Die Heimschule:
Bei der Schule handelte es sich um ein vereinigtes Gymnasium und Realgymnasium mit gemeinsamer Unterstufe und jeweils eigener Oberstufe und der Möglichkeit, die Abiturprüfung abzulegen. Erster Direktor der Schule war Dr. Bruno Benten. Zu Ostern 1928 wurde der Schulbetrieb mit einer Sexta aufgenommen. Die Planung sah vor, mit dem Fortschritt des Bauvorhabens in den folgenden Jahren bis 1936 eine vollzügige Schule aufzubauen, in der von der Sexta bis zum Abitur unterrichtet werden sollte. Der Unterricht erfolgte in den Klassen eins bis neun mit 14 Gruppen zu je elf meist im Hause wohnenden Schülern. Aber auch Kinder aus den umliegenden Orten hatten die Möglichkeit, die Heimschule zu besuchen.
Der Tagesablauf für die Schüler war straff durchorganisiert. Dennnoch blieb auch Zeit für Ganz- und Halbtagswanderungen, Exkursionen, größere zusammenhängende Arbeiten im Unterricht, in der Werkstatt, in Garten, Feld und Wald. Außerdem wurden Schulfeste und Elterntage angeboten.
Die Weltwirtschaftskrise und ihre Folgen verhinderten den geplanten Ausbau der Schule. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurden die Gelder für katholische Konfessionsschulen gestrichen. Wirtschaftliche und politische Umstände führten dazu, dass der Unterricht 1934/1935 eingestellt werden musste. Anschließend wurde das Gebäude als "Heimstätte für Mädchen" genutzt, die dort ihr Landjahr absolvieren mussten. 1944 wurde das Gebäude dann von der V1-Truppe, Regiment 152 Wachtel, belegt. Im Hochwald, der an das Gebäude angrenzt, wurden V1-Raketen einsatzfähig gemacht. Anschließend wurden sie zu den Abschussrampen in der Eitel transportiert.
Nach 1945 wurde das Gebäude nicht mehr genutzt. Diebstahl und Zertrümmerung sorgten datür, dass nur noch eine Ruine übrig blieb. Gegen Ende der 50er Jahre gab es Bestrebungen, das Gebäude zu reaktivieren und als Schullandheim zu nutzen. Diese Pläne scheiterten jedoch daran, dass eine Wasserversorgung fehlte.
Quelle: AW-WIKI
Das Gebäude liegt in meiner direkten Nachbarschaft und gehört heute einer Budhistischen Glaubensgemeinschaft die unweit davon ein Konferenzzentrum betreiben. Der Zugang ist eigentlich immer möglich, leider wird es nur sehr stark von Sprayern, Fotografen und Models besucht.
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