KAALAEL schrieb:Wenn man von diversen Schwierigkeiten ausgeht ,wie den Psychologischen Auswirkungen einer solchen Reise(zusammengepresst auf engstem Raum),Materialien für den Bau eines solchen Schiffes,Nahrungsvorräten frisches Wasser Gefahren im Weltraum u.s.w.
Das Saarland ist mit knapp 2.570km² der kleinste Flächenstaat der Bundesrepublik und beherbergt rund eine Million Menschen. Das Saarland besitzt aber auch viel naturbelassenes bzw. naturnahes Gelände sowie genügend landwirtschaftlich genutztes Areal für die Versorgung der Bevölkerung.
Ein Generationenraumschiff in der Form eines rotierenden Hohlzylinders, in dem Menschen auf der Innenseite unter g-Bedingungen leben können, ein solches Schiff hätte mit 50km Länge und 20km Durchmesser als Innenmaßen eine nutzbare Fläche von rund 3.140km². Genug Platz für Städte und Dörfer, Felder und Fabriken, Wälder und Berge, Flüsse und Seen, Universitäten und Theater. Und für eine Millionen Menschen. Wenigstens. Einen solchen Mordstrumm stabil zu bauen, übersteigt unsere heutigen Möglichkeiten. Doch für künftige Möglichkeiten sehe ich das optimistischer. Als Raumschiff könnte das Teil kaum auf sagenhafte Geschwindigkeiten zu bringen sein, und wendig kann es gleich gar nicht sein. Für ein Generationenraumschiff muß es das aber auch nicht. Ein Generationenraumschiff hat ja zum Ziel, daß diverse Generationen hier ihr gesamtes Leben verbringen, ohne jemals in die Nähe eines bewohnbaren Planeten zu kommen.
Jahrhundertelang sind die meisten Menschen kaum mal zwei Tagesmärsche von ihrem Geburtsort weggekommen. Und selbst heute gibt es noch Menschen, die praktisch ihr ganzes Leben an einem Ort (mit Umgebung) verbringen. Ohne einen Koller zu bekommen. In einem Generationenraumschiff dieser Größe könnten Menschen zwar keine Weltreisen unternehmen wie auf der Erde, aber sie hätten dennoch eine Menge Landschaft um sich, um mehr als "ein ganzes Saarland" bis in den letzten Winkel zu entdecken. Und um alle Mitreisenden je persönlich kennengelernt zu haben, reicht das ganze Leben nicht. Na und bei einer Reise zu Sternen innerhalb von 10ly Entfernung von der alten Heimat bleibt auch der Kontakt zur Erde erhalten. OK, Kinopremieren kommen halt ein paar Jahre zu spät, aber das merkt man ja nicht. Die allergrößte Schwierigkeit eines solchen Raumschiffs wird das Problem der Energieversorgung sein.
Wenn zwischen der Außenhülle und dem Boden des Habitats nochmals verschiedene "Keller"-Ebenen gebaut würden, ließe sich auf einer Fläche mehrerer Saarländer alles Mögliche an Material lagern und mitnehmen. Vor allem auch Energiespeicher, etwa in Form von komprimiertem Wasserstoff oder wasauchimmer. Der Stauraum eines Gesamtkellers von 1km Höhe würde 3.300 Kubikkilometer Frachtraum/Frachtgut ergeben.