Fedaykin schrieb am 15.05.2019:Wieviele Jahrtausende soll sie denn Unterwegs sein diese Sonde?
wolf359 schrieb:
Ja, das ist immer die klassische Frage für alle Aliens, die keinen überlichtschnellen Antrieb zur Verfügung haben. Aber wenn man fremde Welten trotzdem näher erforschen möchte, braucht man eben Geduld, wenn nicht als Individuum, dann eben als Spezies. Außerdem gibt es schon eine Möglichkeit eine Sonde in einem wesentlich kürzeren Zeitrahmen zu plazieren. Bei einer Sternnahebegegnung können sich zwei Sonnensysteme mit erdähnlichen Welten kurzzeitig so nahe kommen, das die Sonde innerhalb der Lebensspanne eines Individuums den Orbit einer interessanten Nachbarwelt erreichen könnte...
Fedaykin schrieb am 15.05.2019:Weil du das so willst? Nix für Ungut, aber deine Sonde würde in den Teleskopen leuchten wie ein Feuer, wenn wir Voyager als Beispiel nehmen mit seinen 20 watt kram.
Das ist kein so besonderes Beispiel, denn es "leuchten" in der Umgebung der Erde viele Satelliten mit ihrer Wärmestrahlung; dazu verglühen täglich eine enorme Menge von Meteoriten in der Atmosphäre, und außerdem könnte eine Alien-Sonde über eine hocheffektive Wärmedämmung verfügen, die vielleicht ähnlich gute Dienste leistet, wie die Hitzeschutzkacheln eines Space-Shuttles, und das ist Technik aus den 80'ern...
gentoo schrieb am 15.05.2019:Mag sein. Mir wäre das zu unsicher, wenn die Sonde nur in unregelmäßigen Intervallen sendet, statt permanent und ich jeden, kostspieligen Schnipsel an Information verlieren könnte, nur weil gerade kein geeignetes Polarlicht erscheint wie predicted.
Eine solche Sonde ist wohl eher ein Langzeitprojekt und wird auch nur ein allgemeines Bild der irdischen Ereignisse liefern, wenn zudem die Summe aller geeigneten Sendezeitpunkte annährend konstant ist, geht auch kaum eine Information verloren, sie wird einfach gesammelt und über die Sendezeitpunkte verteilt...
Fedaykin schrieb am 15.05.2019:Sagt wer? Nach welchem Masstäben wenn wir einer Ziv schon interstellare Sondenprojekte unterstellen?
Die Maßstäbe sind Haltbarkeit und Datensicherheit; außerdem dürfte klar sein, das eine leichte smarte Sonde immer den Vorzug vor einer unnötig schweren und aufwendigen Alternative haben wird, wenn sie auch nur annährend die gleiche Funktion erfüllt...
gentoo schrieb am 15.05.2019:Wäre die Idee nicht praktisch ein passiver "Sender"?
So hatte ich es verstanden. Dass die Aliens mittels Radioteleskop oder Radiointerferometrie nachschauen was in die Polarlichter geschrieben wurde. Warum sie auf diese Weise allerdings nicht schon unsere Kommunikation erforschen würden, ergäbe ja nur Sinn, wenn man warum auch immer unbedingt vor Ort sein möchte.
Der Sinn liegt darin, das unsere Informationen nur schwer die gewaltigen Entfernungen zwischen den Sternen überwinden können, da ihre Träger nicht für eine so weite Entfernung ausgelegt sind, Polarlichter lassen sich aber auch über viele Lichtjahre noch nachweisen...
Fedaykin schrieb am 15.05.2019:und jetzt soll eine Sonde mit geringen Energieaufwand das Magnetfeld beeinflussen und damit "Daten" übertragen die man per Teleskop dann Jahre später erkennen möchte..
Eine solche Sonde ist nur eine theoretische Möglichkeit. Im Übrigen ist die genaue Methode noch offen; es sei aber angemerkt, das schon künstliche Polarlichter erzeugt wurden, von uns Menschen...
Cantaloupe schrieb am 16.05.2019:Warum sollten Aliens zum übermitteln von Botschaften Polarlichter benutzen? Und an wen sollen die Botschaften gerichtet sein?
Na ja, Polarlichter können auch über Lichtjahre noch nachgewiesen werden, so gesehen könnte es schon einen Sinn ergeben, sie als Informationsträger einer Sonde zu nutzen. Die Botschaften sind natürlich in erster Linie an die Erbauer der Sonde gerichtet...
DyersEve schrieb am 17.05.2019:Haben Dir diese Weisheiten, die Aliens selber übermittelt? :D
Nein, aber sie könnten es vielleicht, wenn sie künstliche Polarlichter von einer Bodenstation aus erzeugen, die von hochempfindlichen irdischen Instrumenten registriert und ausgewertet werden...