Redan schrieb:Wie kommst du darauf?
Klar, es kann natürlich sein, dass sich Außerirdische nie Gedanken darüber gemacht haben, ob es nicht vielleicht doch eine Urkraft mit Bewusstsein im Universum gibt, die für die Entstehung von allem, was ist, verantwortlich ist oder darüber, ob unsere Existenz wirklich mit dem Ende unseres Körpers endet, auch wenn ich mir tatsächlich nur schwer vorstellen kann, dass man sich in den wahrscheinlich mehreren Hunderttausend Jahren der eigenen Entwicklung nie darüber Gedanken gemacht haben soll.
Aber wie man jetzt davon ausgehen kann, dass sie mit all dem nichts am Hut haben können, erschließt sich mir nicht wirklich, denn schließlich sind auch sie Bewohner dieses unfassbar großen Universums voller Gefahren und Rätsel.
Du verstehst mich falsch, ich stelle nur die Möglichkeit auf, dass sie eben auch NICHTS mit all dem zutun haben, bzw. speziell nur mit Religion. Vielleicht macht sich eine Lebensform anderswo noch nicht mal all diese Gedanken, was nicht heißt dass sie weniger intelligent wäre. Es kann sogar durchaus intelligenter sein, diese Existenz so zu nehmen wie sie ist, statt sich mit Fragen zu quälen, die man womöglich nie beantworten kann. Unser Verstand möchte es trotz allem nicht einfach hinnehmen, wie das Leben und der Tod ist.
Man ist einfach da, kann ein Stück weit in die Vergangenheit schauen, mutmaßen und versuchen nachzuforschen, aber die richtig tiefgründigen Fragen wurden bisher nie beantwortet. Es gleicht einer endlosen, verzweifelten Suche nach Antworten, wieso wir so sind, wie wir sind und all das um uns herum so ist, wie es ist. Sowas wie Zufall möchte man kaum einfach so hinnehmen und wieso nicht? Weil die Religion es seit Jahrtausenden so vorlebt, dass eine höhere Macht für all das verantwortlich ist. Als würde man vor dieser bitteren Realität weglaufen wollen und sich selbst einen Sinn erschaffen, indem man zu etwas aufschauen kann, denn das Gegenteil, dass es solch eine Macht nicht gibt, kann man sich auch nicht beweisen. Der Verstand bringt uns selbst davon ab, diese Existenz so zu nehmen wie sie ist. Deswegen die Suche nach außerirdischem Leben. Die nicht sterbende Hoffnung, dass wir die Antworten auf unsere Fragen irgendwo anders im Universum finden. Ich weiß es nicht.
Das Universum ist wahrlich ein rätselhafter Ort, man kann diesen Raum bis zu einem gewissen Punkt erforschen, aber es bleibt die Tatsache, dass wir fast schon lächerlich klein im Vergleich zu diesen endlosen Weiten wirken, als wäre es fast schon "gewollt", kaum mehr ergründen zu können, als das was wir bisher herausgefunden haben. Vielleicht wimmelt es nur so vor Leben weit entfernt von uns, oder auch nicht. Ich finde es schade, dass das eigene Leben zu kurz ist um all die Fragen beantwortet zu bekommen und ob man will oder nicht(zumindest ist das bei mir so), kreisen sich die Gedanken immer wieder darum und auf eine Weise macht es unglücklich.
Vielleicht gibt es Außerirdische(sofern es sie gibt), die eben auf andere Weise tiefgründiger sind und sich über all das nicht solche Gedanken machen, sondern sich denken: "Wieso lebt man das Leben nicht einfach, wenn man weiß, dass man sowieso stirbt?"
Das ist ohne jeden Zweifel ein schwieriges Thema.
Würde ich einen Außerirdischen treffen, würde ich ihn fragen ob er mir all das zeigen kann, das er gesehen hat auf seinem Weg hierher(wenn das ginge). Vorbei an unsere Planeten, vielleicht an einem schwarzen Loch, Asteroiden, so viele Dinge die man so kaum zu Gesicht bekommen würde. Zu wissen, dass Zeit eigentlich so kostbar ist, macht es dann all die Dinge die man hier und jetzt hat oder erblicken könnte in so einem Fall, nicht einfach einzigartig, weil man weiß dass man eh nichts am Leben selbst hinsichtlich wie es mal enden wird, ändern kann.