Warum fühlen sich Leute von Selbstverliebtheit provoziert?

@insideman

insideman schrieb:Ich habe immer mehr das Gefühl, @Draiiipunkt0 ist in Wirklichkeit homophob und möchte die Homosexuellen mit seinen Auftritten hier diskreditieren.

Den Verdacht hatte ich auch schon.

So empathiefrei kann man gar nicht sein, dass man nicht die Wirkung auf seine eigenen Beiträge einschätzen kann. So penetrant, wie @Draiiipunkt0 hier auftritt, schürt er eigentlich nur die Abneigung gegen Homosexuelle.

Naja, sie treten ja desöfteren ziemlich penetrant in Erscheinung. Das ist längst kein Kriterium, um aus deren Community ausgeschlossen zu werden. Im Gegenteil, Hedonismus und assoziale Ansichten scheinen en vogue zu sein. Man schmückt sich damit, eben nicht die Rolle des Opfers in der Gesellschaft aufgedrückt zu bekommen, was in Schutz genommen werden will - sondern begehrt auf. Und ätzt dabei gegen Frauen, Behinderte, Alte oder in ihren Augen unwerte Menschen. Etabliert keine linken, sondern neoliberale und rechtskonservative Ansichten. Ätzt die Flügel weg, die den Homos eigentlich die politische Grundlage boten. Tja..

@DeadPoet @KillingTime


Und dann soll man irgendwelche Sympathie für solche Gruppen empfinden, die sich so ätzend und ekelhaft geben?

@CrvenaZvezda

Nun man darf jetzt nicht zu sehr pauschalieren. Es wird nicht jeder so sein, von daher wäre das ungerecht den anderen gegenüber.

stimmt, aber es ist auffällig: komischerweise ist nie jemand selbst daran schuld, diskriminiert zu werden.

@insideman

Darum betonte ich ja extra "DIESE Gruppe Menschen, sie sich so verhält" macht sich nicht gerade beliebt und wirft ein schlechtes Licht auf sich selbst.
Dadurch meinte ich natürlich nicht alle verallgemeinert

@CrvenaZvezda

Das ist halt nur meine Beobachtung. Jedoch würde ich keine Indivduuen einer Gruppe bewusst vorverurteilen. Aber es ist eine Tendenz zu konstatieren, die weggeht von der Friede Freude Eierkuchen Mentalität früherer Zeiten hin zu einer vermeindtlich klaren hedonistischen und neoliberalen Auffassung.

@exul

Wenn jemand sich selbst in höchsten Tönen lobt und damit provoziert, sollte man nicht eine komplette Gruppe in Sippenhaft nehmen. Man kann ja gewisse Beobachtungen machen, das rechtfertigt aber keine Diskriminierung in meinen Augen

@DeadPoet

Ich denke, dass Menschen, die sich so ätzend und ekelhaft geben, einfach Ihren Frust und ihre Komplexe durch eben diese ätzende Fassade abbauen aber innerlich einfach unzufrieden mit sich selbst sind bzw ihren inneren Frieden einfach noch nicht gefunden haben.

Jemand der selbstbewusst ist und seinen Wert kennt, muss diesen nicht jedem auf die Nase binden. Er weiss, dass seine Qualitäten von selbst zum Vorschein kommen werden und kann sich auch dementsprechend locken verhalten. Das ständige gejaule man sei der Beste ist einfach ein Zeugnis innerlucher Schwäche bzw Unsicherheit und der Suche nach Bestätigung. So denke ich, dass solche Gruppen entstehen.

Andere künstlich in ein schlechtes Lucht rücken um (vermeintlich) besser dazustehen

@CrvenaZvezda

Ich denke eher die leben sich einfach aus, und ziehen eben nicht die Handbremse sondern sagen das was ihnen nützt, und das was sie denken. Das Phänomen ist nicht nur auf Homosexuelle begrenzt. Die Gesellschaft im Jahr 2014 ist deutlich unzufriedener mit sich selbst, und sucht permanent Randgruppen an denen man sich abreagieren kann. Nur stehen die Schwulen den Anderen in dem Punkt in nichts mehr nach, denn sie sind selbstbewusst genug - um sich eigene Feindbilder zu erschaffen.

Hinter der Fassade des "schönen Scheins", liegst du richtig - steckt eine Schwäche. Die Schwäche nämlich nicht akzeptieren zu können, dass alles endlich ist. Und eben das festhalten an dieser Körperlichkeit und vor allem am eigenen Körper, wie "Narziss" der ewig sein Spiegelbild auf der Wasseroberfläche bewundert bis er endlich darin ertrinkt.

Es ist nur der schöne Schein, wie ein roter Apfel der bald verfault, ein schönes Stück Fleisch, was sich bald grünlich verfärbt und stinkt wie Aas. Alles ist vergänglich, aber ein ( ich sags mal diplomatisch "unbedarfter" ) Verstand der seinen Körper gerade erst entdeckt hat will ihn feiern, als gäbe es kein morgen. Das wirkt von aussen umso alberner weil sich jeder andere prinzipiell auch in den Mittelpunkt stellen könnte, aber die meisten es sich nicht trauen, weil es eben so billig und anbiedernd wirkt.

@DeadPoet
Schöne Analyse. Der Verweis auf Narziss gefällt mir :Y:

@exul

Dank Dir, Helenus - Minor! ;) :D :)

@DeadPoet

Du hast es etwas poetischer ausgedrückt, Poet :D
Ich finde dieses Verhalten einfach lächerlich. Sich allgemein einreden zu müssen, man sähe besser als andere aus, man sei besser man sei dies man sei das. Dabei schön gegen andere hetzen und stänkern und sich das aus den Diskussionen rauspicken, was einem so gerade passt.
Dabei ist der TE noch laaaange nicht der Einzige. Und mit dem Verweis, dass viele Homosexuelle sich und Ihre Freiheit jetzt erst richtig ausleben, liegt man auch nicht falsch. Nur können sich manche dabei einfach keine Grenzen setzen. Ich habe bei meiner Arbeitsstelle einige Homosexuelle und wenn man sich mit einigen von Ihnen in ein Gespräch vertieft, kommen recht haarsträubende Ansichten und Aeusserungen zu Tage, welche wahrlich nicht von der angenehmsten sorte sind.

Eben, den Frust, der sich vermutlich über die Zeit angesammelt hat, auf die falsche Art rauslassen. Und dabei stehen diese Menschen bei Weiten nicht alleine da. Mann kann eine Linie ziehen: Der, der früher einstecken musste, möchte jetzt eben das dadurch kompensieren, indem er sich über andere stellt, der lauteste ist und einfach nach Bestätigung giert. Deswegen auch das ganze "Ich bin geil", "Ich bin der schönste", "Ich, Ich und nur Ich".

Und um ganz gezielt auf das Thema einzugehen....man fühlt sich durch das Verhalten nicht provoziert, es nervt einfach (Weil es vielleicht interessante Diskussionen zerstört, nicht, weil man sich persönlich angegriffen fühlt) und es ist lächerlich. Keiner und vor allem kein anonymer User kann es erreichen, dass man sich seinetwegen nur aufgrund seiner vorgespielten Selbstverliebtheit aufregt bzw provoziert fühlt. Würde man sich provoziert fühlen, würde das bedeuten, dass dieser Mensch eine gewichtige Rolle auf andere ausübt und das ist auch irgendwie das Ziel solcher Menschen.

So...um auf die Threadfrage genauer einzugehen...

@insideman @KillingTime @CrvenaZvezda

insideman schrieb:indem er das absolute Talkshow "Arschloch" spielt, welches vom Publikum für seine irrwitzigen und provokanten Aussagen nur Buhrufe erntet.

Zieht euch das rein, beantwortet musikalisch begleitet hoffentlich alle eure Fragen :P:


https://www.youtube.com/watch?v=zLkAIpHZXnE

@CrvenaZvezda

Ja vor allem, weil sie sich gewisse Freiräume erkämpft haben, grenzen sie sich schon von denen ab, die mit dem Mainstream schwimmen. Wer sich traut öffentlich zu sagen, "Ich lass mir in den punkt punkt f." der muss entweder gewaltig einen am Sträusschen haben, oder er ist mal mutig gewesen. Und dieser Mut, dieser Ausbruch aus dem konventionellen Allerlei, der verführt auch schnell zu Hybris und Selbstbeweihräucherung. :D :)

:cry: :cry:
Mein schönes Schlüsselwort :cry:

Es war so kreativ
und so passend

:cry: :cry:

:troll:

:D

ich vermute mal die Menschen fühlen sich von selbstverliebtheit so "angegriffen" weil sie sehen dass diese Leute mit ihrem Leben zufrieden sind...da kommt halt auch viel Neid auf....

Ich find mich scharf, würd mich glatt heiraten.

Spiegel wo bist du?