@25h.nox 25h.nox schrieb:ist es doch bekannt das es weder einen gott gibt, noch ein funken wahrheit in bibel koran und CO stecken( wer vom gegenteil überzeugt ist, nur zu, ich bin bereit meine meinung zu ändern wenn ihr nen gottes beweis erbringt.)
Ich glaube an Gott. Es ist mein persönlicher Glaube, und damit etwas anderes als eine Tatsache wie die Existenz von Steinen, Bierflaschen oder Nachbars Lumpi. Ich kann nicht sagen "es ist bekannt, daß Gott existiert", eben weil es ein Glaube ist. Das hat den Nachteil, daß ich Gott schon glauben muß. Hat aber den Vorteil, daß ich ihn nicht beweisen muß. Du hingegen, Du bringst die Nichtexistenz Gottes als Tatsache rüber. Und damit hst
Du die Arschkarte, hier etwas beweisen zu müssen, niemand sonst.
25h.nox schrieb:und jetzt mal ein paar sinnvolle thesen zum thema außerirdischer einfluß auf die entstehung des menschens.
Naja! Denn:
25h.nox schrieb:1. es passierte vor etwas 200.000 jahren (dafür gibt es gute belege, man kann mit der mitochondrien DNA der frau das ganze errechnen)
Mithilfe der "Rückberechnung" der mitochondrialen Stammutter kann man nur den letzten gemeinsamen mütterlichen Vorfahren sämtlicher heutiger Menschen zurückberechnen, aber man kommt so nicht auf den Anfang der Spezies Homo sapiens. Der kann danach liegen, ja sogar davor. Nur dies wird damit gesagt, daß alle heutigen Menschen ihre mitochondriale DNA einem weiblichen Wesen verdanken, welches vor 175.000 Jahren (+/- 50.000 Jahren) lebte. Es bedeutet jedoch nicht, daß es keine anderen Frauen der selben Spezies gab, und es bedeutet ebenfalls nicht, daß diese anderen Frauen ihr Erbgut nicht an heutige Menschen weitergegeben haben können. Das können sie durchaus, über männliche Nachkommen der soundsovielten Nachfolgegeneration im "eigentlichen" Erbgut der 23 Chromosomenpaare.
Auf der anderen Seite läßt sich auch ein Adam des Y-Chromosoms ermitteln. Und interessanterweise lebte der vor maximal 90.000 Jahren. Der wird ja wohl schlecht der Ehemann der mitochondrialen Eva gewesen sein. Der Witz ist auch, daß der Y-Adam erst zu einer Zeit lebte, als schon die ersten Menschen Afrika verlassen haben und sich bereits nach Asien begeben haben. Männliche Nachkommen des Y-Adam müssen sich also mit sämtlichen sonstigen Populationen des Homo sapiens vermischt haben und sich dort unter den männlichen Nachkommen komplett durchgesetzt haben. Aus dem Alter des Y-Adam läßt sich also weder die Entstehung der Spezies Homo sapiens ermitteln noch das Datum der Auswanderung aus Afrika. Und auch hier war dieser Mann nicht das einzige männliche Wesen seiner Spezies und Zeit, sondern einer unter vielen, und die vielen anderen Männer können durchaus auch ihr Erbgut weitergegeben haben bis heute, nur eben nicht bezüglich des Y-Chromosoms.
Es gibt noch weitere "Evas", etwa die "Eva" aller außerafrikanischen Menschen. Die lebte vor ca. 52.000 Jahren, also deutlich später als die erste Auswanderungswelle. Ihre weiblichen Nachkommen müssen nur überall auf der Welt (außer Afrika) hingekommen sein und dort die töchterliche Naqchkommendominanz gestellt haben.
Deine erste These ist damit nicht tragfähig, die mitochondriale Eva sagt nur was über den letzten gemeinsamen mütterlichen Vorfahren aller heutigen Menschen aus und über nichts sonst.
25h.nox schrieb:2. die außerirdischen haben nur einen weiblichen homo erectus manipuliert, aber einige männliche
(es gibt nur eine mitochondriale linie. auch ist die genetische variation des menschen viel geringer als bei anderen terarten, dies ist erst bei homo sapiens der fall, nicht aber bei homo erectus)
Woher weißt Du über die Vielfalt des Genpools von Homo erectus bescheid? Daß der Genpool des Homo sapiens so variantenarm ist, liegt nicht an einer Ausgangspopulation von einer Frau und wenigen Männern, sondern an den Flaschenhälsen, durch die unsere Spezies gegangen ist. Wie es scheint, dürfte der Megavulkanausbruch vor 75.000 Jahren zu einer weltweiten Dezimierung unserer Vorfahren geführt haben. Man nimmt an, daß weltweit nur noch grob 10.000 Menschen lebten. Das würde denn auch erklären, wieso der Y-Adam und die außereuropäische mt-Eva sich vollständig in den schon existierenden weltweiten Populationen durchsetzen konnten.
Jedenfalls ist unser Genpool dann doch ein wenig zu reichhaltig, als daß dies mit ner Handvoll Individuen vor 200.000 Jahren machbar gewesen wäre.
Auch dieser Punkt ist damit erledigt, ist eh nur ne Folgerung aus 1).
25h.nox schrieb:3. auf diese manipulation gehen wir alle zurück(auch hier ist die mitochondriale DNA eindeutig)
Auch keine eigene These, sondern lebt von dem erledigten Punkt 1).
25h.nox schrieb:4. der neandertaler ist die eigentliche menschliche rasse die aus dem homo erectus entstanden ist. der homo sapien(wir sind mit ihm kreuzungsfähig, das beweisen Neandertaler allele in unserer DNA)
Keine Speziation (Artbildung) unserer Vorfahren der letzten 6 Millionen Jahren ist so gut bezeugt wie die des Homo sapiens in Afrika aus dem dortigen Homo heidelbergensis. Zwischen 700.000 Jahren und 200.000 Jahren erfolgte eine stetige Umbildung der Anatomie, die sich anhand der vorliegenden Fossilfunde wie in einem Daumenkino ansehen läßt. Ähnlich, aber nicht so gut, läßt sich die Umänderung des europäisch-vorderasiatischen Homo neandertalensis aus dem europäischen Homo heidelbergensis betrachten. Selbst in Asien kann man die Veränderungen des dort lebenden Homo erectus detailliert beobachten.
Der Neandertaler nun ist mitnichten die Ausgangsvorlage für die Entstehung des Homo sapiens. Definitiv ist er eine Seitenlinie zu uns bzw. wir eine Seitenlinie zu ihm. Er hat durch spätere Vermischung seinen kleinen Teil zu unserem außerafrikanischen Genpool beigetragen, aber das wars auch schon. Noch ein Punkt, der nicht trägt.
25h.nox schrieb:5. diese theorie wird z.b. durch die verbreitung des homo erectus gestützt, der in fast 2 millionen jahren die gesamte welt bevölkert hat, trotzdem geht unser gencode pratiktisch nur auf eine sehr kleine gruppe homo sapiens zurück die sich sehr schnell aus dem homo erectus gebildet haben muss. es gab anschließend nur vernachlässigbare vermischungen mit homo erectus, so wenig das keine zweite mitochondirale linie einzug halten konnte.
Schon zwischen Mensch und Neandertaler gab es herzlich wenige Bastardisierungen, was gegen eine hohe Fertilisierungsrate beim Inter-Sex spricht. Der asiatische Homo erectus ist nun genetisch noch viel weiter vom Sapiens entfernt als der Neandertalensis. Wie viel gemeinsame Kinder soll es da gegeben haben können? Sofern es sie gab, kann ihr Erbgut via Gendrift auch wieder komplett verloren gegangen sein. In den gut 10.000 Jahren, in denen Sapiens und Neandertalensis beide in Europa lebten, gab es nach maximal 120 Mischkinder, weil bei mehr Mischkindern trotz Gendrift mindestens eine mitochondriale Neandertaler-DNA-Linie bis heute vorkommen müßte.
Zwischen Sapiens und Erectus gab es wegen der größeren genetischen Distanz noch weniger gemeinsame Nachkommen - wenn überhaupt! Und wegen der schlechteren Erfassung des Erectus-Genmaterials können wir nicht mal wirklich abgleichen, ob wir überhaupt irgendwelche Erectus-Gene mitbekommen haben.
Woher also nimmst Du all Dein "Wissen" her? Ausgedacht? So auch das mit dem "sehr schnell aus dem Homo erectus gebildet". Eine halbe Million (500.000) Jahre nenne ich da nicht "sehr schnell", angesichts dessen, daß seit Abschluß der Herausbildung (Speziation) bis heute gerade mal "erst" 200.000 Jahre vergangen sind.
Und wieder ein Punkt erledigt.
25h.nox schrieb:6.die veränderungen sind klein, aber sehr zielgerichtet gewesen.
Und das ist womit belegt? Doch nicht etwa dadurch, daß Du uns halt als Endprodukt betrachtest und somit alles, was uns zu uns gemacht hat, eben in unsere Richtung läuft! So ist auch die Entwicklung zum Neandertaler zielgerichtet gewesen, oder die Entwicklung zum Homo floresiensis, oder zum Denisovamenschen. Oder zum Brüllaffen oder zum Nacktmull oder zum Chamäleon. - Nein, das ist Tautologie pur!
Und wieder ein Punkt ohne Halt.
25h.nox schrieb:7. einige wissenschaftler waren sich instinktiv einiger de rungereimtheiten bewußt, deswegen war die erste wissenschaftlcihe beschreibung des menschens durch linne: Nosce te ipsum.
was absolut keine biologische diagnose ist sondern ein hinweis auf die ungereimtheiten
Was hat denn jetzt die lateinische Version zum "gnôthi seauton", zum "erkenne dich selbst", mit Ungereimtheiten zu tun? Für Linné war noch jede Verwandtschaft zwischen zwei beliebigen Arten eine "Ungereimtheit". Dennoch stellte er den Menschen in die Gruppe der Primaten, wo er die anatomische Zugehörigkeit sah. Zugleich wußte Linné darum, daß der Mensch als Kulturwesen völlig aus dem Tierreich herausfiel, und dies, was nicht "Ungereimtheit" bedeutete, drückte er mit der "Selbsterkenntnis" aus.
Die anatomische Zugehörigkeit des Menschen zum Tierreich konnte erst über Darwins ET formuliert werden, und die kulturelle Abdersartigkeit stellt sich in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr als ein irriges Postulat heraus; auch hier sind wir mit den Tieren verwandt. Etwa mit den sich selbst erkennenden Menschenaffen, Elefanten und Delfinen, mit den werkzeugproduzierenden Menschenaffen, mit den "Landwirtschaft betreibenden" und Besitz kennenden Pygmäenseidenäffchen...
Ich kenne hierzu keine Ungereimtheiten, allenfalls Wissenslücken, jedoch keine unüberwindlichen. Keine, auf die sich kein Reim machen ließe.
Und erneut ein Punkt, der nicht trägt.
25h.nox schrieb:8. bis heute ist keine wirklich gültige "erst"beschreibung durhcgeführt worden.
Wovon? Vom Homo sapiens? Ja wie denn auch! Wann bittschön wurde denn das erste Mal ein erstes lebendes oder fossilisiertes Exemplar der Art Homo sapiens "entdeckt"?
Auch diesen Punkt kann ich nicht ernst nehmen.
25h.nox schrieb:9. die funde von früheren homo sapiens sind allesamt umstritten, und basieren meist nur auf einzelnen knochen oder schädelteilen.
Omo I und II sind die bekanntesten Funde des frühesten Sapiens, knapp 200.000 Jahre alt. Von Omo I wurden gefunden: Teile des Schädeldachs, Teile der Stirn, Teile des Gesichtsschädels, Teile des Unterkiefers, Teile des Schultergürtels, mehrere Wirbel, Teile von Rippen und Becken, Extremitätenknochen.
Postkranial unterschied sich schon der Homo erectus nur noch minimal vom heutigen Menschen; die meisten Veränderungen lassen sich wie auch bei praktisch allen Tierarten am Schädel am ausgeprägtesten finden. Selbst einzelne Zähne lassen zahlreiche Details erkennen und ermöglichen eine saubere Artzuordnung. Wir können dem Schöpfer nicht oft genug auf Knien dafür danken, daß wir überproportional häufig Schädelknochen finden! Schädel verraten sogar noch anatomische Details über das restliche, das postkraniale Skelett, etwa über den aufrechten oder quadrupeden Gang.
Und was meinst Du mit "umstritten"? Es ist umstritten, ob z.B. Omo I und II schon "Homo sapiens" genannt werden können oder ob sie womöglich noch ne Vorstufe (Präsapiens) sind. Aber egal, wie man sie nun nennt (das ist ne menschliche Definitionsfrage), ihre Position in unserer Ahnengalerie bleibt die gleiche. So auch der Homo heidelbergensis, es ist egal, ob man den nun Erectus nennt oder Ergaster oder Präsapiens, die Funde stehen im Stammbaum immer an der selben Stelle, egal, wie man sie nennt.
Auch dieser Punkt war nix.
Mach Dich doch ein wenig kundig, bevor Du so Sachen folgerst wie, daß die mitochondriale Mutter unsere einzige Ahnin aus jener Zeit wäre. Sie ist es eben nur für die mtDNA, das kannst Du sogar in der Wikipedia nachlesen.
Pertti