merowin schrieb:
Wie kommt es, dass die von ihm genannten antiken Kulturen bis auf die Atzeken die später lebten, parallel die gleichen astronomischen und mathematischen Entdeckungen machten aber in keinem Kontakt zueinander standen um das Wissen weiterzugeben?
merowin schrieb:
Ich spreche von Flächen und Raummaßen, Statik bzw. Mechanik, Geometrie etc.
Den Ramsch, den die Sumerer schon für Erdbauten also Katakomben erfunden haben und den die Akkadier und Babylonier übernommen haben wie ich in nem anderen Thread schon ausgewiesen hab.
Warum entwickelten die isolierten Aborigines nicht die gleichen Grundlagen wie die parallel existierenden aber auch isolierten Völker der Mayas oder Sumerer? Warum entsprang das grundlegend identische Wissen an verschiedenen Orten anstatt sich langsam auszubreiten wie der Imperialismus?
Mathematik und Astronomie sind universell. Die Erkenntnisse hängen von Beobachtungen der Naturgesetze ab. Jeder im Universum, der sich mit diesen Dingen beschäftigt, wird zu den gleichen Ergebnissen kommen, da nun mal für jeden die gleichen Naturgesetze gelten. Daher bedarf es keiner Kommunikation zwischen den verschiedenen Kulturen.
Die Aborigines waren keine Hochkultur, sie wollten keine Tempel bauen, also mussten sie auch nicht die dafür nötige Mathematik und Geometrie erforschen. Wie man mit Hilfe der Sterne navigiert, wussten sie aber schon. Nur haben sie die Astronomie lange nicht so intensiv betrieben wie andere Kulturen und Aufzeichnungen haben sie uns auch nicht darüber hinterlassen.
In einer Hochkultur, wie bei den Ägyptern oder den Maya, waren die Priester gleichzeitig Wissenschaftler, und da sie sich nicht um Nahrungsbeschaffung kümmern mussten, konnten sie sich mit der Erforschung des Himmels beschäftigen. Um Tempel für die Götter oder Grabmäler für ihre Könige bauen zu können, mussten sie sich mit Mathematik und Geometrie beschäftigen. Für ein hohes, eindrucksvolles Gebäude aus Stein, dass statisch stabil ist und "für die Ewigkeit" hält, bietet sich nun mal eine quadratische Grundfläche an, und nach oben hin verjüngt sich das Gebäude, damit es nicht unter dem eigenen Gewicht zusammenbricht. Fertig ist die Pyramidenform. Der Neigungswinkel wird vom technisch machbaren bestimmt, die Ägypter wollten ja auch erst steilere Pyramiden, mussten den Neigungswinkel aber dann abflachen, weil die steilen zu instabil waren. Da diese Erkenntnisse überall auf der Welt gemacht wurden (und das unabhängig voneinander), sehen sich die Gebäude von Ägypten, Mexico und China zwangsläufig ähnlich. Dafür sind keine Außerirdischen notwendig, nur gesunder Menschenverstand.
wolf359 schrieb:
Ich würde eher davon ausgehen, das die Aliens als erstes einen getarnten Satelliten in unser Sonnensystem entsenden. Die Antriebseinheit des Satelliten wird bei Erreichen unseres Systems abgekoppelt und dann läßt man sie in einen Gasriesen stürzen, wo sie auf immer vor uns verborgen bleiben wird. Die Sonde selbst wäre mit einigen narrensicheren Selbstzerstörungs-mechanismen ausgestattet, um ein Einfangen zu verhindern, sollten wir sie trotz der Tarnung orten. Nachdem sie ihre Aufgabe beendet hat, aktiviert sie ihre Steuerdüsen und fliegt solange in Richtung Sonne, bis sie verglüht. Das ist Phase eins...
Das wäre natürlich möglich, und davon würden wir nichts mitbekommen.
wolf359 schrieb:
Später könnte dann ein kleines Forschungsschiff folgen, das ebenfalls bestrebt ist, sich vor uns zu verbergen. Sie würden keine Basis auf dem Mond bauen, ihr Schiff wäre ihre Basis. Sollten sie tatsächlich während der Dauer ihrer Mission so verwegen sein, auf der Erde zu landen, so würden sie dafür kleinere Schiffe verwenden und relativ menschenleere Gegenden "heimsuchen". Wenn sie mit ihren Untersuchungen fertig sind, werden sie wahrscheinlich "einfach" zum nächsten System weiterfliegen, sofern es nicht in Richtung Heimat geht. Das ist Phase zwei.
Es wäre natürlich möglich, dass ihr Schiff ihre Basis wäre. Das sie kleinere Schiffe verwenden, um die Erde zu erkunden, davon bin ich ja auch ausgegangen. Aber ich denke dennoch, dass eine Mondbasis praktisch wäre. Du schreibst ja selbst, dass sie nach ihrem Besuch hier zu anderen Planeten oder zurück nach Hause aufbrechen. Den dafür nötigen Treibstoff könnte man auf dem Mond herstellen. Es sei denn, sie hätten alles was sie für Hin- und Rückflug brauchen, von zu Hause mitgebracht, aber das wäre nicht gerade energieeffizient. Es ist immer viel besser, wenn man seine Vorräte vor Ort auffüllt. Und dafür bietet sich der Mond nun mal viel mehr als die Erde an, da es durch die viel geringere Schwerkraft auf dem Mond viel weniger Energie kostet, Material und Treibstoff vom der Mondoberfläche zum Mutterschiff zu schaffen, als wenn man das Ganze von der Erde aus versuchen würde.
Wie kommst du darauf, dass die Außerirdischen vermutlich "relativ menschenleere Gegenden" aufsuchen würden? Wenn sich Aliens schon für die Erde interessieren, wäre es dann nicht logisch, dass sie sich auch für den Menschen interessieren? Außerdem wird ja von vielen hier im Thread gerade davon ausgegangen, dass sich Außerirdische direkt in die Entwicklung des Menschen eingemischt hätten, und um das zu tun, müssten sie sich in Gegenden begeben, in denen Menschen sind.
wolf359 schrieb:
Eine Kontermination mit fremden Lebensformen wird nicht erfolgen. Dazu werden sich ihre und unsere Gene zu sehr voneinander unterscheiden. Eine Spezies, die auf der Erde überleben will, müsste sich in kürzester Zeit an eine Umgebung anpassen, in der schon lange jede Menge irdischer Lebensformen existieren, die alle "Zeit der Welt" hatten, sich optimal anzupassen. Sie würden also weder als genetischer Fremdkörper bis in unsere heutige Zeit hinein auf der Erde existieren, noch sich in bestehende Genstrukturen etablieren. Wahrscheinlich würden sie einfach irgendwann absterben.
Wir beobachten auf der Erde immer wieder, dass eingeschleppte Arten nicht einfach absterben. Solange sie Nahrung finden, haben sie sogar außerordentlich gute Überlebenschancen, da sie im neuen Ökosystem keine natürlichen Feinde haben. Ohne gefressen zu werden, hat man alle Zeit der Welt, um sich anzupassen und im neuen Ökosystem auszubreiten. Es passiert auf der Erde sogar recht häufig, dass eingeschleppte, eigentlich als harmlos eingestufte Arten, zur Plage werden.
wolf359 schrieb:
Außerdem werden die Aliens schon aus purem Eigennutz aufpassen, nicht irgendwelche Krankheitserreger mit sich herumzuschleppen, sie wären dagegen sicher geimpft. Ansonsten könnten sie natürlich auch einfach aufpassen uns nichts "genetisches" zu hinterlassen. Ebenso ist es mit außerirdischen Gegenständen. Ich glaube, man kann Aliens durchaus zutrauen, das sie ihre "Koffer" wieder ordentlich einpacken, wenn sie sich von der Erde verabschieden
Das sie ihre Technik wieder mitnehmen, ja das könnte man ihnen zutrauen. Aber was ist mit Dingen, die sie nicht mehr brauchen? Selbst bei einem ausgeklügelten Recyclingsystem kann man nicht alles wiederverwenden. Und Müll im Raumschiff aufzubewahren, erhöht unnötig die Masse und man braucht dadurch bei Antriebsenergie. Man könnte den Müll höchstens im Weltraum ausstoßen, aber dort würde er bleiben, und könnte von uns entdeckt werden.
Das die Aliens gar nichts "genetisches" hinterlassen, kann ich mir nicht vorstellen. Sicher würden sie keine schlimmen Krankheiten einschleppen, aber ich glaube nicht, dass es eine Technik gibt, die verhindert, dass Mikroorganismen überall hin mit reisen. Als Beispiel: Allein auf unserer Haut leben unzählige Mikroorganismen, viele davon sind sogar nützlich, es ist unmöglich, die Haut keimfrei zu bekommen. Und diese für uns harmlosen Mikroorganismen können in einem neuen, fremden Ökosystem eine neue Heimat finden, in der sie sich ausbreiten können, weil sie dort keine natürlichen Freinde haben. Genau so wäre es auch bei Aliens: ob nun freiwillig oder nicht, wenn Aliens hier gelandet wären, hätten sie zwangsläufig auch Mikroorganismen mitgebracht, und einige davon müssten überleben können, und hätten so einen Einfluß auf das irdische Leben, der auch lange Zeit später noch nachweisbar sein müsste.