Die unheimliche Lutterburg in Bodenwerder
27.12.2009 um 22:17
Hallo,
ich habe vor 2,3 Wochen mal nach der Lutterburg gegoogelt und bin dadurch auf dieses Forum aufmerksam geworden. Habe mir diesen Thread durchgelesen und fand das Ganze echt sehr spannend. Ich bin auch aus Bodenwerder (wohne aber derzeit im hohen Norden) und habe immer nur dieses Pförtnerhaus unten an der Straße gesehen. Von meiner Schwester wusste ich,dass dort oben noch zwei andere Häuser sind,weil sie dort irgendwann vor einigen jahren auch mal war.
Naja, da ich grad in der Heimat bin und heute so ein sonniger Tag war, hat es sich ja angeboten dem Gelände mal einen Besuch abzustatten. Also machten mein Freund und ich uns mitsamt eines GPS-Gerätes auf den Weg.
Geparkt haben wir unten einfach vor dem Pförtnerhaus und sind links durch das Loch im Zaun reingekommen. Das Haus ist ja wirklich ziemlich fertig...reingehen.
Uns ist der Bunker rechts hinter dem Haus aufgefallen, der in den Berg gebaut und richtig betoniert wurde. Reingegangen sind wir allerdings nicht - keine Taschenlampe.
Naja, dann sind wir den Hauptweg hoch zur ersten Villa - Haus Büttner. Großes Haus, muss wirklich sehr schön gewesen sein. Auf der Rückseite des Hauses findet man noch Reste eines Wintergartens, der auch sehr hübsch gewesen sein muss. Wir sind nicht ins Haus gegangen. Nicht,weil ich Angst hatte,dass es spukt, sondern vielmehr,weil ich Angst hatte nen großen Ziegelstein oder ne Dachpfanne auf den Kopf zu kriegen :D
Wir sind dann nicht dem Hauptweg zur anderen Villa gefolgt, sondern dem Weg, der am ersten Haus rechts vorbei führt. Immer geradeaus... irgendwann kommt man dann zu zu ner großen freien Rasenfläche, auf der rechts so ein großer Blechschuppen steht und links Richtung Hang ein weiteres Gebäude, das vom Stil so gar nicht zu den anderen passt. Ich weiß nciht,ob das später erbaut wurde und welchen Zweck es diente. Erst dachten wir das wären die Stallungen, abder das muss auch ein richtiges Haus gewesen sein. Komisch war, das dort nur viele kleine Fenster waren, vor denen so Metallgitter hingen (weiß nicht wie die Dinger heißen :) ).
Links von diesem Gebäude geht der Weg weiter. Man erkennt ihn nicht mehr so gut, er lässt sich mehr erahnen, aber unser GPS hat uns brav sämtliche Wege auf dem Gelände angezeigt, also wussten wir,dass wir dort noch weiter konnten.
Haben uns dann ein Stück durchs Gebüsch gekämpft und sind dann auf einen weiteren Weg gestoßen, der uns dann zur "kleinen Allee" vor der Kapelle geführt hat. Die Kapelle war auch ziemlich interessant. Diese muss auch echt schön gewesen sein. Auf den Dachbalken sieht man noch gemalte bunte Verzierungen. Ätzend nur ,dass irgendwelche Idioten den Altar oder was der Kasten sein soll als Mülleimer missbraucht haben^^.
Der Friedhof ist klein,aber auch ganz spannend. Uns ist aufgefallen, dass das steinere Kreuz hinter den Grabsteinen der Familie Harms wieder aufgestellt wurde. (Auf Fotos im Netz von irgendjemanden lag das Kreuz nämlich noch auf dem Boden-der Abdruck war auch noch zu sehen. Fotos auf: http://picasaweb.google.de/Weserbergland.Tourist/LutterburgBeiBodenwerder#5150634481509598866)
Wir hatten uns erst gefragt warum denn nur Familie Harms dort begraben ist und nicht auch Familie Büttner. Aber rechts auf dem Friedhof ist auch noch ein ganz großer Grabstein, auf dem die Buchstaben und Zahlen aber schon abgefallen sind...leider lässt sich nicht mehr lesen was dort stand. Aber ich nehme an,dass dies der Grabstein von Familie Büttner ist.
Wir haben übrigens auch keine Gießkanne an irgendeinen Grab gefunden.
Vom Friedhof sind wir dann die kleine Treppe runter auf den Weg, der sich dann zunehmend in einen schmalen Trampelpfad verwandelt hat. Dieser Weg war oberhalb der ersten Villa,auf die man runtergucken konnte. Leider endete der Weg irgendwann. Da wir aber keine Lust hatten ganz zurück zu gehen udn auch kein anderer Weg in Sicht war, sind wir kurzentschlossen und todesmutig den Hang runtergeklettert :D
So sind wir dann wieder auf den Hauptweg gelangt,zwischen den beiden Haupthäusern...und weiter gings dann zu Villa Harms.
Zuerst konnte man nur die Garage sehen und der Zugang ist auch voller Gestrüpp. Da drin waren natürlich wieder viel Müll, aber auch alte Kanister und Teppichreste.
Ein Stückchen weiter ist dann das Haupthaus. Das ist anscheinend vollunterkellert,weil über all sind Luftschächte nach unten. Drinnen waren wir natürlich auch nicht (ihr wisst ja-die ANgst um meinen Kopf ;)) Aber im Ganzen sieht es etwas besser in Schuss aus, als Haus Büttner,aber da scheints ja auch gebrannt zu haben,wie auch im Pförtnerhaus. Rechts vom Haus ist so ein seltsamer Anbau, was der soll-keine Ahnung, aber komisch ist er. Neben dem Haus auf der rechten Seite,wenn man von der Garage kommt geht auch wieder eine Treppe hoch und man sieht auf dem Weg auch alte "Tore",naja mehr so Gartentürchen. Wohin die Wege gehen,kann ich nicht sagen, aber vielleicht werden wir in den nächsten Tagen mal die anderen Wege erkunden.
Vor dem haus liegt übrigens eine Gießkanne :)
Stallungen haben wir übrigens nicht gefunden (auf den Fotos vom Link von oben sieht man auch nen Stall von innen mit Stroh und so - sind die noch irgendwoanders oder haben wir das irgendwie übersehen an einem bzw. IN einem der Häuser, worin wir ja nicht waren?)
Vielleicht in den nächsten tagen,wir wollen nämlich noch die anderen Wege abgehen.
Ich kann nur sagen, dass zumindest wenn man von unten kommt,alles gut zugänglich und auch zu finden ist (Haus 1+2 sowie auch Kapelle).
Einen Hund haben wir nicht gehört. Aber ich glaube auch, dass das Hundebellen von gegenüber kam, denn sooo weit sind die nächsten Häuser auf der anderen Weserseite nicht entfernt. Von dort haben wir einen Hahn krähen hören,also sollte man von dort auch Hundegebell wahrnehmen. DIe Autos von der Straße hört man auch laut, schallt ja alles den Berg hoch.
Dass es dort irgendwie spukt oder so glauben wir nicht (auch wenn die Sache mit dem weißen Ding auf dem Foto schon sehr strange und unheimlich ist...)
Aber dass irgendwas an der ganzen Sache faul ist,ist durchaus möglich. WIr hatten schon die Theorie, dass der Büttner ein alter Nazi war, der da so nen Palast mitsamt Bunker für sich hat hinklotzen lassen. Auf jeden Fall muss er ja Kohle(und Einfluss) gehabt haben ohne Ende-nicht nur wegen den Baukosten sondern auch weil ein so bekannter ARchitekt die Häuser gebaaut bzw, entworfen hat?
Wahrscheinlich ist das weit hergeholt....keine Ahnung konnten man den mit Spitzendecken und Klöppelware so viel Geld machen?
Und es ist seltsam, dass das Haus nicht weitergeführt wurde. Das letzte Grab ist von 1977,richtig? Selbst wenn keine weiteren Angehörigen da sind ( obwohl die Tochter ja anscheinend verheiratet war,da als Name Rohde, geb. Harms auf dem Grabstein steht - und Rohdes gibts durchaus in der Gegend um Bodenwerder -obwohl ne Verwandtschaft ja nicht zwingend,aber möglich ist...)
Strom und Wasser gab es auf jeden Fall, denn im Haus sind alte Stromleitungen zu sehen, Kabel an der Decke, dort wo die Klingel war,.... Und mit ner Zisterne und nem Stromgenerator auch dort oben zu der Zeit kein Problem.
Mich wunderts einfach, dass solch ein Anwesen einfach so verkommen ist.... In den Häusern liegen sogar noch die Möbel (sieht man von außen durch die Fenster)-warum!??
Und ich finds krass zu sehen in welch kurzer Zeit sich die Natur ihr eigen zurückholt. Geht man davon aus, dass zumindest in einem der Häuser bis zu den 70ern evtl. noch jemand gelebt hat, dann ist für diese relativ kurze Zeitspanne echt alles ganz schön stark verfallen.
Unser Fachwerkhaus ist bald 400 jahre alt und weit besser in Schuss ;)
Vielleicht trauen wir und beim nächsten mal auch mal in das eine Haus- mit Taschenlampe :)
Spannend ind sehr interessant ist es dort oben alle male- durchaus lohnenswert da mal hinzugehen - und ein schöner Spaziergang wars auch.
Lg