perttivalkonen schrieb:Daß Du groß am Behaupten bist, dann aber auf Anfrage nichts als Verschleppungstaktik, Antäuschen ode Phrasen kommen
Dazu gehört es, vage Andeutungen in den Raum zu werfen, sich dabei aber so bedeckt zu halten, dass man nicht festgenagelt werden kann. Eine beliebte Rhetorik bei Verschwörungstheoretikern wie Paläo-SETIS (wo es ja nicht wenige Schnittmengen gibt).
Man zweifelt "offizielle" Versionen an, geht aber dem eigenen gedanklichen Ansatz nicht nach, damit der Gegenüber "selbst drauf kommt, was hier läuft". "Ich stelle ja nur Fragen" heißt es dann gerne. Ob bei EvD oder Ganser.
@Ninurta zweifelt hier alles irgendwie an, ohne offen weiterzudenken. Es wird suggeriert, irgendwelche Mythen-Riesen hätteln diese Inseln und Bauten in grauer Vorzeit geschaffen.
Ein wesentlicher Punkt ist wohl, dass man annimmt, normale Menschen könnten keine Basaltsäulen auf dem Seeweg transportieren. Es habe hier Experimente mit schlechtem Ausgang für Flöße als Transportmittel gegeben. Leider verweigert Ninurta die Belege.
Was aber ergibt sich bei logischer Betrachtung:
Sollte Menschen der Transport auf dem Seewege nicht möglich gewesen sein, bleiben in etwa diese Möglichkeiten:
[ ] Die Basaltsäulen sind in Wirklichkeit gar nicht da
[ ] Mythische Riesen haben das per Levitation oder welcher Alien-Technologie auch immer bewerkstelligt
[ x ] Es muss dann wohl doch mit menschlicher Technik auf dem Seewege möglich gewesen sein
Ich entscheide mich mit Herrn Ockham für die dritte Version. Leute wie Ninurta schwelgen lieber in vermeintlichen Geheimnissen, anstatt sich für die Aufklärung zu interessieren.
Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht viel über das Thema Nan Madol & Co.
Ich gehe aber davon aus, dass die Archäologen nicht so nüchtern und sachlich-fachlich an die Sache herangehen würden, wenn sie eine paläo-SETIsche Weltsensation wittern würden. Gäbe es einen Hinweis auf ein solches Mysterium, würden sie anzweifeln, dass das Ganze da überhaupt menschenmöglich ist - würde es Eingang in die Fachliteratur finden.
Was jetzt an der Frage des Transportes der Basaltsäulen für mich hoch interessant gewesen wäre: Womit ist man denn da angeblich experimentell gescheitert?!? Mein Hinweis auf die alten Ägypter mit dem Wassertransport ihrer Obelisken, Statuen etc. kam nicht ohne Grund. Die Römer haben für den Übersee-Transport übrigens auch für heutige Begriffe riesige Schiffe/Flöße gebaut; aus Asien ist das auch überliefert.
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Noch als kleiner Hinweis für technisch interessierte Mitleser:
Geschickte Konstrukteure haben es sicher dem Wasser überlassen, die wesentliche Last zu tragen und Arbeit zu verrichten. Mit Aufnahme der Last in die Konstruktion bei Ebbe, sodass sie bei Flut mobil wurde. Das Wasser trägt beim Transport einen großen Teil des Gewichtes der Steinsäule. Diese liegt also im Wasser zwischen zwei Schwimmkörpern, sodass keine Gefahr des Kenterns gegeben ist. Die größte Herausforderung liegt nun darin, ohne Physik und Mathematik zu ermitteln, welche adäquate Verdrängung die Schwimmkörper mitbringen müssen, um den notwendigen Auftrieb zu leisten. Aber auch hierfür gab es Mittel und Wege. Unter anderem bot sich die Koppelung von Schwimmkörpern an, um den Auftrieb zu erlangen und die erforderliche Stabilität. Die Last ist zwischen zwei Schwimmkörpern fixiert; die Gesamtkonstruktion kann je nach Breite des Wasserweges nach außen um weitere Schwimmkörper beliebig erweitert werden. Ab vier oder sogar mehr Schwimmkörpern liegt das Ganze wie ein Brett im Wasser. Manövrierfähigkeit und Geschwindigkeit sind freilich nicht die Stärken dieser Bauweise, aber sie ist wohl alternativlos.
Sollte das von Ninurta nicht belegte Experiment darin bestanden haben, ein im Wasser liegendes Floß/Schiff im schwimmenden Zustand schwer zu beladen, hätte die Konstruktion fixiert und/oder konterballastiert sein müssen. Wie auch immer ist die Gefahr des Kenterns bei Last auf Deck aber allgegenwärtig.