@goodwill Nein, das hat nur sehr entfernt etwas mit Schattenarbeit zu tun. Bei der Schattenarbeit fängst du m it der Selbstannahme an, d.h. alles, was du denkst und fühlst wird angenommen.
DAs erfordert oder fördert einerseits ein gutes Reflexionsvermögen und andererseits einen guten Kontakt zu deinen Gefühlen. Es ist ja so, dass wir unangenehme Dinge, die uns treffen so schnell verdrängen, dass wir es quasi gar nicht merken. Durch Achtsamkeit resp. Selbstbeobachtung kommt man dahin, diesen Gefühlen sofort nachzugehen, wenn sie auftauchen, statt sie zu verdrängen. Das gelingt nicht immer sofort. Bei mir war es so, dass ich mir zwar langsam bewusst wurde, dass ich mich verletzt oder wütend oder sonstwie fühlte, aber ich konnte dem nicht sofort nachgehen, weil andere Dinge anstanden: Arbeit, Kind usw. Deshalb stand ich morgens immer sehr früh auf und nahm mir Zeit dafür, alles, was an Unangenehmen anstand rauszuholen und "anzuschauen", das heisst, ich ging in die Gefühle - der Wut, der Angst, dem Schmerz usw. - voll und total hinein. Des weiteren schrieb ich an Menschen Briefe, in denen ich ihnen sagte, wie sehr sie mich verletzt hatten. Ich hatte anfangs den Fehler begangen, die Briefe abzuschicken, 2 mal etwa, dann spürte ich, wie ich mich selbst damit verletzte, weil ich mit den harschen Reaktionen gar nicht klarkam und mich schämte... Es hat eine befreiende Wirkung, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, allerdings muss man aufpassen, wo und wie und bei wem... Am Anfang, wenn man noch so weich ist, sollte man sich schützen...
Damit fängts an die Schattenarbeit und geht immer weiter. Ich bin bis zu meiner Geburt und sogar darüberhinaus zurückgegangen in diesem Prozess. Hat aber schon ein paar Jahre gedauert...
Achtsamkeit ist der Schlüssel.
Die Gefühle klären und befreien ist immens wichtig für den ganzen geistig-psychologischen Entwicklungsprozess. Wir können nämlich nicht klar denken, wenn wir uns z.B. negative Emotionen um die Ohrens schlagen und um die Ohren anderer, die auf nichts anderem beruhen als auf unserer verzerrten Wahrnehmung und Fehlinterpretationen. DAs nennt man auch GEfühlsmaschen in der Transaktionsanalyse, Pseudogefühle. Die meisten Menschen halten nämlich ihre Interpretationen für die Realität und bauen darauf ein ganzes Scheingebäude von Maschengefühlen auf. Dahinter muss man erst mal kommen... Wahrnehmung und Interpretation ist m. E. die erste Lektion, mit der sich ein Mensch im SELBSTerkenntnisprozess zu beschäftigen hat. Ernsthaft.
Ich habe seit vorgestern im WIR-Forum einen Thread aufgemacht: Schattenintegration, und weils passt, poste ich diesen Beitrag dort hinein.
Edgar Hofer findet übrigens meinen Blog auch "geil" bzw. das, was ich auch an anderen Örtlichkeiten schreibe. he he he
:D Auf mich kommt er auch authentisch rüber, bis jetzt gabs nix zu meckern. SEin Forum Erwachen hat jetzt geschlossen, ich war nur dort um ein paar Verse zu dichten, dann wurde wie so oft die CPU zu heiss... hahaha