neonnhn schrieb:Zum einen gibt es natürlich den berühmt berüchtigten "missing link"
Es gibt keinen "missing link", es gibt nur "link", auch "vermittelnde Zwischenformen" genannt. Ferner gibt es genetische Verwandtschaftsbeziehungen sowie eine Entsprechung zwischen der genetischen Distanz bei Homo und Pan auf der einen Seite und der durch den Fossilbefund nahegelegten Zeit der Abspaltung der Linien zu Pan und zu Homo voneinander. Ein genetischer Eingriff würde das genetische Alter der Linienabspaltung deutlich größer erscheinen lassen als das Abspaltungsalter, das der Fossilbefund anzeigt. Ist aber nicht der Fall, ergo: kein Eingriff.
neonnhn schrieb:dann gibt es in nahezu allen altertümlichen Kulturen Berichte von "Göttern", die aus dem Himmel herabkamen
Hast Du das mal geprüft? Ich sage: es gibt gar nicht so viele Kulturen, wo Götter vom Himmel kommen. Bei den Mesopotamiern kommen sie von der Erde, bei den Griechen, bei den Finnen, bei den Kanaanäern und Phöniziern, bei... usw. usf. Kamen die Götter der Germanen aus dem Himmel? Die der Kelten? Oder die der Zulu, der Bantu, der Khoi, der Aboriginees? Bei den Prärieindianern oder den Puebloindianern?
neonnhn schrieb:Und dann gibt es natürlich auch die unzähligen Entführungserfahrungen.
Ja, die gibts. Weltweit. Die gabs auch schon in der Vergangenheit. Und obwohl die sich alle sehr ähneln, unterscheiden sie sich von Kultur zu Kultur in einem wesentlichen Punkt. Nämlich darin, wer die entführenden, Kontakt aufnehmenden und unterweisenden, am Körper operierenden Wesen denn nun waren. In schamanistischen Kulturen sind es Naturgeister, oft in Tiergestalt, im christlichen Mittelalter waren es wahlweise Engel oder tote Heilige, oder es waren Teufel oder Dämonen. Und in der westlich geprägten Welt sinds halt oft Aliens. Dennoch haben diese extrem verschiedenen Gruppen wieder eines gemeinsam: Sie sind das, was sich der Mensch einer bestimmten kulturellen Prägung am ehesten als existierende "Fremdwesen" vorzustellen vermag. Preisfrage: Warum sollte unsere Kultur mit ihrem Interpretament "Außerirdische warens" gerade richtig liegen? Und nochn paar Bonusfragen: Was bringen eigentlich unzählige Entführungen weltweit pro Generation? Und zwar über tausend, wenn nicht gar tausende Jahre hinweg? Wo halten sich die Abduktionatoren zwischen zwei Entführungen auf, all die tausend(e) Jahre?
neonnhn schrieb:Ausserdem gibt es generell aus allen Epochen berichte von seltsamen Fluggeräten am Himmel.
Die gibts auch heute. Und interessanterweise deckt sich in den USA die Häufigkeit von Ufosichtungen in einer Region ziemlich gut mit der Häufung von Bigfootsichtungen. Und mit der Konzentration größerer Städte.
Historisch gesehen gibt es freilich gar nicht so viele Sichtungen von unidentifizierten fliegenden Objekten am Himmel. Wo sie in antiken bzw. mittelalterlichen Texten vorkommen, werden genauso häufig auch sprechende Tiere bzw. Menschenbabies erwähnt oder Tiere, die Tiere anderer Spezies gebären, oder verschiedene Katastrophen, Seuchen etc, p.p. Reine Ufo-Sichtungen werden dagegen arg selten berichtet.
neonnhn schrieb:Und generell erscheint es mir einfach logisch, dass es hochentwickelte Kulturen gibt
Klar, jeder findet es logisch, was er sich als plausibel vorstelllen kann. Wäre ja schlimm, wenn nicht. Nur ist das deswegen noch lange nicht generell logisch, plausibel, wahr bzw. möglich.
neonnhn schrieb:im 13 Mrd Jahre alten Universum.
Es braucht erst mal ne Weile, bis durch Sternentod genügend schwere Elemente in einer Region zusammengekommen sind, daß bei der nächsten Sternentstehung ein Sternensystem genügend Metallizität aufweist, damit auch Planeten mit entstehen können. Vor sagenwirmal 12 Milliarden Jahren, vor zehn, vor acht Milliarden Jahren konnten nur dort Sterne genügend hoher Metallizität entstehen, wo die Sternendichte besonders hoch war. Dort aber ist die Gefahr, daß alle paar hundert Millionen Jahre ne Supernova in leidlicher Nähe stattfindet und so jeden Planeten in besagter Nähe sterilisiert, verdammt hoch. Ebenso die Gefahr, daß Sternentransite alle zig Millionen Jahre die Planetenbahnen verändern, sodaß ein warmer Planet zur Gluthölle wird oder zur Eiswelt von wenigen Dutzend Kelvin. Also argumentiere nicht mit 13 Milliarden Jahren. Es reicht, wenn seit vielleicht einer Milliarde Jahren intelligentes Leben möglich ist. Selbst 50 Millionen Jahre wären für uns unvorstellbar viel Zeit bzw. ein unvorstellbarer technologischer Abstand zu uns, sollte ne Ziv so alt geworden sein, ohne auszusterben.
neonnhn schrieb:Und dass Kulturen die uns potentiell hunderte von millionen Jahren voraus sind, sich bei uns einmischen, erscheint mir irgendwie auch naheliegend.
Warum sollten sie?
neonnhn schrieb:Man kann sich natürlich sagen, dass das alles nur ausgedacht wäre, Halluzinationen gewesen sind, oder einfach verfälscht dargestelt wurde. Und so weiter... aber das muss man nicht.
Wenn man's aufzeigen kann, dann sollte man's auch tun müssen. So wie zum Bleistift bei all dem unsäglichen Quatsch von Ufos in mittelalterlichen Gemälden.