thomaszg2872 schrieb:für mich sind es zb. die sumerischen und die babylonischen Keilschrifttafeln,
welche nach meinem Dafürhalten darüber berichten
Naja 80% dieser Tafeln berichten von wirtschaftlichen Prozessen. Also Bauer A hat Händler B so und soviel Kg von X gegeben.
Dann gibt es verschiedene Briefe die sehr interessant sind, aber eben alltägliches berichten. Bekannt ist hier der Brief eines Händlers an seine Frau, der sie bittet wieder zurück zu ihm zu kommen (anscheinend haben sie sich getrennt) weil er stress mit dem Filius hat, der geht nicht arbeiten, schlägt sich die Nächte um die Ohren, trinkt zuviel und die Mädels die er anschleppt gefallen dem Vater auch nicht, aber egal was er auch sagt, der Junge gehorcht nicht und die Frau soll es doch richten. Tragisch, der Brief kam anscheinend nie an.
Dann gibt es noch zig Votivtäfelchen. Also Tafeln wo so kleine Gelübte und Gebete drauf stehen, die dann in den entsprechenden Tempeln abgegeben wurden.
Und nur ein verschwindend geringer Teil sind Texte wie das Gilgamesch Epos oder Götterlegenden. Natürlich waren diese Texte die ersten die das wissenschaftliche Interesse erweckten, erst nach und nach interessiert man sich auch für die Briefe. Aber das ist ein anderes Thema.
Man kann übrigens alle sumerischen Schriften bei ETCSEL nachlesen. Die meisten auch übersetzt
http://www-etcsl.orient.ox.ac.uk/edition2/etcslbycat.php (Archiv-Version vom 12.10.2010)