@zweiterMan muss nicht essen, was man nicht mag. Da bin ich ganz deiner Meinung. Aber man sollte durchaus die Arbeit anerkennen, die der andere damit hatte. Da hat sich jemand in die Küche gestellt und gekocht oder gebacken und dann wird am Tisch gemäkelt. Wenn man etwas nicht mag, dann mag man es nicht. Aber vll ist es ja für den der sich bemüht hat durchaus auch verletzend, erst Recht, wenn dann noch blöde Kommentare kommen.
Ich kenn das von unserem Tisch. Der eine macht Würgegeräusche, weil er keine Kartoffeln mag und das so zum Ausdruck bringt. Der nächste verweigert den Blumenkohl, weil Blumenkohl “voll eklig“ ist und Nummer drei beschwert sich darüber das es Gulasch gibt und kein Schnitzel und deswegen das ganze Essen verweigert. Ganz ehrlich? Da möchte ich gern aufstehen und gehen. Letztlich hab ich ewig in der Küche gestanden anstatt meinen Hobbys nachzugehen. Für mich allein hätte ich den Aufwand sicher nicht betrieben.
Einmal hab ich für den Bautrupp gekocht. Königsberger Klopse und es war gut! Wirklich gut. Ein guter Kumpel meinte “Ey Maili, schmeckt wie bei Muddern...“ was ein Kompliment, hab ich mich echt gefreut, wird doch sonst nur weggeschaufelt ohne ein Wort, doch dann kam er, der Nachsatz “...die konnte auch nicht kochen!“ Das war echt ein Schlag ins Gesicht. Es war nur ein Spaß, aber das tat trotzdem weh. Seitdem gibt es für den Bautrupp mittags nur noch Bockwurst und Brötchen und dazu ein bissel Gemüse.
Es geht nicht darum, dass man etwas essen muss, was man nicht mag, oder was nicht schmeckt, aber vll kann man ja anerkennen, dass ne Menge Arbeit darin steckt und der Koch einfach nicht jeden Geschmack treffen kann.