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Prosa

1.040 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Prosa ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prosa

20.01.2008 um 23:09
Manchmal darf auch ich auf den Putz hauen,
und muss dadurch verschnaufen,
du kennst mich doch schon seit der Urzeit,
darum weisst du das ich nicht bevorzuge den streit,
jedoch lassen sie mir keine andere wahl,
und trotzdem trägt Jesus bis heute einen weissen Schal,
die Frau trank nämlich aus dem heiligen Kral,
kennst Du den Lebenssaft des Lebensbaumes,
bestimmt weisst Du das,
mein lieber Engelsschatz.


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Prosa

20.01.2008 um 23:37
@kossom

Auf den Sack

Da geht mir jemand auf den Sack...so ein SpamMäuschen!^^
Ich geh nun in mein Häuschen.
Bubu machen
Vorher weiterlachen...

Verf. MaY


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Prosa

20.01.2008 um 23:38
@melsmell

Na siehste:;)
Man muß auch den Mut zur Hässlichkeit haben.
Aber deswegen mußt du nicht
gleich aus der Fassung geraten,
wie eine verglühte Birne.
Puristisch gesehn,im Hirne.

Darauf ein von dir gesungenes *Ave Maria*
Und das in den edelsten Tönen
die hehre Kunst damit zu verhöhnen.
Mir fiel dazu ein als ich es von dir gehört.
"""Wer hat mir mein schönes Lied so zerstört."""
Wie kann man einem Menschen
nur solche Schmerzen bereiten.

Kannst Du dich auch dazu begleiten,
auf einer Flöte aus Löcherkäse?
Dazu ein kleiner Ritt
auf zerfranztem Schrubber.

The Game is over...:D
Ich möchte echt nicht deine Illusion zerstören,
Aber so muß sich dieses Wunderbare Lied anhören.:)

Verf.Bluish

https://www.youtube.com/watch?v=nZ8vKzF6rhw


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Prosa

20.01.2008 um 23:40
Bluish

Es reicht mit Deiner Biesterei!^^

Das ist peinlich für Dich^^


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Prosa

20.01.2008 um 23:56
melsmell

Wie es in den Wald hineinschallt,
so kommts heraus.
Und aus die Maus ;)
Von mir aus auch bis nächsten Nikolaus.
Die ist sehr reinlich,
Mußt selber sehn, wen du angreifst,
denn das ist wirklich peinlich:D


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Prosa

21.01.2008 um 05:00
Der König der salzigen Wasser,
Monarch der unerfüllten Träume,
Untergetaucht in der friedvollen Stille
Eines Augenblicks.

Die Krone liegt auf dem Grund der Tiefe,
Übrig bleibt ein trauriger Clown,
Der mit den Händen zu greifen wähnt,
Woran das Herz sich wund stieß.

Das lachen der Kinder,
Erinnerungen an nie gelebte Freiheit.
Immerwährend schwelgt die Illusion,
Gleich der Wogen der mächtigen Fluten.

Hier entstand das Leben,
Dort endet auch der Selbstbetrug,
Hundert Tage große Liebe,
Ein Wort ist nie genug.


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Prosa

22.01.2008 um 15:59
:) Erinnerungen
https://www.youtube.com/watch?v=2LQH0VHWDr0


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Prosa

24.01.2008 um 01:39
/dateien/uh12668,1201135147,ofzuyv

Manche Steine werden zu einem Berg :(:(:(


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Prosa

25.01.2008 um 06:17
Das Beuteltier

Es war vor gut 200 Jahren,
Australien war noch unbekannt.
Da ist James Cook zur See gefahren,
und erforschte dieses Land.

Viel Neues gab es da zu sehn.
So kam hervor aus einem Strauch
ein Tier das hüpfte, statt zu gehn,
mit einem Beutel vorn am Bauch.

Cook fragte sich was das wohl sei?
Geweckt war seine Wissbegier.
Ein Ureinwohner kam vorbei.
Den fragte er: "Wie heißt das Tier?"

Dieser kam auch gleich zur Sache.
"Känguru", so sprach er schlicht.
Doch Kän-gu-ru in seiner Sprache
heißt nur: "Ich versteh dich nicht!"



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Prosa

25.01.2008 um 08:47
Shakespears Geschwister:) so wonderful

Youtube: Shakespears Sister # 1 Stay
Shakespears Sister # 1 Stay
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Morgen und Abend



Der Sonnenaufgang schimmert durch die Wolkendecken,

und gegenüber sinkt der Mond, löscht sein Gesicht.

Die Rose öffnet ihre Knospen, Schicht um Schicht,

und taugebeugte Veilchen woll'n sich lichtwärts strecken.



Das Bildnis Lauras will mich aus den Träumen wecken.

Ich knie vorm Fenster, als sie ihre Zöpfe flicht

und fragt: Warum, ach, leuchten eure Augen nicht,

woll'n sich mein Liebster, Veilchen und der Mond verstecken?



Zum Abend zeige ich ihr wieder meine Treue,

Der Mond kehrt wieder und die Veilchen blühn verborgen,

süß duftend, auch der Himmel rötet sich aufs Neue.



Doch ich steh dort vom Fenster mit den alten Sorgen,

seh' wie sie sich herausputzt, und sich d’ran erfreue.

Nur ich knie ihr zu Füßen, traurig wie am Morgen.
Zaunkönig





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Prosa

25.01.2008 um 17:54
Von 'Muscarius'....

Rückwärts laufen in der Zeit
manchmal ist der Weg so weit
was damals nicht erkannt, nicht gesehen.
ist deshalb nicht ungeschehen.

Was gegeben war ehrlich aus dem Herz
benutzt von Spöttern zu üblem Scherz.
Blind dann in Schmerzen eingegraben
soll'n doch die Würmer sich dran laben...

Fast schon erfroren, alles taub,
aufeinmal raschelt es im Laub
Ein Wichtel hat Medizin gebracht,
da ist das Kind wieder erwacht.

Nicht mehr sich erinnernd an das gestern
glaubt es behütet sich von Schwestern.
Doch erneut sticht der Dolch grausam zu...
kein letztesmal mehr, nun ist Ruh'....

Wer wird des Neides fette Beute
hat auf dem Hals die geifernd Meute.
Sie predigen *lächelnd* dir Bescheidenheit
und halten hinterrücks das Messer bereit.

Laben sich an deinem Schmerz
stossen es dir hinterrücks ins Herz.
Fällst du und gehst, so holen sie dich schnell hervor
sie brauchen dich doch noch,- ach, armer Tor!

Können allein nicht für sich stehen
werden dir das Wort im Mund umdrehen.
Jagen dir ab deine Seelenschätze
und setzen sie frech auf ihre Plätze

Zitieren aus Büchern, nicht von ihnen geschrieben
werden das beste daraus für sich heraus sieben.
Und tun so in (metaphorischem!) Pelz und Zwirn
als sei's das ihre mit frech erhobener Stirn.

Uns ist das nun einerlei
alles ist vorbei.

Schreiben Erinnerungen weiter an dem Ort,
wo keiner spottet, und werden dann wieder dort
in Frieden mit wahren Freunden glücklich sein
doch Rückzug nicht ohne Gruß an dich hier herein:


Haben das 'Sterntalerlied' vom 9.12.07 in Prosa nicht gesehen,
taten viel zu schnell daran vorübergehen.
Sei Dir, liebste Maat, von Herzen an dieser Stelle Dank
auch mit einem Lied, ganz frei und frank:)

Alex und Lindy

Youtube: F. Schubert - Serenade
F. Schubert - Serenade
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Prosa

26.01.2008 um 08:33
27. Januar 1756 Mozart wird als Sohn von Leopold Mozart (1719-1787) unter dem Namen Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart in Salzburg geboren.

Youtube: Ivo Pogorelich plays Mozart sonata K 331 A-dur
Ivo Pogorelich plays Mozart sonata K 331 A-dur
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Und sein Werk ist einmalig.
Ich liebe Ihn und seine feine Musik:)


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Prosa

26.01.2008 um 08:52
/dateien/uh12668,1201333966,mt41hs
by Bluish
Mozart the Best :)

Aus Requiem

4. Recordare
Milder Jesus, woll'st erwägen,
Daß Du kamest meinetwegen,
Schleudre mir nicht Fluch entgegen.
Bist mich suchend müd gegangen,
Mir zum Heil am Kreuz gehangen,
Mög dies Mühn zum Ziel gelangen.
Richter Du gerechter Rache,
Nachsicht üb in meiner Sache,
Eh' ich zum Gericht erwache.
Seufzend steh ich schuldbefangen,
Schamrot glühen meine Wangen,
Laß mein Bitten Gnad erlangen.
Hast vergeben einst Marien,
Hast dem Schächer dann verziehen.
Hast auch Hoffnung mir verliehen
Wenig gilt vor Dir mein Flehen;
Doch aus Gnade laß geschehen,
Daß ich mög' der Höll' entgehen.
Bei den Schafen gib mir Weide,
Von der Böcke Schar mich scheide,
Stell mich auf die rechte Seite.

https://www.youtube.com/watch?v=1kV4qrrVdEg


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Prosa

26.01.2008 um 09:13
Wunderschön :)Und Wassermann war er auch*lächel*

https://www.youtube.com/watch?v=4x4v9K657V4

Die Zauberflöte
Ein Mädchen oder Weibchen
Wünscht Papageno sich!
O so ein sanftes Täubchen
Wär' Seligkeit für mich!

Dann schmeckte mir Trinken und Essen,
Dann könnt' ich mit Fürsten mich messen,
Des Lebens als Weiser mich freun,
Und wie im Elysium sein!

Ein Mädchen oder Weibchen
Wünscht Papageno sich!
O so ein sanftes Täubchen
Wär' Seligkeit für mich!

Ach, kann ich denn keiner von allen
Den reizenden Mädchen gefallen?
Helf' eine mir nur aus der Not,
Sonst gräm' ich mich wahrlich zu Tod!

Ein Mädchen oder Weibchen
Wünscht Papageno sich!
O so ein sanftes Täubchen
Wär' Seligkeit für mich!

Wird keine mir Liebe gewähren,
So muß mich die Flamme verzehren!
Doch küßt mich ein weiblicher Mund,
So bin ich schon wieder gesund!

https://www.youtube.com/watch?v=bDLODgOB8ns


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Prosa

26.01.2008 um 09:20
:D:D:D

https://www.youtube.com/watch?v=Z-4P81oWQUk


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Prosa

27.01.2008 um 08:52
zum Geburtsttag,wo du auch immer bist.
Da ist es bestimmt sehr schön
und die Muse dich immer noch küsst.
Fürs Wolferl :)
3. Brief
(371)

[Mannheim, den 13. 11. 1777]

iezt schreib ihr einmahl einen gescheiden brief, du kannst dessentwegen doch spass darein schreiben, aber so, dass du alle die briefe richtig erhalten hast; so darf sie sich nicht mehr sorgen, und kümmern.

Ma trés chére Niéce! Cousine! fille!
Mére, Sœur, et Epouse!

Poz Himmel Tausend sakristey, Cruaten schwere noth, teüfel, hexen, truden, kreüz-Battalion und kein End, Poz Element, luft, wasser, erd und feüer, Europa, asia, affrica und America, jesuiter, Augustiner, Benedictiner, Capuciner, minoriten, franziscaner, Dominicaner, Chartheüser, und heil: kreüzer herrn, Canonici Regulares und iregulares, und alle bärnhäüter, spizbuben, hundsfütter, Cujonen und schwänz übereinander, Eseln, büffeln, ochsen, Narrn, dalcken und fuxen! was ist das für eine Manier, 4 soldaten und 3 Bandelier? -- so ein Paquet und kein Portrait? -- ich war schon voll begierde -- ich glaubte gewis -- denn sie schrieben mir ja unlängst selbst, daß ich es gar bald, recht gar bald bekommen werde. Zweifeln sie vielleicht ob ich auch mein wort halten werde? -- das will ich doch nicht hoffen, daß sie daran zweifeln! Nu, ich bitte sie, schicken sie mir es, je ehender, je lieber. es wird wohl hoffentlich so seyn, wie ich es mir ausgebeten habe, nemlich in französischen aufzuge.

wie mir Mannheim gefällt? -- so gut einen ein ort ohne bääsle gefallen kan. Verzeihen sie mir meine schlechte schrift, die feder ist schon alt, ich scheisse schon wircklich bald 22 jahr aus den nemlichen loch, und ist doch noch nicht verissen! - und hab schon so oft geschissen -- und mit den Zähnen den dreck ab-bissen.

Ich hoffe auch sie werden in gegentheil, wie es auch so ist, meine briefe richtig erhalten haben. nemlich einen von hohenaltheim, und 2 von Mannheim, und dieser; wie es auch so ist, ist der dritte von Mannheim, aber im allen der 4:te, wie es auch so ist. Nun muß ich schliessen, wie es auch so ist, denn ich bin noch nicht angezogen, und wir essen iezt gleich, damit wir hernach wieder scheissen, wie es auch so ist; haben sie mich noch immer so lieb, wie ich sie, so werden wir niemahlen aufhören uns zu lieben wenn auch der löwe rings-herum in Mauern schwebt, wenn schon des zweifels harter Sieg nicht wohl bedacht gewesen, und die tirranney der wütterer in abweg ist geschliechen, so frist doch Codrus der weis Philosophus oft roz für haber Muß, und die Römmer, die stüzen meines arsches, sind immer, sind stehts gewesen, und werden immer bleiben -- kastenfrey. Adieu, j'espére que vous aurés deja pris quelque lection dans la langue française, et je ne doute point, que -- Ecoutés: que vous saurés bientôt mieux le français, que moi; car il y a certainement deux ans, que je n'ai pas ecrit un môt dans cette langue. adieu cependant. Je vous baise vos mains, votre visage, vos genoux et votre -- afin, tout ce que vous me permettés de baiser. je suis de tout mon cœur

votre

trés affectioné Neveu et Cousin
Wolfg: Amadé Mozart

Mannheim le 13 Nomv:
1777.


4. Brief
(384)

[Mannheim, den 3. 12. 1777]

Ma très chère Cousine!

Bevor ich Ihnen schreibe, muß ich aufs Häusel gehen --- ietzt ist's vorbey! ach! -- nun ist mir wieder leichter ums Herz! - jetzt ist mir ein Stein vom Herzen - nun kann ich doch wieder schmausen! - nu, nu, wenn man sich halt ausgeleert hat, ist's noch so gut leben. Ich hätte Dero Schreiben vom 25ten Nov. richtig erhalten, wenn Sie nicht geschrieben hätten daß Sie Kopf-, Hals- und Arm-Schmerzen gehabt hätten, und daß Sie ietzt nun, dermalen, alleweil, den Augenblick keine Schmerzen mehr haben, so habe ich Dero Schreiben vom 26ten Nov: richtig erhalten. Ja, ja, meine allerliebste Jungfer Baas, so geht es auf dieser Welt; einer hat den Beutel, der andere das Geld, mit was halten Sie es? -- mit der [gezeichnete Hand], nicht wahr? Hur sa sa, Kupferschmied, halt mir's Mensch, druck mir's nit, halt mir's Mensch, druck mir's nit, leck mich im Arsch, Kupferschmied, ja und das ist wahr, wers glaubt, der wird seelig, und wer's nicht glaubt, der kommt in Himmel; aber schnurgerade und nicht so, wie ich schreibe. Sie sehen also daß ich schreiben kann, wie ich will, schön und wild, grad und krumm. Neulich war ich übels Humors, da schrieb ich schön, gerade und ernsthaft; heute bin ich gut aufgereimt, da schreib ich wild, krumm und lustig; ietzt kommts nur darauf an was Ihnen lieber ist, -- unter den beyden müssen Sie wählen, denn ich hab kein Mittel, schön oder wild, grad oder krumm, ernsthaft oder lustig, die 3 ersten Wörter oder die 3 letzten; ich erwarte Ihren Entschluß im nächsten Brief. Mein Entschluß ist gefaßt; wenn mir noth ist, so gehe ich, doch nach dem die Umstände sind wenn ich das laxiren habe, so lauf ich und wenn ich gar nicht mehr halten kann, so scheiß ich in die Hosen. Behüte dich Gott Fuß, auf dem Fenster liegt d' Hachsen. Ich bin Ihnen Euer liebten Freüllen Baas sehr verbunden für das Compliment von Euer Freüllen Freysinger, welches auszurichten Euer liebten Frl. Juliana so gütig gewesen ist. - Sie schreiben mir, ich wüßte zwar noch viel, aber zu viel ist zu viel; - in einem Briefe gebe ich es zu, daß es zu viel ist, aber nach und nach könnte man viel schreiben; verstehen Sie mich, wegen der Sonata muß man sich noch ein wenig mit Geduld bewaffnen. Wenns fürs Bäsle gehört hätte, so wäre sie schon längst fertig -- und wer weiß ob die Madselle Freysinger noch daran denkt -- ohngeacht dessen werde ich sie doch so bald möglich machen, einen Brief darzu schreiben und mein liebes Bääsle bitten, alles richtig zu übermachen. A propos seit ich von Augsburg weg bin, habe ich nicht Hosen ausgezogen; - außer des Nachts bevor ich ins Bett gehe. Was werden Sie wohl denken, daß ich noch in Mannheim bin, völlig drinn. Das macht, weil ich noch nicht abgereiset bin, nirgends hin! Doch ietzt glaub ich wird Mannheim bald abreisen. Doch kann Augsburg von Ihnen aus noch immer nach mir schreiben und den Brief an Mannheim addressiren bis auf weitere Nachricht. Der Herr Vetter, Fr: Baas und Jungfr: Baas empfiehlt sich meiner Mamma und mir. Sie waren schon in Aengsten, daß wir etwa krank wären, weil sie so lang keinen Brief von uns bekommen haben. Vorgestern sind sie endlich mit unserm Brief vom 26ten Nov. erfreuet worden und heute als den 3ten Decebr. haben Sie das Vergnügen mir zu antworten. Ich werde Ihnen also das Versprochene halten? - Nu das freut Sie. Vergessen Sie nur auch nicht München nach der Sonata zu komponiren, denn was man einmal gehalten hat, muß man auch versprechen, man muß allezeit Wort von seinem Mann seyn. - Nun aber gescheut.

Ich muß Ihnen geschwind etwas erzehlen: ich habe heute nicht zu Hause gespeist, sondern bey einem gewissen Mons. Wendling; nun müssen Sie wissen, daß der allzeit um halb 2 Uhr ißt, er ist verheyrathet und hat auch eine Tochter, die aber immer kränklich ist. Seine Frau singt auf der zukünftigen Opera, und Er spielt die Flöte. Nun stellen Sie sich vor, wie es halb 2 Uhr war, setzten wir uns alle, bis auf die Tochter welche im Bette blieb, zu Tisch und aßen.

An alle gute Freund und Freundinnen von uns beyden einen ganzen Arsch voll Empfehlungen. An Dero Eltern steht es Pag. 3 Zeile 12. Nun weiß ich nichts mehr Neues, als daß eine alte Kuh einen neuen Dreck geschißen hat; und hiermit addieu Anna Maria Schlosserin geborne Schlüsselmacherin. Leben Sie halt recht wohl und haben Sie mich immer lieb; schreiben Sie mir bald, denn es ist gar kalt, halten Sie Ihr Versprechen, sonst muß ich mich brechen. addieu, mon Dieu, ich küsse Sie tausendmal und bin knall und fall

Mannheim
ohne Schleim
den 3ten Decembr.
heut ist nicht Quatembr:
1777 zur nächtlichen Zeit
von nun an bis in Ewigkeit
Amen.

Ma très chère Cousine
waren Sie nie zu Berlin?
Der aufrichtige wahre Vetter
bei schönen und wilden Wetter
W. A. Mozart
Sch: scheißen: das ist hart.


5. Brief
(432)

[Mannheim, den 28. 2. 1778]

Mademoiselle
ma très chère Cousine!

sie werden vielleicht glauben oder gar meynen ich sey gestorben! -- ich sey Crepirt? - oder verreckt? - doch nein! meynen sie es nicht, ich bitte sie; denn gemeint und geschissen ist zweyerley! - wie könnte ich denn so schön schreiben wenn ich tod wäre? - wie wäre das wohl möglich? --- wegen meinem so langen stillschweigen will ich mich gar nicht entschuldigen, denn sie würden mir so nichts glauben; doch, was wahr ist, bleibt wahr! - ich habe so viell zu thun gehabt, daß ich wohl zeit hatte, an das bäsle zu denken, aber nicht zu schreiben, mithin hab ichs müssen lassen bleiben.

Nun aber habe ich die Ehre, sie zu fragen, wie sie sich befinden und sich tragen? - ob sie noch offens leibs sind? - ob sie etwa gar haben den grind? -- ob sie mich noch ein bischen können leiden? - ob sie öfters schreiben mit einer kreiden? - ob sie noch dann und wan an mich gedencken? - ob sie nicht bisweilen lust haben sich aufzuhencken? - ob sie etwa gar bös waren? auf mich armen narrn; ob sie nicht gutwillig wollen fried machen, oder ich lass bei meiner Ehr einen krachen! doch sie lachen -- victoria! -- unsre arsch sollen die friedens-zeichen seyn! - ich dachte wohl, daß sie mir nicht länger wiederstehen könnten. ja ja, ich bin meiner sache gewis, und sollt ich heut noch machen einen schiss, obwohl ich in 14 Tägen geh nach Paris. wenn sie mir also wolln antworten, aus der stadt Augsburg dorten, so schreiben sie mir baldt, damit ich den brief erhalt, sonst wenn ich etwa schon bin weck, bekomme ich statt eincn brief einen dreck. dreck! - - dreck! - o dreck! - o süsses wort! - dreck! - schmeck! - auch schön! - dreck, schmeck! - dreck! - leck - o charmante! - dreck, leck! - das freüet mich! - dreck, schmeck und leck! - schmeck dreck, und leck dreck! -- Nun um auf etwas anders zu kommen; haben sie sich diese fasnacht schon braf lustig gemacht. in augsburg kann man sich dermalen lustiger machen als hier. ich wollte wünschen ich wäre bey ihnen, damit ich mit ihnen recht herumspringen könnte. Meine Mama und ich, wir empfehlen uns beyde dem H: Vatter und frau Mutter, nebst dem bäsl, und hoffen das sie alle 3 recht gesund und wohlauf seyn mögen. wir sind es gott lob und danck. das glaub nicht. desto besser, besser desto. apropós: wie stehts mit der französischen sprache? - darf ich bald einen ganz französischen brief schreiben? - von Paris aus, nicht wahr? - sagen sie mir doch, haben sie den spunicunifait noch? - das glaub ich. Nun muß ich ihnen doch noch bevor ich schliesse, denn ich muß bald endigen, weil ich Eile habe, denn ich habe izt just gar nichts zu thun; und dann auch, weil ich keinen Plaz mehr habe, wie sie sehen; das Papier ist schon bald gar; und müd bin ich auch schon; die finger brennen mich ganz vor lauterschreiben; und endlich auch wüst ich nicht, wenn auch wircklich noch Plaz wäre, was ich noch schreiben sollte, als die historie, die ich ihnen zu erzählen in sinn habe. hören sie also. es ist noch nicht lange, das es sich zugetragen hat; es ist hier im land geschehen. es hat auch hier viell aufsehens gemacht, denn es scheint ohnmöglich; man weis auch, unter uns gesagt, den ausgang von der sache noch nicht. also, kurz zu sagen, es war, etwa 4 stunde von hier, das ort weis ich nicht mehr -- es war halt ein dorf oder so etwas; Nu, das ist endlich ein ding, ob es tribsterill wo der dreck ins meer rinnt, oder burmesquick wo man die krummen arschlöcher dräht, war; mit einem wort, es war halt ein ort. da war ein hirt oder schäfer, der schon ziemlich alt war, aber doch noch robust und kräftig dabey aus-sah der war ledig, und gut bemittelt, und lebte recht vergnügt. ja, das muß ich ihnen noch vorher sagen, ehe ich die geschichte auserzähle, er hatte einen erschröcklichen ton, wen er sprach, man muste sich allzeit fürchten, wenn man ihn reden hörte. Nu, um kurz von der sache zu reden, so müssen sie wissen - er hatte auch einen hund den er Bellot nannte, einen sehr schönen grossen hund weis mit schwarzen fleckem Nu, eines tages, gieng er mit seinen schaafen daher, deren er 11 tausend unter sich hatte; da hatte er einen stock in der hand, mit einem schönen rosenfarben stockband. denn er gieng niemahlen ohne stock. das war schon so ein gebrauch; nun weiter. da er so eine gute stunde gieng, so war er müde, und sezte sich bey einen fluß nieder. Endlich schlief er ein, und da traumte ihm er habe seine schaaf verlohren, und in diesen schrocken erwachte er, und sahe aber zu seiner grösten freüde alle seine schaafe wieder. endlich stund er auf, und gieng wieder weiter, aber nicht lang; denn es wird kaum eine halbe stunde vorbeygegangen seyn, so kamm er zu einer brücke, die sehr lang war, aber auf beyden seiten gut geschützt war, damit man nicht hinab fallen könne nu da betrachtete er seine heerde; und weil er dann hinüber muste, so fieng er an seine 11 tausend schaaf hinüber zu treiben.


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Prosa

27.01.2008 um 08:53
Nun haben sie nur die gewogenheit, und warten bis die 11 tausend schaaf drüben sind, dann will ich ihnen die ganze histori auserzählen. ich habe ihnen vorher schon gesagt, daß man den ausgang noch nicht weis. ich hoffe aber, daß, bis ich ihnen schreibe, sie gewis darüber sind; wo nicht, so liegt mir auch nichts daran; wegen meiner hätten sie herüben bleiben können. sie müssen sich schon unterdessen so weit begnügen; was ich davon gewust habe, das hab ich geschrieben. und es ist besser, daß ich aufgebört habe, als wenn ich etwas dazugelogen hätte. da hätten sie mir etwa die ganze schistori nicht geglaubt aber so -- glauben sie mir doch - die halbe nicht. nun muß ich schliessen, ob es mich schon thut verdriessen wer anfängt muß auch aufhören, Sonst thut man die leute stöhren, an alle meine freünde mein Compliment, und wers nicht glaubt, der soll mich lecken ohne End, von nunan bis in Ewickeit, bis ich einmahl werd wieder gescheid. da hat er gwis zu lecken lang, mir wird dabey schier selbsten bang, ich fürcht der dreck der geht mir aus, und er bekommt nicht gnug zum schmaus. Adieu bääsle. ich bin, ich war, ich wär, ich bin gewesen, ich war gewesen, ich wär gewesen, o wenn ich wäre, o daß ich wäre, wollte gott ich wäre, ich wurde seyn, ich werde seyn, wenn ich seyn würde, o das ich seyn würde, ich wurde gewesen, ich werde gewesen seyn, o wenn ich gewesen wäre, o daß ich gewesen wäre, wolltegott ich wäre gewesen, was? - ein stockfisch.

addieu ma chére Cousine, wohin? - ich bin der nämlich wahre vetter

Mannheim den 28ten febro 1778

Wolfgang Amadé Mozart


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Prosa

27.01.2008 um 12:46
Daß Mozart "Die Zauberflöte" komponierte, wissen die meisten, daß er aber gerne Rinderzunge, Austern, Fasan und Leberknödel mit Sauerkraut gegessen hat, ist ebensowenig bekannt wie die Tatsache, daß er sich auch in seiner Eigenschaft als Dichter häufig mit dem Essen und Trinken beschäftigte. So schrieb er für seine Mutter das Gedicht "Madame Mutter! Ich esse gerne Butter", und seiner Schwester Nannerl überbrachte er zu deren 32. Geburtstag einen gereimten "Glücks=Wunsch/Beim Punsch!". Nicht vergessen sollte man auch die große Rolle, die das Essen und Trinken in Mozarts Opern spielen, man denke etwa an Don Giovannis Schlemmereien oder an Papagenos Vorliebe für eine deftige Mahlzeit und ein gutes Glas Wein.

Kurt Palm erzählt Mozarts Leben und Werk aus der Küchenperspektive und lüftet auf diese Weise das eine oder andere kuriose Geheimnis um die kulinarischen Vorlieben des großen Komponisten.

War Mozarts Lieblingsspeise nun Leberknödel mit Sauerkraut oder doch eher Kapaun? Was hatte er am "Gefrorenen" auszusetzen, das ihm in der "Staigerischen Caffetterie" in Salzburg serviert wurde? Stimmt die Behauptung von Mozarts Witwe, daß sie ihrem Mann das Fleisch "wie einem Kinde" schneiden mußte?
Womit hat Mozart auf dem Mönchsberg die Vögel geschossen, die später im "Tanzmeisterhaus" auf den Tisch kamen?
Weshalb ließ er sich im Herbst 1782 von seinem Vater "Salzburger Zungen" nach Wien schicken?
Wovon ernährte sich Mozart während seiner zahlreichen Reisen? Welche Rolle spielt das Essen und Trinken in seinen Opern?
Woher kam der Stör, den Mozart wenige Monate vor seinem Tod verzehrte?
Das sind einige der Fragen, mit denen sich Kurt Palm in seinem Buch

"Der Wolfgang ist fett und wohlauf" beschäftigt, wobei Mozarts Eß- und Trinkgewohnheiten in den jeweiligen kulturgeschichtlichen Kontext gestellt werden. Schließlich möchten wir ja wissen, wieviel zur Mozartzeit ein Kilogramm Rindfleisch gekostet hat und auf welche Weise jene Austern von der Adria nach Wien transportiert wurden, die Mozart hier verspeiste.
Kurt Palm


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