@PHK perttivalkonen schrieb:
Kannst Du Deine Überlegungen nicht selbst formulieren?
Doch, kann ich. Aber im Video ist es wesentlich anschaulicher.
Wolln mal so sagen, dort wird etwas relativ anschaulich erklärt, was Dich überzeugt, zumindest beeindruckt, Du aber nicht erklären kannst, weil Du es nicht ganz verstanden hast. Fingerknöchel sind keine Erdpuckel.
Das mit der Erdkrümmung wird gut erklärt, ist aber leicht zu entkräften.
Es ist völlig korrekt, bei einer Expansion unserer Erde müßten die Kontinentalplatten ihre Krümmung minimieren, sofern sie die Expansion nicht mitmachen, also ihre Größe beibehalten. Damit würden die Kontinentalplatten an ihrer Unterseite gedehnt und an ihrer Oberseite gestaucht. Die Stauchung an der Oberseite wäre natürlich überall gleich groß, sodaß nicht nur einzelne Regionen Falten bekämen und andere "glatt" blieben. Vielmehr müßten gleichermaßen überall gleichmäßig gestaltete Faltungen entstehen. Sollte die Geologie der Kontinentalplatten es jedoch mit sich bringen, daß manche Regionen sich einer Faltung widersetzen, so könnten regional "Zentren der Faltung" entstehen, also Faltengebirge inmitten von ungefalteten Ebenen. So weit, so gut.
Da die "Entkrümmung" der Kontinente pro 1000km weltweit das gleiche Maß besitzt, sollten pro 1000km Länge auch überall die selbe Menge gleich starker Faltungen vorkommen. Oder es gibt weniger, dafür stärkere / höhere Falten bzw. mehr Falten, aber weniger ausgeprägt bzw. weniger hoch. Aber "die Summe der Falten" pro 1000km wäre bei allen Gesamtausstreckungen aller Kontinente immer gleich. Ausnahme praktisch unmöglich (abgesehen von den Schwankungen der Mächtigkeit der Platten). Bei einem Kontinent, der sich in westöstlicher Richtung deutlich weiter erstreckt als in nordsüdlicher Richtung, müssen zwangsweise entsprechend mehr oder stärkere Faltungen in nordsüdlicher Ausrichtung vorkommen als in ostwestlicher Ausrichtung. Doch genau das ist weltweit nicht der Fall!
Europa und Asien erstrecken sich in westöstlicher Richtung viel weiter als in nordsüdlicher Richtung. Aber von Spanien bis nach Tibet verlaufen die Falten der Gebirge hauptsächlich westöstlich. Und die beiden Amerikas erstrecken sich nordsüdlich über fast drei Viertel der Strecke vom Nordpol zum Südpol bei deutlich geringerer Ostwest-Ausstreckung, aber die Falten verlaufen in nordsüdlicher Ausrichtung statt einer zu erwartenden Ostwest-Ausrichtung. Damit kann
ausgeschlossen werden, daß eine Faltung durch Erdexpansion entsteht. Da aber durch Erdexpansion diese Faltung
zwangsweise entstehen müßte, kann dies nur heißen, daß es besagte Expansion nicht geben kann.
Ohne Expansion aber brauchen wir uns auch nicht mehr über den Faltensturm im Wasserglas unterhalten, da bei einer nichtexpandierenden Erde einzig die Plattentektonik die Paßgenauigkeit der Kontinentalplatten erklären kann, mit der Plattentektonik aber eine hinreichende Erklärung der Faltengebirge bereits vorliegt.
PHK schrieb:Hier irrt der Fachmann und der Leihe wundert sich.
Für den Mond ist eine Hohlkugel (heutige Erdgröße) mit ca. 40 bis 50 km Schalendicke notwendig, die ausgeworfen werden muss (= Mond-Volumen). Bei über 6300 km Erd-Radius fällt das insgesamt praktisch kaum auf. Sollte also gut möglich sein.
Und wenn unter der Kruste plötzlich 50 km fehlen, dann schrumpelt ganz schön was.
Langsam wirds nervig, tut mir leid, ist aber so. Meine Darlegung war, daß die Viskosität des Erdmantels einem Auswurf von mehr Mantelmaterial als Krustenmaterial entgegensteht. Da gehst Du einfach drüber weg. Das ist kein Dia-log, wenn ich mit meinen Argumenten die Wand anrede und Du mir im Gegenzug also nur noch predigst.
Ohne "Schwappen im Milchkübel" kann nicht mal eben Mantelmaterial schalenförmig unter der Kruste fehlen, sodaß diese insgesamt runtersackt und schrumpelig wird. Ohne dieses "Drunterwegfließen zur Erdöffnung", wo das Material dann verschwindet, kann das Mantelmaterial also nur aus der lokalen Öffnung stammen, wo D. seinen Mondmaterialauswurf veranschlagt. Dann aber kann ein durch die Viskosität bedingter sehr allmählicher "Rückfluß in die Kuhle" nur von unten und seitlich gleichermaßen stattfinden, was zu einer Faltung mit Schirmpilzmuster (Unterseite) führen würde, mit dem Auswurfloch im Zentrum. Langfristig würde natürlich dann doch der Effekt eintreten, daß das Mantelmaterial sich gleichmäßig verteilt, es also so wäre, als wäre eine Kugelschale (von übrigens deutlich mehr als 50km Mächtigkeit) fehlen. Dann würden durchaus Deine "Schrumpelfalten" weltweit entstehen. Jedenfalls wäre dem so, wenn die anschließende Erdexpansion nicht schneller abläuft.
Vor allem aber "wissen" wir ja, daß spätere Prozesse wie etwa die Erdexpansion einmal entstandene Faltengebirge nicht einfach wieder "entfaltet", sondern die bleiben dennoch erhalten. Daher, PHK, müßten die Schirmpilz-Gebirgsfalten noch immer vorhanden sein. Es geht nicht anders. Aber ohne diese Schirmpilzlamellen gibts eben auch nicht diesen Event, wie D ihn sich vorstellt.
Sag Tschüß dazu.
Kommt drauf an, wie Du in dem Fall das Wort "weniger" definierst. Füllige Menschen haben andere Falten als dünne. Zum Beispiel Schwimmringe, Doppelkinn, ... und ähnliches.
Also ich hab da mal einen Film gesehen ...
Oh mann! aber echt! Dicke Menschen haben Kinnfalten, Bauchfalten usw. weil wir Menschen nicht kugelgestaltig sind, und weil unser Körper stärker einer anderen Gravitation als der Gravitation seiner selbst unterworfen ist.
PHK schrieb:Doch, ich verstehe das Problem. Es heißt: Das Wort "artesisch" ist hier fehl am Platz.
Ein unter Druck stehender Dampfkessel und / oder ein Spritzball bieten eine wesentlich bessere Vorstellung ...
Ändert aber nichts daran, daß dieser Überdruck, der ja schließlich zu einer nicht unerheblichen Expansion der Erdkugel führt, eben auch zu einer kompletten Überdeckung der Erdoberfläche durch die Vulkane usw. führen müßte. Egal, welches Bild nun verwendet wird. Darum geht es, und das raffst Du nicht. Ergo: "Du verstehst das Problem nicht."
PHK schrieb:Das kann ja mal ganz anders gewesen sein, ohne dass wir es wissen ...
Noch einmal, der Druck ist so stark, daß die Erde immer größer wird. Die Kontinente bleiben gleich groß, widersetzen sich also der Aufdehnung. Dennoch gelingt es dem Druck im Erdinnern, Wege an die Erdoberfläche zu finden (Vulkane). Sofern dies aber nicht nur regionale Druckmaxima sind (wie bei der bisher angenommenen Mantelkonvektion, wo maximal Plumen an die Oberfläche dringen, "Blubberblasen" eben), sondern wenn es sich um einen globalen Überdruck handelt, dann sollte der innere Überdruck eben auch global zum Ausscheiden von Material durch die Kruste an die Oberfläche führen. Die Welt wäre von Magma zugedeckt.
Wir reden hier von einer Abnahme der Erdrotation von 0,7 Sekunden per anno, also von einem erdexpansionellen Volumenzuwachs, der äquatorial 12cm mehr Erdumfang bedeutet (laut Filmchen). Pro Jahr wächst der Erddurchmesser um 3,82, der Erddurchmesser um 1,91 Zentimeter. In 100.000 Jahren sind das 1,91 Kilometer. In gut 4,5 Millionen Jahren wäre der Volumenzuwachs so viel, wie der Erdmond Volumen hat. Geologisch gesehen sind 4,5 Millionen Jahre ein Witz, quasi gestern. Und dieser Überdruck, der mal auf die geologische Schnelle ein Mondvolumen gebiert, der sollte sich von so ner Popelkruste aufhalten lassen, statt seinen Dampf nach außen abzugeben? Aber hallo!
Daß in dem Filmchen beim Aufblasen des Ballons die Papierkontinente auseinanderreißen, aber in sich ganz bleiben, das liegt daran, daß die Hülle des Luftballons den Innendruck festhält und sich selbst nur dehnt. Zwischen Erdmantel und Erdkruste gibt es aber keine solche Gummihülle. Ohne die Gummihülle hingegen würde der Papierglobus beim Aufpumpen einfach nur einreißen, und alle Luft würde nach außen dringen, ohne daß der Papierglobus größer würde.
PHK schrieb:Das ist wieder ganz einfach: Aufsteigende Hangwinde treiben kleine Eispartikel bis ganz nach oben ... und oben pfeift es manchmal ganz schön. Dabei wird dann da oben auch die Luft dicker ...
Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder? Entschuldige mal, aber Hangwinde treiben keine Eispartikel dutzende Kilometer hoch. Nur in der Atmosphäre gelöstes H2O (Luftfeuchtigkeit genannt). Daß die Luft so weit oben nicht mehr in der Lage ist, nicht atmosphärisch gelöstes H2O zu "tragen", zeigt die Tatsache, daß so hoch oben keine Wolken sind. Naja, und "dicke Winde" machen eine Atmosphäre nicht mal eben um den Faktor 1000 "dicker" (Faktor 1000 bedeutet der Unterschied der atmosphärischen Dichte in ca. 50km Distanz).
Denk doch bitte Deine "Argumente" zuvor erst mal durch.
Ich will Dir mal ein gaaaanz großes Geheimnis verraten:
Auf der Erde gibt es gar keine 90 km hohen Berge. Nicht einen.
Aber: Der Gedanke ist toll !
Er lädt zum drüber nachdenken ein: Was wäre, wenn es 90 km hohe Berge gäbe ...
Ändert aber nichts daran, daß 90km hohe Berge nicht von Schnee und Eis bedeckt wären. Da liegst Du falsch mit dem "Drübernachdenken", zu dem Du Dich hattest einladen lassen.
Pertti