@stanmarsh Diese Auflösung des Anthropischen Prinzips ist doch selber Augenwäscherei. Es geht doch nicht um die Frage des Jackpotgewinners "wieso ich". Klar daß er sich die Frage nur deswegen stellen kann, weil er den Jackpot gewonnen hat (oder der einzige Überlebende einer Katastrophe). Überlegungen wie der Feinabstimmung usw. mit dieser "Antwort" zu kommen geht an der Sache vorbei. Der Jackpot eines Universums unserer "Konfiguration" beträgt laut Penrose wie bereits gesagt eins zu zehn hoch zehn hoch hundertdreiundzwanzig. Da könnte man noch sagen "irgendeines mußte ja bei rauskommen, und jedes hat diese Wahrscheinlichkeit, so what". Aber laut Penrose sind die anderen Nieten, und nur dieses eine ermöglicht Raum, Materie, Leben... Das wäre also, wenn nur ein einziges Mal eine Lotterie stattgefunden hat, nur ein einziger ein Los gekauft hat, und dieser dann den Jackpot gewinnt. Da ist die Frage nicht "warum ich", sondern "warum".
Dir ging es freilich um diese eine Sache mit dem genügend großen Mond. Bei nur einer Sache kann man natürlich problemlos sagen, daß es im Universum so viele Planeten gibt, daß auch mal dieser extrem seltene Fall eintreten kann, ja sogar unglaublich oft. Jedochg gibt es nicht nur eine Lebensbedingung, sondern zahlreiche. Wenn es nur dreißig solcher Bedingungen fürs Entstehen von Leben gäbe, und im Mittel läge die Wahrscheinlichkeit bei eins zu fünf, dann bräuchten wir dreihundert mal so viele Sterne wie im für uns sichtbaren Raum, damit die Wahrscheinlichkeit für Lebensentstehung hoch genug ist, daß es auch nur uns gibt. Ein paar nötige Bedingungen mehr und eine schlechtere gemittelte Einzelwahrscheinlichkeit pro Bedingung, und wir nähern uns auch hier dem großen Jackpot im ganzen Universum. Ist also nicht wirklich was anderes.