thomaszg2872 schrieb:aber die Wissenschaft hat auch das Talent, uns von unseren wahren Wurzeln zu trennen,
ganz einfach weil ' Intelligenzen von anderswo' nicht denkbar seien, es 'keine Beweise dafür gäbe', u.s.w.
Leider wird ja, ich sag mal, "der Wissenschaft", oftmals von Usern, die Null Ahnung von wissenschaftlichem Arbeiten haben, vorgeworfen, dass nur gültige Lehrmeinungen akzeptiert werden und neue bzw. den allgemein akzeptierten Lehrmeinungen widersprechenden Ergebnisse totgeschwiegen werden, woraus folgt, dass der eine oder andere nicht mehr weiß, was er glauben soll oder kann, weil ja sicher brisante Ergebnisse von den Forschern weltweit verschwiegen werden. Was du nun meinst, du hast dir abgewöhnt, zu sagen, das oder das ist unmöglich oder eben nicht, ist doch genau dasselbe. Denn wenn nun "irgendein Wissenschaftler" was publiziert, im Gegenzug aber irgendein schwindliges YT- Video als Gegenbeweis gepostet wird, werden beide leider für viele Internetnutzer im selben Verhältnis gewichtet, wenn nicht sogar zu ungunsten der Forscher, da ja der Universalverdacht der Verschwörung über der "allgemeingültigen" Wissenschaft liegt, zumindest bekommt man hier auf Allmy oft den Eindruck.
Macht man sich aber die Mühe, mal 5 Minuten zu recherchieren, bemerkt man, das genaue Gegenteil des Klischees ist der Fall. Publizierte Thesen und Forschungsergebnisse werden von der gesamten Fachwelt auf Teufel komm raus auf Fehler untersucht (Peer- Review) , es werden Meßreihen von anderen Forschergruppen wiederholt, um ein Ergebnis entweder zu verifizieren oder falsifizieren. Wird ein Forschungsergebnis bzw. das Ergebnis einer Meßreihe von der Fachwelt als zu ungenau bzw. fehlerbehaftet anerkannt, werden die Messungs- oder Forschungparameter überdacht und dann die jeweiligen Messungen unter Bedingungen wiederholt, die den vorherigen Fehler möglichst ausschließen, um ein genaueres Ergebnis zu bekommen.
(Btw, meist werden schon im Vorfeld der Veröffentlichung so viele Fehlerquellen wie möglich versucht auszuschließen, man hat ja einen Ruf zu verlieren).
So geht das ganze immer weiter, irgendwann hat man dann entweder ein Ergebnis, welches ein bestimmtes Phänomen besser erklärt als das bisherige Erklärungsmodell, oder eben nicht. Im zweiten Fall lieferte die Forschungsreihe dann trotzdem kein "falsches" Ergebnis, sondern bekräftigt die bestehende Theorie (und schließt die neue Hypothese aus), worüber auch (im Gegensatz zu den bekannten Fantasten hier) keiner der beteiligten Forscher böse ist
;) Bevor ich mir hier noch die Finger fusselig schreibe, komme ich auf den Punkt: Was in anerkannten Fachzeitschriften oder in Lehrbüchern steht, dem kann man solange uneingeschränkt trauen, bis ein besseres Modell daherkommt, welches Phänomene womöglich besser erklärt. Dann wird auch die Lehrmeinung modifiziert, ganz im Gegensatz der Meinungen einiger User hier, nach denen zumindest naturwissenschaftliche Theorien seit Jahrzehnten und noch für Jahrzehnte in feste Dogmen gegossen sind und an denen keiner zu rütteln wagt.
Der eine oder andere mag ja jetzt schreien: "Ja, dann sind ja Esoterikquatsch, überlichtschnelle Aliens und so weiter durchaus möglich, ist ja nur noch nicht bewiesen"
Eben aber doch, denn die physikalischen Konstanten sind unbestritten und gelten dummerweise auch nicht nur hier auf der Erde. Auf denen beruht unsere Physik und unser Verständnis des Universums, sowie fast die gesamte technische Entwicklung der letzten 200 Jahre. Und allein die Tatsache, dass man mein Geschreibe hier lesen kann, auf einem Pc/Tablet/Laptopbildschirm, dessen Erfindung auf dem wissenschaftlichen Fortschritt beruht, spricht doch dafür, dass man eher einer überprüfbaren und mit zig Quellenangeben versehenen wissenschaftlichen Arbeit trauen kann, als irgendeinem YT- Video, oder irgendwelchen Schwurblern im Internet, die die dollsten Ideen präsentieren, aber keine Belege liefern können oder wollen.