Welche Songs wollt Ihr von Cover-Bands nicht mehr hören?

@Commonsense
Oje sowas habe ich mir fast gedacht... also zu viele Köche verderben den Brei :( aber du hast ja ein paar viele Vorschläge aus denen filterst du oder ihr was für euch ein No-Go ist und dann Proben auftreten probieren. :) Hauptsache ist der Spass und das Feeling Leute zu begeistern. Keep in Rockin :D

@Bumfuzzle

Naja, es ging mir ja mehr um eine generelle Liste. Auf unserer Setlist stehen kaum Songs, die hier aufgelistet würden - höchstens Walking by Myself, aber das möchten alle irgendwie gerne spielen (mir wäre es egal).

Ich konnte ihnen noch ein paar Songs ausreden, dafür sind noch ein paar andere dazu gekommen. Unsere Setlist finde ich jetzt ziemlich rund.

Rock This Place - The Fabulous Thunderbirds
Juniors Wailing - Steamhammer
Mary Had A Little Lamb - Stevie Ray Vaughan
Walking by myself - Gary Moore
A Fool For Your Stockings - ZZ Top
Rattlesnake Shake - Omar & the Howlers
Texas Strut - Gary Moore
Wishing Well - Free
Stop Messin' Around - Gary Moore
Born under a bad sign - Albert King/Joe Bonamassa
Goin Down - Freddie King/ G3
Texas Flood - Stevie Ray Vaughan
Keep your hands to yourself - Georgia Satellites
Just Got Back From Babys - ZZ Top
Crossfire - Stevie Ray Vaughan
The Jack - AC/DC
Mean Cruel Woman - Gary Moore
Thunderbird - ZZ Top
Crossroads - Eric Clapton
Come Together - Beatles/Aerosmith
The House Is Rockin' - Stevie Ray Vaughan
Down At The Doctors - Dr. Feelgood
Thank You - ZZ Top
Entre DosTierras - Heroes Del Silencio
Dust my Broom - ZZ Top
Stormy Monday - Gary Moore
Cold Shot - Stevie Ray Vaughan
White Room - Cream/Eric Clapton & Friends
Confidence Man - The Jeff Healey Band
Too Rolling Stoned - Robin Trower
Shoot To Thrill - AC/DC

Also ich habe festgestellt, dass man durchaus Stücke selbst spielen kann, die man nicht gerne hört.
Durch Besetzungsvorgaben arrangiert man die Stücke neu, Soli werden umgebaut oder völlig
frei gespielt, es entstehen quasi neue Stücke, aber mit dem entsprechenden Wiedererkennungswert,
weil bestimmte entscheidende Merkmale erhalten bleiben wie harmonischer Ablauf und Anderes.
Für mich stellt das den eigentlichen Reiz dar als Musikerin.

Der Geschmack der Zuhörer ist nicht oder selten wirklich berechenbar.
Oft werden Stücke von den Beatles gewünscht, wo mir eigentlich die Füße einschlafen,
obwohl es wirklich gute Arrangements sind, aber diese Stimmen..
Stones reizen mich auch nicht.

Auf meiner Liste stünden auch der ganze Weltschmerz der 68er Generation
und Woodstock.
Aber Joe Cocker war einfach genial und hat ja seinerseits auch nur gecovert,
und seine Versionen waren durch die Reihe besser als die Originale.

Was ich sagen will: Einfach selbst machen und neu bearbeiten, alles ein bisschen knackiger.:)

@Bundesferkel

Es geht aber nicht darum, welche Songs man aus Sicht des Musikers nicht mehr spielen will, sondern darum, welche Songs das Publikum nicht mehr hören will - in erster Linie, weil so ziemlich jede Cover-Band die auch spielt.

Commonsense schrieb:Es geht aber nicht darum, welche Songs man aus Sicht des Musikers nicht mehr spielen will, sondern darum, welche Songs das Publikum nicht mehr hören will - in erster Linie, weil so ziemlich jede Cover-Band die auch spielt.

Das hatte ich schon richtig verstanden, vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt.

Als aktiver Musiker bist Du ja hin und wieder auch Hörer, wenn Andere spielen.
Ich wollte lediglich die Ambivalenz ausdrücken, wenn man beide Rollen berücksichtigt.

Als Hörerin von Coverbands ist auch die Bandqualität entscheidend, ob man was noch hören will oder nicht.
Wer alles in vier Harmonien presst und keine Technik hat, gefällt mir sicher nicht..
aber es gibt eben genug Leute, die hören den Unterschied nicht und verknüpfen viele Stücke mit
Erinnerungen.

Ich hatte Deine Frage so verstanden, dass Du Musiker bist und eruieren wolltest,
was die Leute nicht mehr hören wollen, um die eigenen Setlisten danach aufzubauen.

@Bundesferkel

Nicht zwingend, aber ja, ein Aspekt ist das schon. Egal, welche Musik Du mit Deiner Band spielst, irgendeiner kommt immer mit einem dieser alten Heuler, die letztlich jede Garagenband schon spielt. Mit einer Liste, die zeigt, dass das Gros der Hörerschaft bestimmte Songs nicht mehr hören will, hat man ein gutes Argument gegen die "Ich spiele das seit 30 Jahre und es kommt immer gut an"-Fraktion...

Mit meiner Bluesrock-Band habe ich Glück, da halte sich diese Songs in Grenzen. Bei meinem neuen Projekt sehe ich auch nicht allzu viele Risiken, weil die meisten Cover-Bands sich die Arbeit nicht machen werden, diese Songs einzustudieren.

Commonsense schrieb:Mit meiner Bluesrock-Band habe ich Glück, da halte sich diese Songs in Grenzen. Bei meinem neuen Projekt sehe ich auch nicht allzu viele Risiken, weil die meisten Cover-Bands sich die Arbeit nicht machen werden, diese Songs einzustudieren.

Sind das die Stücke auf Deiner letzten Liste oder hat sich da nochmal was geändert?
Ich frage, weil ich mit dieser Auswahl gern mal befassen würde.

@Bundesferkel

Die Setlist der Bluesrock-Band steht oben, die Setlist der neuen Band steht noch nicht fest, da sind wir noch in der Aufbauphase, aber ein paar Songs kann ich Dir schon schreiben, die wir auf jeden Fall spielen werden.

- Pink Floyd: Money, Time, Comfortably Numb, Shine on You Crazy Diamond, Dark Side of the Moon

- Marillion: Kayleigh

- Genesis: Duke's Intro, Turn It On Again, Land Of Confusion, Home By The Sea, Mama, Firth Of Fifth, I Know What I Like

- Peter Gabriel: Steam, Sledgehammer

Möglicherweise noch Kansas: Carry On My Wayward Son, Rush: Tom Sawyer - aber das ist nicht sicher.

Motto ist Prog-Rock, allerdings nicht so sehr die ganz alten Stücke, die nur eingefleischte Fans kennen.

@Commonsense
Wie stehst Du zu Bob Seger?

@Bundesferkel

Kenne ich nicht sehr viel, außer "Old Time Rock'n'Roll", das ich auch mit der einen oder anderen Band gespielt habe - Standard, nix dolles...

Ich spiel auch in einer hobbyband und ich kann Geisterreiter nicht mehr hören. Langweiliges lied das bei anderen bands mehr knallt. Auch sweet home alabama, knocking on heavens door, applaus applaus, with or without you und schlager zahlen zu meinen no no's.

Erweiterung.

Adele Hello - Rolling in the Deep
4 non Blondes - Whats Up
Nirvana - Smells like teen spirit
Prince - Purple Rain
u.s.w. u.s.w.

Im allgemeinen das ganze totgecoverte zeug.

Klar kann man von jenen Bands und Künstlern was Covern, muss es aber immer dasselbe sein?

Bundesferkel schrieb am 31.10.2018:Der Geschmack der Zuhörer ist nicht oder selten wirklich berechenbar.

Als ich mit der Hobbyband auftrat in der ich spiel und singe wussten wir, dass die meisten Schlager lieben.

Bundesferkel schrieb am 31.10.2018:Oft werden Stücke von den Beatles gewünscht, wo mir eigentlich die Füße einschlafen,

Kann ich so nicht sagen. Ich find Hey Jude oder Let it be wirklich groß.

Bundesferkel schrieb am 31.10.2018:obwohl es wirklich gute Arrangements sind, aber diese Stimmen..

Die Beatles hatten kreative Arrangements die wirklich gekonnt waren.
Komm so schlimm sind die stimmen doch nicht. Ich find das Ringo Starr eine coole Stimme hatte und Pauls stimme war auch nicht übel, nach meiner Auffassung zumindest. Ich finde sie klangen frisch und in den frühen songs hatte es manchmal was freches.

Bundesferkel schrieb am 31.10.2018:Stones reizen mich auch nicht.

Ich würde von den Stones mal Sympathy for the Devil covern, aber da wo ich auftreten würde käm das nicht gut.

Gut, die Beatles und die Stones waren nicht grade die knallersänger, aber in meinen augen passte ihre art zu singen zur musik.

Bundesferkel schrieb am 31.10.2018:Aber Joe Cocker war einfach genial und hat ja seinerseits auch nur gecovert,
und seine Versionen waren durch die Reihe besser als die Originale.

Joe Cocker hat jedem song ein sehr krasses Blues und Soul feeling gegeben was gekonnt sein muss.

Wie er With a little help from my friend unbearbeitet hat war genial. Er machte ein dramatisches drama aus einem Sommerpop song.

Die frühen Beatles songs klingen für mich wie die frühen Motown sachen wie fluffig fröhlicher Sommer pop.

Bundesferkel schrieb am 31.10.2018:alles ein bisschen knackiger.:)

Klingt für mich als würdest du den songs mehr tempo und mehr Lautstärke schenken.

Commonsense schrieb am 31.10.2018:welche Songs das Publikum nicht mehr hören will

Wenn man sich bedenkt wie unterschiedlich die geschmäcker sind grenzt dass die auswahl so sehr ein dass man lieber selbst komponieren sollte.

Commonsense schrieb am 01.11.2018:Marillion: Kayleigh

Das lied ist ein ziemlicher Downer aber sehr gut ähnlich wie Comfortably Numb von Pink Floyd.

PStanisLove schrieb:Wenn man sich bedenkt wie unterschiedlich die geschmäcker sind grenzt dass die auswahl so sehr ein dass man lieber selbst komponieren sollte.

Das Problem ist, dass Du mit eigenen Sachen als "Lokale Band" kaum einen Gig kriegst. Gut, inzwischen kann man sich über YouTube und Instagram vielleicht eine Community aufbauen und sich so einen Namen machen. Früher hast Du gecovert und dazwischen dann eigene Sachen untergebracht, bis die eigenen Stücke irgendwann bekannt genug waren und Du auf Covers verzichten konntest - geschafft hat das aber so gut wie niemand.

Ich hatte eine Phase von ca. 2 Jahren, nachdem ich aus einer Joe-Cocker-Tribute Band ausgestiegen war, in der ich mich bei Cover-Bands bewarb und es war fast ein Albtraum. Die Bands spielten fast alle das gleiche Repertoire - ich musste mich kaum vorbereiten, konnte einfach aufschlagen und spielen - allerdings waren die auch fast alle auf "Garagenniveau", mehr Proberaumband denn live-act.

Deswegen habe ich entscheiden, eine eigene Band zu gründen und nach langer Suche habe ich jetzt meine Truppe zusammen und die Vorbereitungen laufen gut. Bei einer Bluesrockband, die tatsächlich mal nicht nur 08/15-Stücke spielt, bin ich hängen geblieben, so habe ich jetzt 2 Bands und bin ganz zufrieden.

PStanisLove schrieb:Das lied ist ein ziemlicher Downer aber sehr gut ähnlich wie Comfortably Numb von Pink Floyd.

Naja, wenn Du ein Artrock-Projekt machst, kein Tribute, dann versuchst Du eben, von verschiedenen Bands des Genres Stücke ins Programm aufzunehmen. Andererseits sollten es aber auch Stücke sein, die nicht nur Hardcore-Prog-Fans kennen und da ist "Kayleigh" eigentlich das einzige Stück von Marillion, das überhaupt Sinn macht... :D

Das Programm ist ohnehin schon sehr Genesis-lastig - es ist nicht so einfach, Stücke zu finden, die passen. Im Programm sitzt Kayleigh derzeit zwischen Genesis: No Son Of Mine und Pink Floyd: Run Like Hell - das müsste schon passen. Es ist und bleibt ein Artrock-Projekt. Wir gehen davon aus, dass die Leute, die da zum Gig kommen, diese Musik mögen und auf solche Songs warten.
Ob wir recht haben, erfahren wir erst beim ersten Gig, der im kommenden Jahr sein wird - der Aufbau des Programms nimmt doch einige Zeit in Anspruch...

PStanisLove schrieb:Klingt für mich als würdest du den songs mehr tempo und mehr Lautstärke schenken.

Es hängt letztendlich von der Bandbelegung ab und der Qualität der Sänger/Musiker.
Ich spiele nur mit richtig guten Leuten, das ist dann immer wie ein Ritt auf der Rasierklinge.
Bei meiner Vorliebe für Funk kann es gern rhythmisch richtig variabel sein, aber immer gut
vorandenken im Stück. Die Lautstärke spielt dabei nur in der wechselnden Dominanz der Instrumente eine Rolle.

@Commonsense
@Bundesferkel
Warum Covern bands immer so ziemlich die selben Musikstücke?

Geht es sich da um die Rechte am Stück oder um den schwierigkeitsgrad.

Die Welt hat so viele tolle Musikstücke hervorgebracht die auch bekannt sind, die aber seltener oder gar nicht gecovert werden.

@Commonsense
Spielt ihr nur songs die als single rauskamen oder auch album songs die bekannt sind und klassiker sind?

@PStanisLove

An den Rechten liegt es sicher nicht. Es sind Stücke, die jeder kennt und spielen kann, das ist sicher ein Hauptgrund.


Es sind nicht nur Singles, aber Stücke, die bekannt sind und nicht unbedingt das Zeug aus den frühen Phasen - es sei denn, es wurde auch auf den letzten Touren der jeweiligen Bands noch gespielt - das wären dann sicher die von Dir erwähnten Klassiker.... :D

Unsere Setlist sieht so aus:

Alan Parsons Project: I Robot (in einer verkürzten Version als Intro/Opening)
Genesis: Dukes Intro/Behind the Lines/Dukes End, Turn It On Again
Pink Floyd: Time
Alan Parsons Project: Breakdown/A Dream Within A Dream/The Raven
Supertramp: Logical Song
Peter Gabriel: Steam
Genesis: Lamb lies down
Pink Floyd: Shine on You Crazy Diamond
Genesis : Land Of Confusion
Rush: Tom Sawyer
Genesis: Invisible Touch
Peter Gabriel: Sledgehammer
Genesis: No Son Of Mine
Marillion: Kayleigh
Pink Floyd: Run Like Hell
Genesis: Home by the Sea 1&2
Peter Gabriel: Red Rain
Alan Parsons Project: Wouldn't want to be like you
Pink Floyd: Comfortably Numb
Supertramp: School
Genesis: Jesus he knows me
Pink Floyd: High Hopes (Nightwish-Version)
Saga: How Long
Pink Floyd: Money
Genesis: Carpet Crawlers
Kansas: Carry On My Wayward Son
Supertramp: Bloody Well Right
Genesis: Abacap
Peter Gabriel: Big Time
Genesis: Firth Of Fifth/I Know What I Like

Das ist der derzeitige Stand - es wird vielleicht noch geringe Änderungen geben, aber im Großen und Ganzen steht die Liste so.

:sense:

@Commonsense
Ein paar sachen sagen mir was, die meisten sachen sagen mir leider von Titel her nichts, bin aber kein Prog Rock hörer.

Unterscheidet sich eure Setlist stark von der Setlist vergleichbarer Bands?

@PStanisLove

Ich kenne ehrlich gesagt keine vergleichbaren Bands. Es gibt einige Tribute Bands. Die meisten davon machen Pink Floyd, einige machen Genesis und ich habe sogar eine gefunden, die Supertramp macht, aber, zumindest in meiner Region, keine, die verschiedene Künstler des Genres abdeckt.

Es wird nicht so viele Cover Bands geben, die sich dieses Material aufhalsen - ist nicht so einfach zu spielen.

@Commonsense
Das schwierigkeitsargument hab ich auch schon von leuten gehört. Ich persönlich finde allerdings man muss üben und sich weiterentwickeln damit auch schwerere sachen leichter werden.