Kephalopyr schrieb:Wir könnten auch dann nicht zurückreisen, denn jedes Lebewesen strebt sein thermodynamisches Gleichgewicht, nach dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik, an. Das macht ein Zurück auf unserer eigenen Zeitlinie rein physikalisch schon unmöglich.
Nun, wie immer man auch Dein Argument der "Thermodynamik" bewerten will, ..der rein biologisch-physikalische Faktor bei dieser Zeitreisen-Diskussion ist ja noch einmal ein ganz anderes Thema für sich.
Aber davon mal abgesehen könnte eine hypothetische Zeitreise mit der man interaktiv in die Prä-Historie eingreift nur funktionieren wenn wir davon ausgehen das unendlich viele Parallelwelten existieren welche die Gesamtheit eines Multiversums widerspiegelt. Denn dadurch könnten wir während der Zeitreise mit unserer Materialisierung vor Ort in die Geschichte eingreifen und eine andere Realität und damit eine neue Parallelwelt erschaffen ohne das Prinzip des gefürchteten Großvaterparadoxon - welches ja immer als "Totschlag-Argument" gegen Zeitreisen in die Vergangenheit galt - zu verletzen.
Theoretisch könnte man dann sogar wieder in die
eigene Zeitlinie zurückreisen.
Man müsste nur die veränderte Realität und dadurch neu geschaffene Parallelwelt wieder verlassen und den Zeitstrang aus dem man usprünglich kam wiederfinden.
Zurück in die eigene Zeit bemerkt man dann das sich überhaupt nichts verändert hat, da man ja dank des Multiversums zwischen den Welten auf unterschiedlich Zeitsträngen beliebig hin- und her wechseln kann.
Die andere Möglichkeit in die Vergangenheit zu reisen und danach auf dem selben Zeitstrang wieder in die eigene unveränderte Realität zurück zu kommen ohne Parallelwelten zu nutzen da ein Multiversum halt nicht existiert, wäre die einer reinen Beobachtungsreise. Körperliche Materialisierungen vor Ort wären dann nicht mehr möglich.
Das heißt wir würden dann die Perspektive einer Kamera übernehmen die nur die geschichtsträchtigen Ereignisse aufzeichnet ohne selber mit der Realität zu interagieren oder von anderen wahrgenommen zu werden. Dadurch bliebe die Geschichte trotz kontinuierlicher Zeitreisen immer unverändert.
Kephalopyr schrieb:Ist es bei dem Astronauten jedoch nicht so, dass dieser dann um einige Sekunden jünger ist, als der ruhende Beobachter? Ich habe es so verstanden, dass das daran liegt weil die Zeit des bewegten Systems eher "langsamer" vergeht, als die des Beobachters. Also genau umgekehrt.
Wieso umgekehrt?
Der Astronaut kommt von seiner Reise aus dem Erdorbit um einige Millisekunden verjüngt zurück. Diese Anomalie ist auf den Effekt der Zeitdilatation zurückzuführen die sich durch die exorbitante Geschwindigkeit und den Gravitationskräften denen er während seines Aufenthaltes im All ausgesetzt war aufgebaut hat. Seine Uhr würde also daher, aufgrund des in seinem von der Erde abgekoppelten autarken System langsamer vergehenden Zeit, dann geringfügig
nachgehen.