gemacht, deswegen hatte er ja Chester Thompson sowohl bei Genesis als auch bei seinen Solotourneen an seiner Seite.

Aber es gibt tatsächlich ein paar Leute, die das hinkriegen. Finde ich bewundernswert.

@Commonsense
Ist ja bei mir eher hobby aber ich hoffe es trotzdem hinzubekommen. Mal schauen ob es irgendwann klappt.

Ich mach dass immer so das ich dann auch den text vor mir liegen hab für den fall das ich den text vergesse.

Hab das erst mal nur mit percussion so gemacht was recht bald sogar ganz gut funktioniert hat. Ich kam mit der percussion nicht aus dem Rythmus und hab trotzdem steigerungen eingebaut.

Schlagzeug ist die nächste station.

Der witz daran ist, das ich eigentlich meistens RnB und Hip Hop aber auch gerne Funk und Soul höre wo die meisten sachen ja eh nicht live gespielt werden.

Manche sachen die Tanzbar sind haben extrem komplexe rythmen, wo man live einen wirklich guten Schlagzeuger braucht.

An den aktuellen sachen ist allerdings leider alles fake, und songs wurden zum teil zusammen gestückelt aus anderen songs wie Frabkensteins Monster.

Dass das kaum jemand live spielt kann ich gut verstehen. Schwer umzusetzende musik die qualitativ den aufwand nicht rechtfertigt.

Ich höre eher RnB und Hip Hop der neunziger, da das zumindest die Illusion aufrecht hält live gespielt wurden zu sein, was manchmal sogar der fall ist.

Da kenne ich mich nicht so aus. Ich kenne da eigentlich nur synthetisches Zeug, gerade aus den 90ern. Da wurde in dieser Musik doch nie live gespielt.
Bei Funk sieht die Welt schon anders aus, aber was ist denn 90er Jahre Funk? Hast Du da mal ein Beispiel?

Prince, Sexy M.F. ist 1990 er Funk.

In den 90 ern waren die Beats besser weil sie nicht so überproduziert waren. Synthetisch ohne ende waren die Beats trotzdem recht oft.

Sexy MF,,,hmm...habe ich jetzt nicht unbedingt als sonderlich schwierigen Drumpart in Erinnerung.

Hast Du Dir mal Mother's Finest reingezogen? Das ist natürlich nicht 90er, aber da hat der Drummer schon eher eine Aufgabe...

Nein, Mothers Finest kenn ich nicht. Von wem ist das?

Das ist eine Band.

Baby Love Mother's Finest Live

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Cooler song. Hat leider lang gedauert zu laden.

Commonsense schrieb:Wenn nun eine Coverband nach dem üblichen Verfahren "Ich kann es nicht richtig spielen, also spiele ich meine eigene Version davon" vorgeht, geht sie bei dieser Musik in "Buh"-Rufen unter....

Wenn es schlecht gemacht ist sicher, also wenn sich eine Coverband abmüht, sich an den Urtext zu halten
und vereinfacht wesentliche "tragende" Aspekte, weil die Musiker schlecht sind.
Aber Stücke, die neu bearbeitet werden, kommen, von guten Musikern gespielt, immer gut an.

Diese Tribute-Bands haben sich ja auf die Fahnen geschrieben, 1:1 zu kopieren
und legen sich in der Regel auf eine Band fest. Wenn die dann keine Qualität haben,
geht das natürlich in die Hose.

@Bundesferkel

Meine Devise war immer "Du kannst nur eine eigene Version eines Songs kreieren, nachdem Du gelernt hast, den Song 1:1 zu spielen" - dabei bleibe ich auch. Es ist aber tatsächlich so, dass es eine Menge Cover-Bands gibt, die vor allem deswegen Variationen spielen, weil sie das Original nicht hinkriegen.

Eine gute Cover-Version ändert meist auch den Stil deutlich und macht den Song dann wirklich zu etwas der Band eigenem. Ich kenne aber nur sehr wenige Cover-Bands, die dazu in der Lage sind. Es gibt eine Reihe von Cover Bands, die Songs sehr gut spielen, das ist etwas anderes. Als Cover--Band muss man nicht alles Note für Note spielen, aber eben nah dran. Als Tribute Band musst Du sogar die Soli Note für Note nachspielen, brauchst die passende Bühnenshow und der Sänger muss sehr nah am Original klingen. Knifflig, solche Leute zu finden...

Commonsense schrieb:Meine Devise war immer "Du kannst nur eine eigene Version eines Songs kreieren, nachdem Du gelernt hast, den Song 1:1 zu spielen" - dabei bleibe ich auch.

Das ist die Voraussetzung, vor allem wenn es im Verlauf eines Stückes zu Improvisationen kommt.
Man muss die Ursprungslinie im Kopf haben und drumherum baut sich Improvisation auf bzw
eine willentliche Abwandlung.

Commonsense schrieb:Als Tribute Band musst Du sogar die Soli Note für Note nachspielen, brauchst die passende Bühnenshow und der Sänger muss sehr nah am Original klingen. Knifflig, solche Leute zu finden...

Es gibt von den Bee Gees eine Tribute-Band aus GB, die finde ich so sensationell, weil die diese
Falsettstimmen fast identisch singen. Beim Gesang wird es nämlich normalerweise kritisch.

Bundesferkel schrieb:Beim Gesang wird es nämlich normalerweise kritisch.

Das kannst Du laut sagen!

Ich weiß nicht ob es glück ist, aber ich komm mit meiner stimme sehr hoch, bis in die Bee Gees tonlage. Die tonlage erfordert aber viel übung und man muss auch aufpassen dass es nicht nasal klingt oder von der stimme her zu schwach.

@PStanisLove

Ach, ehrlich? Und Du kannst in diesen Lagen auch sauber und kraftvoll singen, ohne zu schreien? In Welcher Region bist Du denn angesiedelt?