Verzweifelter Single?

Mediocris schrieb:Ich hab so langsam das Gefühl, dass es bei Beziehungen heutzutage nicht mehr um wahre, ehrlihe Liebe geht, sondern um Geilheit und Status in der Gesellschaft.

Ich habe im Laufe des Lebens Freunde erhalten, die mich einen solchen Dreck nicht fragen und die Beziehungen nur eingehen, wenn sie es wirklich wollen. Alle anderen Deppen, die einen löchern mit Fragen, die sie ungefragt nichts angehen, werden SOFORT aussortiert.

Okay... mit der Verwandschaft, Brüder, Schwestern und Eltern ist das etwas anderes... aber ich strahle eine solche Kühle aus, wenn ich etwas nicht hören will, dass man mich damit in Ruhe lässt... wenn ich Single bin oder in einer Partnerschaft, dann, weil ich das so will... und dämliche Fragen beantworte ich mit Mißfallen und gebe das auch zum Ausdruck.

Und die Menschen um mich herum waren alle schon mal in unglücklichen Beziehungen (wie auch ich) und haben vollstes Verständnis dafür, wenn man wieder Single ist... man erklärt dann halt kurz, was nicht paßte und gut ist die Sache.

Ich bin jetzt auch knapp über 50 (Jahrgang 65) und meine Freunde sind nicht alle in einer Beziehung, haben schon so manches hinter sich und leben als Single, weil sie etwas Ruhe brauchen und so ziemlich, mittlerweile, genau wissen, was sie nicht mehr wollen und ertragen können.

Man muss erst einmal etwas "ansammeln", um zu wissen, mit welchem Charakter man gut könnte...

Frauen und Männer, jung und alt... das sind alles Dinge, die nicht zählen... es zählt die Persönlichkeit, mit der man auf Dauer zusammen sein kann, ob diese zu einem passt. Eine für sich stimmende Optik des Partners ist ebenso schön und auch sehr wichtig, das stimmt auch.

Ich empfand schon mit 17 einen ungeheuren Druck von aussen, auch endlich einen Freund haben zu muessen..da war meine Cousine die schon mit 14 ihr erstes Mal hinter sich hatte und in der Schule(Oberstufe) wurde ich aufgezogen weil ich noch Jungfrau war...einige meiner Freundeninnen hatten bereits eine Beziehung usw.
Mit 19 hatte ich sogar regelmaessig richtige Stimmungseinbrueche weil ich immer noch keinen Partner gefunden hatte.
Aus heutiger Sicht sehe ich das alles auch anders, wuerde auch sagen, dass man sich damit Zeit lassen sollte..aber damals kam ich mir irgendwie zurueckgeblieben vor, dachte, mit mir stimmt was nicht.hat bestimmt auch was damit zu tun, dass ich in dem Alter mein Selbstbewusstsein daraus zog, ob ich attraktiv fuer Maenner bin.
Ich hatte aber auch nie dieses Interesse an Sex oder aehnlichem.Das kam erst viiiel spaeter.

@moric

Da hast du absolut recht ! :)

Auf die Meinungen anderer Leute darf man einfach nichts geben, zumindest mal nicht in diesem Thema :)

Unglückliche Beziehungen, tja, wer hatte die schon nicht :D

@Oskura


kenn ich alles...und kann nun mit einiger Gewissheit sagen...das geht vorbei!
Nicht runter ziehen lassen von.

@HereIAm12

HereIAm12 schrieb:Aber warum ist das so? Warum sind viele Menschen als Single so verzweifelt und wollen unbedingt einen Partner?

Weil sie unglücklich sind und glauben, mit einem Partner ihre innere Leere füllen zu können. Dem ist aber nicht so, denn das führt zu Abhängigkeit.

Scox schrieb:Weil sie unglücklich sind und glauben, mit einem Partner ihre innere Leere füllen zu können. Dem ist aber nicht so, denn das führt zu Abhängigkeit.

Ich muss dazu auch sagen, dass es so einige Jahre braucht, um zu begreifen, dass man sich auf keinen Fall über andere definieren kann.

Ich habe das auch erst seit, ich schäme mich fast dafür, einigen Jahren begriffen...

Mit oder ohne Partner bleibst du selber in der Pflicht, dich über dich selbst zu definieren, mir dir im Einklang zu sein und mit dir selber glücklich zu werden.

@moric


mein Reden! Und ja...es braucht einige Jahre. Bei mir fast bis 30...

@moric

Ich glaube, jeder macht diese Phase mal durch. Manche scheinen sie allerdings nie abschließen zu können.

HereIAm12 schrieb: warum haben sich da andere einzumischen? Vor allem, was hat es andere anzugehen ob ich Single bin oder nicht?
Warum ist das in unserer heutigen Gesellschaft so wichtig?

Sie mischen sich nicht ein, haben nur laut gedacht :troll:

Sie projizieren ihre Vorstellungen, Wünsche, das was sie brauchen oder nicht brauchen auf Andere.

Ich könnte jetzt nicht sagen, das das Gesagte Einzelner die Meinung der Gesellschaft wieder gibt.

Ich kann sagen dass ich froh bin dass sich in das Thema keiner meiner verwandten/Eltern eingemischt hat..aller höchstens mal ein 'wann stellst du ihn denn mal vor?' 'du bist verliebt? Erzähl mal!' oder 'ihr seid getrennt..oh. Warum erzähl mal'

In dem Punkt kann ich nicht mitreden.

Was ich aber sagen kann,ist,dass man auf die Akzeptanz anderer pfeifen sollte. Einen Partner zu haben der einen annimmt wie man ist,ist viel mehr wert. Vor allem wenn man so viele Macken und Kanten hat wie ich :D

Was ich auch erst letztens erfahren habe ist,dass mein Schwiegervater mehr von mir hält als er zugibt.Das hat mich üüberrascht. (Er war leicht angetrunken da er Geburtstag hatte ^^)
Auch meinte er,dass ich seinem Sohn helfen kann alles auf die Reihe zu bekommen was er verbockt hat,und dass man jemanden der zu einem hält,wie in meinem Fall nie gehen lassen darf.

Erklärung: mein Freund saß kurzzeitig hinter Gittern,und ich habe meine beste gefragt ob sie mir die Kaution auslegen kann,und hab ihn so rausgeholt. Und als wir kurzzeitig getrennt waren war ich auch für ihn da und hab mich mit ihm um seinen kram gekümmert.
Durch eine klare Ansage seines Vaters hat er das auch mittlerweile kapiert^^
Zwar spät aber immerhin.

Soviel dazu. Was ich auch noch sagen kann ist - Leute die sich in das leben anderer einmischen und denen sagen was sie tun sollen finden ihr eigenes leben langweilig oder sind unzufrieden.

Gruß,

ashkaraa

HereIAm12 schrieb:warum haben sich da andere einzumischen? Vor allem, was hat es andere anzugehen ob ich Single bin oder nicht?
Warum ist das in unserer heutigen Gesellschaft so wichtig?

Ich finde solche Fragen eigentlich manchmal ganz legitim. Kann ja auch sein, dass man sich Gedanken / Sorgen macht und denjenigen nur etwas herausfordern will, ne
Normal geht es so mit 13-16 los mit den ersten echten Partnerschaften und Sex-Erfahrungen. Mit 17 muss man sich sicher noch keine Gedanken machen, aber Anfang / Mitte der 20er wäre es schon langsam komisch, wenn man ohne Erfahrungen aus der Pubertät kommt und vom bevorzugten Geschlecht komplett ignoriert wird bzw. nicht attraktiv und interessant genug zu sein scheint.

Und meistens gibt es dann auch eine Ursache dafür, obwohl sich die Betroffenen aus Selbstschutz einreden, dass sie gerne Dauer-Single sind. Aber man merkt solchen Leuten ja an, dass sie sich überwiegend selbst belügen.
Ganz oft ist es eben Schüchternheit ggü. dem anderen Geschlecht und fehlendes RL-Selbstbewusstsein und RL-Selbstwertgefühl, was auch erklärt, wieso solche Leute das anonyme Internet überfluten, denn da merkt es ja keiner. Tolle Lösung… :{

Wenn jemand mit 25 noch keinen Führerschein hat (obwohl es nicht am Geld mangelt) oder noch nie eine(n) Freund(in) hatte, dann fände ich das auch komisch und würde denjenigen mal ein wenig anstacheln, besonders wenn ich ihn mag. Ich finde es eben schade, wenn Leute sich selbst im Weg stehen und die schönsten Dinge im Leben verpassen, obwohl es gar nicht sein müsste und sie es insgeheim auch selbst nicht wollen, denn ganz plötzlich ist das Leben schon halb vorbei, ne… :)

@tAnEa


oh ja.... das war ja nun wieder klar das du hier für die andere Fraktion sprichst.

Nein ich rede es mir nicht ein.....ich bin auch gerne Single. Das ist so!

@knopper

qed :troll:

knopper schrieb:Nein ich rede es mir nicht ein.....ich bin auch gerne Single. Das ist so!

Und wenn du die Wahl hättest zwischen einem Leben mit deiner Traumfrau und deinem Single-Leben?

@tAnEa


he he, na das ist ja keine Frage.

So und wo ist sie? Die Traumfrau? tja...leider leider noch nicht eingetroffen :D

Sector7 schrieb:ch finde solche Fragen eigentlich manchmal ganz legitim

Ist eine zweischneidige Sache.. kaum einer möchte sich rechtfertigen, Rede u. Antwort stehen, wofür auch immer.

Ich denke mal, je länger jemand Single ist.. ich meine, noch nie einen Partner hatte, desto schwerer fällt ihm dann die Anpassung an diesem.. Kompromisse zu schließen.
Weil der Single es bisher nicht gewohnt war, alles so gemacht hat, wie er wollte. Trifft bei Einigen sicher so zu.

@knopper

So wie ich :troll:

borabora schrieb:Ich denke mal, je länger jemand Single ist.. ich meine, noch nie einen Partner hatte, desto schwerer fällt ihm dann die Anpassung an diesem.. Kompromisse zu schließen.

darüber habe ich mir auch schon öfters Gedanken drum gemacht, nach dem Motto "Du bist schon so festgefahren" und "Sch... schon sooo lange" usw..
Letztendlich bringt das aber nix. Ich lass es auf mich zukommen und gut is.

knopper schrieb:So und wo ist sie? Die Traumfrau? tja...leider leider noch nicht eingetroffen :D

Die trifft auch nie ein. Denn das ist zB die, die im Supermarkt was fallen lässt, weißte doch... :D

knopper schrieb:"Du bist schon so festgefahren"

Was nicht heißt, das Du Dich Deiner Zukünftigen nicht anpassen könntest ;)
Und ja, man muss alles auf sich zukommen lassen, wie bei anderen Dingen auch.

Ich finde soziale Anteilnahme und Interesse in Familie und Freundeskreis wichtig und sogar verständlich.
Man ist den Menschen, die einen begleiten halt nicht "lattek".
Natürlich darf das nicht in dumme Sprüche, persönliche Abwertungen und überspitzte Spekulationen/ Sorgen und dergleichen ausarten; gar hinter vermeintlich vorgehaltener Hand in Gesprächen mit anderen geschehen, die man dann bruchstückhaft mitkriegt, oder durch betretenes Schweigen, wenn man vom Klo wieder in die Runde kommt.

Auch finde ich, dass man generationsbedingte Abstriche machen muss - meine Omi hat halt ne andere Vorstellung von dem, "was sich gehört" oder "normal" wäre, ebenso eine meist etwas direktere Ausdrucksweise, als vielleicht mein völlig tiefenentspannter Bruder, der selbst nen lockeres Verhältnis zu seinen dauernd wechselnden Beziehungen hat.
Meine Mutter ist gegebenenfalls auch alarmierter, als meine beste Freund(in), etc.
Nen Arbeitskollege, der mich auf der zehnten Weihnachtsfeier ohne Partner(in) antrifft, wird mir scherzhaft auf die Schulter klopfen, frech grinsen und fragen ob ich vom anderen Ufer bin, oder meine Frau verstecken müßte, da ich man sie nicht kennt.

Ich denke tatsächlich, dass es nur fair ist, Menschen, die sich um einen Gedanken machen, auch die Wahl zu lassen, wie sie diese formulieren, sofern es noch halbwegs situations-/bzw. beziehungsentsprechend ist. Ebenso ihnen bedingt Rede und Antwort zu stehen. Ist mir alle mal lieber, als ginge ich jedem A**** vorbei.

Zudem, bitte nicht steinigen..., sollte man sich vielleicht ernsthaft fragen, warum man bis ins mittlere oder höhere Alter evtl. noch nicht mal ne lockere intime Beziehung auf die Kette gekriegt hat. Und woran man selbst möglicherweise an sich feilen sollte.
Wenigstens zu sich selbst darf/ sollte man knallhart ehrlich sein.

Ist halt nicht immer "ist halt so". Manchmal stecken da komplexe Dinge/Ängste/ Persönlichkeitsmerkmale/ Identitätsfindungsstörungen hinter, die man durchaus bearbeiten kann., und die einem nicht immer auf Anhieb klar sein müssen.
Ist doch nicht verwerflich.