Nan Madol - Wofür war die Basaltstadt?
29.03.2005 um 02:26Nan Madol
Unsere Reise führt uns nach Pohnpei. Früher bekannt auch als Ponape (Pohn-ah-pay) gehört diese dschungelbewucherte Insel zu der riffumringten Inselgruppe der Carolinen. Bekannt ist sie für ihre hohen grünen vulkanischen Klippen. Pohnpei liegt ungefähr 8 Grad nördlich vom Äquator und ist die Hauptstadt der Föderativen Staaten von Mikronesien (FSM).
Wenige Kilometer von Pohnpei entfernt, die kleine Insel Temuen, doch keiner der Eingebohrenen nennt sie so, alle sagen Nan Madol.
So hieß die Basaltstadt auf der Insel.
Nichts erinnert in Nan Madol an die heitere Architektur der Südsee. Diese düsteren Anlagen scheinen aus einer anderen Welt hierher verpflanzt worden zu sein. Sie wirken fremd. Weite Strecken liegen nur noch die Grundmauern frei. Alles andere verschlang der Urwald.Über 400.000 Basaltsäulen wurden in 80 Bauwerken aufeinander getürmt, oft 10 Meter hoch. Einzelne Stangen, bis zu 12 meter lang, über 10 Tonnen schwer. 10 Tonnen, das Gewicht von 10 Personenwagen. Wer hat hier und warum diese gigantische Anlage erbaut? Wieviel Arbeiter brauchte man und wie lange mussten sie schuften um diese Schwergewichtenanmadol6 aufeinander zu türmen? Wo lebten sie alle? Auf dieser kleinen Insel bestimmt nicht.
Wie haben sie die Basaltstangen transportiert? Viele Fragen, die eine kleine Insel stellt. Weder Zeichen noch Schriften geben Auskunft. Die Eingebohrenen verstummen, wenn man sie fragt.
Die Legende aber berichtet: Ein fremder Gott mit einem feuerspeienden Drachen brauchte nur einen Zauberspruch zu sagen und schon flogen die riesigen Basaltsäbe aus einem weit entfernten Steinbruch übers Meer und türmten sich aufeinander.
War es ein Drache? Kaum, aber wie sonst sollen Naturmenschen einen technischen Vorgang beschreiben, den sie noch nie gesehen haben?
(Quelle: http://nanmadol.de/)
Die Wahrheit ist seltsamer als die Fiktion, weil die Fiktion Sinn machen muss.