Aloha
@Jan_Tenner hier ist doch alles OT. Manchmal selbst die Eröffungsposts
;)Ist wohl normal dass man hin und wie mal vom ursprünglichen Thema abschweift. Es sollte nur nicht zu weit sein. Zwiegespräche über die Methangasemission der Milchkühe wäre an dieser Stelle wohl etwas daneben. Obwohl....hat man nicht Methan in der Mars Atmosphäre gefunden?
Da könnte man doch.. ^^
Ganz ehrlich? Ich wäre auch schon total begeistert, wenn endlich mal mikrobiologisches Leben (oder auch nur deren kümmerlichen Überrreste) im Marsstaub gefunden werden würden[...]
Ja ganz ehrlich. Wobei ich da schon differenzieren wollte. Natürlich wäre das eine grandiose und sensationelle Entdeckung. Jeder Wi ist scharf wie Lumpi darauf so eine Entdeckung machen zu dürfen. Und die Öffentlichkeit lechzt ja auch nach solcherlei Sensationen (wie oft wurden schon Kohlenstoffverbindungen nachgewiesen und jedes einzelne Mal medial gefeiert als sei Gott pers herabgestiegen um mit uns einen Kaffee zu trinken?)
Also einerseits sensationell, völlig klar, andererseits würde das vorläufig nicht viel ändern. Keine mir bekannte wi Theorie würde dadurch gekippt werden. Wie gesagt, wir (allen voran die Wissenschaft) erwartet solche Funde. Aber es müsste erstmal ausgiebig geforscht werden, ehe man aus so einem Fund vernünftige Schlüsse ziehen könnte. Und ich fürchte das könnte etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Jan_Tenner schrieb: Allein die Möglichkeit dann untersuchen zu können, ob dieses Lebenwesen mit uns verwandt ist/war und der Ursprung unseres irdischen Lebens tatsächlich aus dem All und somit aus gleicher oder ähnlicher Quelle stammen könnte?!
Hmm. Schwierig.
Selbst wenn dieser Nachweis gelänge (das wäre in der Tat eine Sensation) bedeutet das nicht zwingend dass das Leben aus dem All kam. Ebenso gut wie Leben aus dem All zu uns gekommen sein konnte, könnte es von uns zum Mars gelangt sein, auch wenn das vom Transport her etwas kompliziert gewesen sein könnte.
Ich denke aber nicht, dass uns ein Nachweis gelänge der die irdische Abiogenese falsifizieren könnte.
Wüsste jedenfalls nicht wie das aufgrund solch eines Fundes gehen sollte. Wahrscheinlichkeitsannahmen würden sich gewiss ändern, aber zur Falsifikation wird das wohl nicht reichen.
Jan_Tenner schrieb:Das wäre schon umwerfend und würde hoffentlich endlich das Ende irdischer Religionen bedeuten (möglichst ohne eine neue zu schaffen).
Hehehe. Also das werd ich wohl nicht mehr erleben. Da bin ich mir ziemlich sicher. Und gleichzeitig bin ich mir nicht sicher, ob ich das überhaupt erleben wollte. Was sich da heutzutage als Ersatzreligion tummelt erscheint mir größtenteils keine vernünftige Alternative und ist nicht selten sogar ziemlich widerwärtig.
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Zur Erinnerung. Mein "nicht mind blowing" bezog sich auf etwaige Nachweise im Marsstaub, für weitere, größere Entdeckungen galt das nicht.
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Jan_Tenner schrieb: Ich meinte damit, dass das Alter des Universums natürlich kein Garant für die Existenz von weiterem Leben ist. Aber dass im Laufe der diversen Milliarden Jahre (auch wenn sie, wie von Dir beschrieben, auf einige wenige reduziert werden) eine Menge Potenzial für viele, kleine, glückliche Zufälle vorhanden war.
Ja natürlich. Bei uns hat es ja auch geklappt. Es war daher genügend Zeit vorhanden. Aber halt keine 14Mrd Jahre, nur deshalb lehne ich die Argumentation mit dem Alter des Universums ab, das ist schlicht der falsche Maßstab.
Jan_Tenner schrieb:Hmmjaja... den weißen Onkel Kak(ad)u höre ich tatsächlich gerne zu Das stimmt schon
Grmml. Hatte ich schon vermutet. Gegen den ist nichts zu sagen, Wissenschaftskommunikation ist nach wie vor ein Problemkind. Es müsste viel mehr kommuniziert werden.
Aber....für meinen Geschmack macht der zuviel Pop und zu wenig Wi. Keine Ahnung ob das an ihm liegt, oder die Formate das so verlangen (etwa damit der arme Konsument bloß keine schwer verdauliche Kost bekommt und dadurch erschreckt werden könnte).
Für meinen Geschmack drückt er sich für einen Wissenschaftler viel zu unvorsichtig aus. Er kommt mir wie ein Sensationsreporter vor, der im Akkord Sensationen meldet. So vermittelt er einen völlig falschen Eindruck der Themen und damit verbundenen Problemstellungen.
Man muss sich stets fragen wer denn die Zielgruppe solcher Sendungen ist. Otto Normal plus Familie, sprich jedermann.
Und dann muss man halt auch mal ein paar grundlegende Dinge erklären.
zB Was ist Hypothese, was Theorie. Was unterscheidet beide. Was ist Induktion, was Deduktion? Was Empirie....uswusf.
Es bringt nichts, aber auch rein gar nichts, wenn er die Leute mit (möglichst spannenden) Theorien torpediert, aber gar nicht verstanden wird, was das alles eigentlich bedeutet.
Lies hier nur mal quer.
Nicht wenige sind völlig verblüfft, wenn man ihnen erklärt, dass Hypothese und Theorie nicht das gleiche sind, schwadronieren aber mit Inbrunst über hochkomplizierte Themen bei denen sich selbst Experten unsicher sind, weil unsere Erkenntnisse stellenweise einfach noch viel zu wenig aussagekräftig sind.
Nicht wenige sind zB fest davon überzeugt, dass uns der Alcubierre warp drive zur Verfügung stünde - ist ja immerhin eine anerkannte Theorie, die von anderen inzwischen schon verfeinert und verbessert wurde -.-
Tja und genau das stimmt halt nicht. Nur weil etwas theoretisch möglich scheint, muss das noch lange nicht bedeuten, dass wir das jemals umsetzen können und das bedeutet erst recht nicht dass wir heute schon dazu in der Lage wären (bzw sein müssten)
Sowas sollten die Leschs und Kakus vermitteln. Tun sie es nicht, nehmen sie in Kauf, dass sie (unbeabsichtigt) ein falsches Bild in die Köpfe der Zuschauer pflanzen. Das ist mEn verfälschter Wissenstransfer und sowas wird der wissenschaftlichen Methode nicht im mindesten gerecht.
Klar können diese Herren nicht vor Publikum mit hochkomplizierten Formeln jonglieren, da würde ja ratzfatz keiner mehr zuschauen. Aber sie können, nein, meiner Meinung nach
müssten sie zumindest Grundlagen, die für ein bruchstückhaftes Verständnis notwendig sind, erklären. Sonst grenzt das mMn schon beinahe an geplanter Irreführung.
Rest später.