Mondi schrieb:Den Begriff "außerirdisch" fasse ich relativ weit weswegen ich ihn meistens in Anführungszeichen schreibe. Er umfasst für mich alles was über die dem Durchschnittsbürger wie mir zugängliche Realitätsebene hinaus geht.
Ein Durchschnittlicher bzw. den herkömmlichen Normen entsprechender Realitätsbezug begrenzt in der Regel zeiträumlich. Einerseits beschirmt dies vor unendlichen Weiten, andererseits beschränkt es den Zugang zu unendlichen Weiten.
Die Begrifflichkeit des Außerirdischen leitet sich vom Irdischen ab, kontextbezogen würde ich es daher bevorzugen anstelle vom Durchschnittsbürger vom Erden“bürger“ zu sprechen und als Außerirdisch definieren was nicht erdgebunden ist. Damit schließe ich ein außerirdisches Dasein eines Individuums nicht aus, was aus Erden“bürgerlicher“ Sicht einer Daseinserweiterung entsprechen würde. Wirklicher Zugang zu einer Ebene jenseits des Irdischen ließe sich ja nur finden wenn ein Individuum diese selbst beschreitet, weshalb meiner Ansicht nach die vorgenannte offene Prämisse (Möglichkeit der Daseinserweiterung aus irdischer Sicht) von entscheidender Bedeutung sein kann. Ich hoffe dies steht nicht im Widerspruch zu Deinen Auffassungen.
Mondi schrieb: Also Besucher von anderen Planeten, Dimensionsreisende, Zeitreisende, Engel, Dämonen u. s. w. die direkt oder indirekt Einfluss auf das Geschehen hier nehmen oder uns beobachten. Das schließt auch Szenarien wie in dem oben genannten Filmen oder Matrix mit ein.
Akribisch betrachtet gibt es eigentlich nur eine Filmszene, in welcher sich Darsteller im tatsächlichen Sinn in Richtung außerirdisch bewegen…
http://www.scifimoviezone.com/matrix06.shtmlWie genial der Film auch ist und wie inspirierend er auch sein kann, so enthält er doch letztlich auch eine ernüchternde und enttäuschende Botschaft in Bezug zur Realität außerhalb der künstlichen Matrix. Der Film spricht einem Leben außerhalb der künstlichen Matrix komplett jene außergewöhnlichen Fähigeiten ab welche die Darsteller in ihr haben, das wäre meine Filmkritik.
Mondi schrieb:Bei Aussagen von Leuten die behaupten Kontakt mit Außerirdischen zu haben oder in deren Auftrag zu handeln bin ich immer recht skeptisch.
Skepsis vermag vor Irrtümern und Irreführung bewahren, was ja definitiv gesund ist insofern sie sich nicht grundsätzlich verschließt.
Mondi schrieb:Aber als Beispiel für eine weitgefasste Defintion von außerirdisch ist die Ideologie des Raelismus ganz gut geeignet.
Der Gründer der Religion Claude Vorilhon behauptet dass die Menschheit in vorgeschichtlicher Zeit von Außerirdischen die sich als Elohim (eine Pluralbezeichnung für den angeblich einzigen jüdischen Gottes in der Bibel) bezeichnen durch genetische Manipulation geschaffen wurde. Es sei ihm offenbart worden, dass es die Aufgabe der Menschen sei die fortschreitende Technologie dazu zu nutzen in ähnlicher Weise schöpferisch Tätig zu werden und z. B. menschliche Körper zu klonen und diesen das Bewusstsein der Probanden zu übertragen. Sie glauben nicht an eine Seele sondern gehen davon aus dass wir in einer computergenerierten Welt leben die ähnlich wie eine Matrjoschka aufgebaut ist.
Das entspricht einem ausschließlich materialistischen Realitätsverständnis, es ist also dementsprechend in sich beschränkt. Diese Ideologie wäre mir zu begrenzt für eine weit gefasste Definition.
Mondi schrieb:Ob man den teilweise sehr abenteurlichen Ausführungen Vorilhons nun Glauben schenkt oder nicht, die Denkansätze sind auf jeden Fall sehr interessant und ich vermute dass wie bei den meisten Dingen in unserer Welt und gerade im Bereich der Grenzwissenschaften da ein wahrer Kern oder mehrere Kerne mit einer gesunden Menge Bullshit vermischt wurden.
Für mich ist Bullshit, wie Du Dir vielleicht denken kannst, ein wertneutraler Begriff. Es ist was es ist, gleichgültig ob es einem stinkt oder ob es Dünger für fruchtbares Leben betrachtet wird. Im Vergleich zu Claude Vorilhon haben jene die geschichtlich nah dran waren es nicht nur im Sinne materieller Reproduktion auffasst, vielmehr bildete Diesseitiges die Grundlage für einen Jenseitsbezug. Die Grenze zwischen Diesseits und Jenseits und das Wissen schaffen.
Mondi schrieb:Das erste von drei Büchern mit dem Titel Intelligentes Design von Rael habe ich mir sogar mal von seiner Website geladen und gelesen. Dabei sind mir viele Anleihen aus dem Bereich der Präastronautik aufgefallen wodurch mir klar wurde, dass es von einem Menschen verfasst wurde der sich mit derlei Ideen intensiv auseinandergesetzt hat. Damit möchte ich nicht ausschliessen dass er tatsächlich von einer höheren Macht kontaktiert wurde die ihm vielleicht weil er schon sehr interessiert war mit einigen Informationshäppchen gefüttert hat.
In diesem Fall also eine nicht verifizierbare hohe Hand die ein ausgeprägtes Interesse an der Installation menschlicher Gentechnik verfolgt.
Mondi schrieb:„Synchroner Zu~fall ≙ außer~irdischer Herkunft, wie denkst Du darüber?“
Kannst Du genauer erläutern was Du mit dieser Gleichung ausdrücken willst.
Synchroner Zufall hat einen Bezug zu kausal Bedingtem, entsteht jedoch außerhalb kausaler Bedingungen.
Mondi schrieb:Mich erinnert es an den folgenden Dialog aus Matrix
"Genauso? War es die selbe Katze??"
„Möglich, ich bin mir nicht sicher.“
„Deja Vus sind oft Fehler in der Matrix. Das kann passieren, wenn sie etwas ändern“Der kausale Ablauf der Re-aktion:
1. Fehler = was nicht berechenbar ist
2. Wiederholung = Schon gesehen Erlebnis
3. Änderung = Korrekturmechanismus.
In Bezug zu o.g. könnte das beispielsweise bedeuten: Erschienener synchroner Zufall wird von einem künstlichen System imitiert, das Phänomen wird dadurch integriert und auf Basis dieser Imitat-Integration folgt eine Korrektur die den Fehler im System kompensiert.
Unheilig - Spielzeugmann
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