@Dorian14 Dorian14 schrieb:Mit der Forderung nach "Beweisen für die Nichtexistenz" schießt du dich ganz schnell in eine sehr unangenehme Ecke.
Nun, bei aller Skepsis (die ich sicherlich auch teile) denke ich, dass man es sich ganz so einfach leider auch nicht machen kann. Ich selbst glaube solche Dinge wie hier diskutiert auch erst, wenn es hieb- und stichfeste Beweise dafür gibt. Ich kann schon verstehen, dass die Leute sich von der anderen Seite dann aber auch gerne das gleiche Recht wünschen. Und so könnte ich (nur für mich gesprochen) nichts kategorisch ausschließen, für das ich keinen Gegenbeweis bieten kann.
Ich beschäftige mich mit einem Forum wie diesem natürlich nur deshalb, weil mich entsprechende Themen interessieren. Nach gefüllten Auberginen suche ich lieber bei Chefkoch ;-) Und so gebe ich gerne zu, dass ich wirklich hoffe eines Tages und noch zu meinen Lebzeiten erleben darf, dass etwas für uns bis dato unvorstellbares entdeckt und vor allem endlich mal bewiesen werden kann. Aber ein Stück bearbeitetes Metall ist für mich noch keine 300 Millionen Jahre alt, nur weil es "angeblich" in einem Stück Kohle gefunden wurde. Solange das nicht gesichert ist und es zusätzlich auch noch diverse (wesentlich wahrscheinlichere) Alternativmöglichkeiten für dessen Existenz gibt, bleibt es für mich nun mal nicht spektakulär genug. Es werden leider seitens der Believer immer zu wenige handfeste Gründe genannt, warum ihre Meinung in Betracht gezogen werden könnte. Der Lösungsansatz von US auf Seite 15 ist für mich persönlich nun mal die wahrscheinlichste Entstehungsgeschichte. Wenn da menschliche Körper von ca. 90 kg über 2,5km durch Explosionen durch die Gänge geschleudert werden, dann ist da schon jede Menge Energie im Spiel gewesen. Man könnte sich nun fragen, ob das Metallteil diese Entladungen überhaupt formstabil überstehen würde um dabei auch noch in ein Stück Kohle gepresst zu werden. Aber den Stein müssen andere ins Rollen bringen :-)
Was eventuelle Überreste einer fernen Zivilisation vor Millionen von Jahren betrifft, so stellt sich mir schon die Frage, was man da noch finden sollte? Gebäude würden diese Zeit nicht überstehen. Und für "menschliche" Fossilien müssten doch bestimmte Faktoren stimmen, damit diese entstehen könnten, oder?! Ich zitiere mal einen Wiki-Eintrag:
Wissenschaftler gehen von etwa einer Milliarde Tier- und Pflanzenarten aus, die seit dem Beginn des Phanerozoikums vor 542 Millionen Jahren entstanden sind, manche rechnen sogar mit 1,6 Milliarden. Weit unter ein Prozent dieses Artenreichtums ist fossil erhalten geblieben, denn die Bedingungen für eine Fossilwerdung sind generell ungünstig und viele Fossilien sind im Laufe der Jahrmillionen von der Erosion zerstört worden. Forscher haben bis 1993 rund 130.000 fossile Arten wissenschaftlich beschrieben.
(Quelle:
Wikipedia: Fossilien )
Das finde ich für den Zeitraum und die Artenvielfalt schon recht wenig. Und das bedeutet für mich dann auch nicht zwingend, dass unsere vermeindlichen, "humanoiden" Vorgänger ausgerechnet dabei sein müssten. Das wäre dann schon keine Nadel im Heuhaufen mehr, sondern eine Nadel im Ozean, die man finden müsste. Hinzu kommt, dass die meisten Arten die gefunden werden zig-Millionen Jahre auf der Erde existierten. Sollten davon dann welche diesen besonderen Bedingungen bei ihrem Ableben zum Opfer gefallen sein, so können wir die heute bewundern. Sollten aber wirklich hochintelligente Lebewesen ähnlich uns Keulenschwinger hier mal aktiv gewesen sein, so bleibt zu befüchten, dass sich der Überlebenswille auch bei denen manifestiert hat. Sprich: Der Stärkere überlebt. Diese Funktion hat die Natur nun mal leider allen Lebewesen mit auf dem Wege gegeben. Sei stärker und besser als Dein Nächster und Deine Art wird weiter existieren. Das ist bei Pflanzen so, bei Tieren und sogar bei Viren und Bakterien. Bei einfachen Lebewesen klappt das Prinzip ja auch wunderbar. Je intelligenter eine Art aber wird, desto einfallsreicher auch die Methode die Schwächeren zu eliminieren. Letztenendes wird das wohl auch irgendwann mal unser Schicksal werden, wenn kein anderer, äußerer Einfluss dem zuvor kommt. Unsere Gattung hat es daher bisher gerade mal auf ein paar hundertausend Jahre Existenz auf diesen Planeten geschafft. Das entspricht nicht mehr als einem Wimpernschlag. Und einer vollständigen Zerstörung sind wir mehr als einmal nur knapp entkommen. Sollte diese Lebewesen also ähnlich dämlich intelligent gewesen sein wie wir (wie gesagt, alles rein hypothetisch), haben die es vielleicht auch nicht viel länger geschafft. Und das Ende muss ja in dem Fall nicht atomar gewesen sein, falls einer auf Funde im Boden oder Eis anspielen würde. Vielleicht haben die sich ja bereits zu einem weit früheren technischen Entwicklungsstand gegenseitig gekillt. Das minimiert die Wahrscheinlichkeit von denen was zu finden (sollten Sie tatsächlich existiert haben) auf einen so geringen Prozentsatz, dass ein entsprechendes Argument bezüglich der bisherigen, regulären Grabungen eigentlich nicht haltbar ist. Ob Ablagerungen von irgend einer Art von Industrialisierung von denen vukanischer Aktivitäten unterschieden werden könnte, mag ich nicht zu beurteilen. Da können andere sicher mehr zu sagen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich glaube erst etwas von den Geschichten hier, wenn es wirklich bewiesen ist. Aber ausschließen möchte ich auch nichts, wenn es nicht eine entsprechende (plausible) Alternativlösung gibt. Bis dahin ist es einfach "mysteriös" und somit hier ja bestens aufgehoben :-)
<OT> PS: Die beschriebene Überlebensstrategie der Natur lässt mich übrigens auch daran zweifeln, dass eventuelle Lebewesen auf anderen Planeten uns freundlich gesinnt wären. Denn deren Entwicklung müsste ähnlich aggressiv statt gefunden haben um sich bei diesem Spiel des Lebens bis zu einem höheren Entwicklungsstand durchsetzen zu können. Selbst Darwin würde nicht abstreiten, dass die Konkurrenz bei diesem Wettlauf das Geschäft und somit die evolutionäre Weiterentwicklung belebt. Uns steckt dieser Gedanke bis heute in den Genen und unser Geist ist nicht stark genug diesen Überlebenstrieb vollständig auszuschalten. Es bleibt anzuzweifeln, dass andere so weit entwickelte Lebensformen sich da großartig von uns unterscheiden. Aber das ist ein anderes Thema. Und daher jetzt wieder: </OT>