Anteilnahme für Michael Schumacher
31.12.2013 um 15:57Während dieses Augenblicks sterben sicherlich auf der ganzen Welt Menschen oder ringen um ihr Leben.
Ja, warum berichtet man nicht über diese, sondern ,,nur" über Michael Schumacher?
Schließlich sind die anderen ja nicht weniger Mensch oder wichtig, nicht wahr?
Nun, dafür gibt es verschiedene Gründe.
Die meisten Menschen auf der Welt sind den meisten, anderen Menschen auf der Welt ziemlich unbekannt. Weder wissen Journalisten und Medien von jenen Menschen, die gerade ebenfalls in Lebensgefahr sind, noch interessiert es viele Menschen.
Denn es trifft uns eher, wenn wir jemanden kennen, falls diesem ein Unglück zustößt, als bei Menschen, die wir nicht kennen.
Zeigt das Kälte oder Ignoranz? Nein, zeigt es nicht. Es ist naheliegend und selbstverständlich, dass normale Menschen eben nicht ständig betroffen über Leid und Tod anderer Menschen sind, die sie nicht kennen und von deren Schicksal sie nichts wissen.
Wären sie permanent betroffen, so würden sie wohl mit schrecklichen Depressionen zusammenbrechen und kämen aus einer eigenen, schwarzen Welt niemals wieder hinaus.
Das meiste wissen wir nicht, wollen und sollten es auch nicht wissen.
Auch ist es technisch vollkommen unmöglich, permanent über das Leid aller leidenden Menschen auf der ganzen Welt zu berichten, da wir nun auch trotz der NSA nicht über eine omnipräsente Matrix verfügen, die alles protokollieren und darstellen kann.
Journalisten und Medien MÜSSEN auswählen, was sie präsentieren, alles andere ist gar nicht möglich. Natürlich birgt das die Gefahr von Manipulation und Suggestion, jedoch kann man dagegen eben nichts unternehmen, wie schon gesagt: Es ist gar nicht anders möglich, selektiv zu berichten.
BTW. - möglicherweise WOLLEN auch betroffene Menschen und Familien gar nicht, dass ihre Leiden und Probleme in der ganzen Welt ausgebreitet werden zur Anteilnahme, zum Ärger oder zur Belustigung in all ihren Facetten durch die Weltöffentlichkeit.
Denn nur allzu oft verhalten sich Medien und Öffentlichkeit wie eine Mischung aus aasfressenden Geiern und reissenden, hetzenden Raubtieren.
Wer sich nun groß darüber aufregt, warum denn über Michael Schumacher und Familie berichtet würde, aber nicht über den kleinen, kranken Abdullah in einem Waisenhaus in Afghanistan, der ja auch leiden würde, dem sage ich:
Berichte DU doch über den kleinen, kranken Abdullah aus dem Waisenhaus in Afghanistan!
Mach ein Blog auf, schreib in Foren darüber, verfasse einen Leserartikel für eine Zeitung, gib ein Flugblatt heraus, nimm einen Podcast mit oder ohne Video auf, nutze Twitter oder Facebook - dir, verehrter Empörter, steht es doch offen, selbst über Themen zu berichten, die du wichtig findest und von denen du glaubst, dass Menschen daran Anteil nehmen.
Stattdessen allerdings dich darüber zu echauffieren, warum jetzt ,,alle Mitleid heucheln" mit Michael Schumacher und gar noch widerliche Sprüche ala ,,selbst schuld" loszulassen zeigt ein höchst hässliches, kaltherziges und selbstgerechtes Gesicht und ebenso den Versuch, selbstherrlich anderen Menschen vorzuschreiben, woran sie gefälligst Anteil zu nehmen hätten.
Mich berührt die Verletzung Schumachers nicht weiter, weil ich weder Angehöriger noch Fan bin.
Was mich jedoch abstößt, sind sowohl die medialen Geier, die um ihn kreisen, als auch jene stinktierartigen, bitteren ,,selbst schuld" - Persönlichkeiten.
Wie hies es einst?
,,Wenn du nichts nettes über jemanden zu sagen hast, dann halt den Mund" - dieses Sprichwort sollte man vielleicht mal häufiger beherzigen.
Ja, warum berichtet man nicht über diese, sondern ,,nur" über Michael Schumacher?
Schließlich sind die anderen ja nicht weniger Mensch oder wichtig, nicht wahr?
Nun, dafür gibt es verschiedene Gründe.
Die meisten Menschen auf der Welt sind den meisten, anderen Menschen auf der Welt ziemlich unbekannt. Weder wissen Journalisten und Medien von jenen Menschen, die gerade ebenfalls in Lebensgefahr sind, noch interessiert es viele Menschen.
Denn es trifft uns eher, wenn wir jemanden kennen, falls diesem ein Unglück zustößt, als bei Menschen, die wir nicht kennen.
Zeigt das Kälte oder Ignoranz? Nein, zeigt es nicht. Es ist naheliegend und selbstverständlich, dass normale Menschen eben nicht ständig betroffen über Leid und Tod anderer Menschen sind, die sie nicht kennen und von deren Schicksal sie nichts wissen.
Wären sie permanent betroffen, so würden sie wohl mit schrecklichen Depressionen zusammenbrechen und kämen aus einer eigenen, schwarzen Welt niemals wieder hinaus.
Das meiste wissen wir nicht, wollen und sollten es auch nicht wissen.
Auch ist es technisch vollkommen unmöglich, permanent über das Leid aller leidenden Menschen auf der ganzen Welt zu berichten, da wir nun auch trotz der NSA nicht über eine omnipräsente Matrix verfügen, die alles protokollieren und darstellen kann.
Journalisten und Medien MÜSSEN auswählen, was sie präsentieren, alles andere ist gar nicht möglich. Natürlich birgt das die Gefahr von Manipulation und Suggestion, jedoch kann man dagegen eben nichts unternehmen, wie schon gesagt: Es ist gar nicht anders möglich, selektiv zu berichten.
BTW. - möglicherweise WOLLEN auch betroffene Menschen und Familien gar nicht, dass ihre Leiden und Probleme in der ganzen Welt ausgebreitet werden zur Anteilnahme, zum Ärger oder zur Belustigung in all ihren Facetten durch die Weltöffentlichkeit.
Denn nur allzu oft verhalten sich Medien und Öffentlichkeit wie eine Mischung aus aasfressenden Geiern und reissenden, hetzenden Raubtieren.
Wer sich nun groß darüber aufregt, warum denn über Michael Schumacher und Familie berichtet würde, aber nicht über den kleinen, kranken Abdullah in einem Waisenhaus in Afghanistan, der ja auch leiden würde, dem sage ich:
Berichte DU doch über den kleinen, kranken Abdullah aus dem Waisenhaus in Afghanistan!
Mach ein Blog auf, schreib in Foren darüber, verfasse einen Leserartikel für eine Zeitung, gib ein Flugblatt heraus, nimm einen Podcast mit oder ohne Video auf, nutze Twitter oder Facebook - dir, verehrter Empörter, steht es doch offen, selbst über Themen zu berichten, die du wichtig findest und von denen du glaubst, dass Menschen daran Anteil nehmen.
Stattdessen allerdings dich darüber zu echauffieren, warum jetzt ,,alle Mitleid heucheln" mit Michael Schumacher und gar noch widerliche Sprüche ala ,,selbst schuld" loszulassen zeigt ein höchst hässliches, kaltherziges und selbstgerechtes Gesicht und ebenso den Versuch, selbstherrlich anderen Menschen vorzuschreiben, woran sie gefälligst Anteil zu nehmen hätten.
Mich berührt die Verletzung Schumachers nicht weiter, weil ich weder Angehöriger noch Fan bin.
Was mich jedoch abstößt, sind sowohl die medialen Geier, die um ihn kreisen, als auch jene stinktierartigen, bitteren ,,selbst schuld" - Persönlichkeiten.
Wie hies es einst?
,,Wenn du nichts nettes über jemanden zu sagen hast, dann halt den Mund" - dieses Sprichwort sollte man vielleicht mal häufiger beherzigen.